Fake News in der "Welt": Henryk M. Broder ist auf Schulz´Behauptung hereingefallen, er sei 1,80 Meter groß. |
Was lange währt, wird Wahrheit. Eben erst hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz der Nato eine Absage erteilt und den Grundkonsens der Mitgliedsstaaten über den Zwei-Prozent-Anteil der Militär- an den gesamten Haushaltsausgaben aufgekündigt. Und doch dieses offenen Affronts gegen die gemeinsamen Werte des Westens gilt der Sozialdemokrat noch immer als präsidiabler Vertreter der politischen Mitte, ein Mann, von dem sich eine kleine Minderheit der Deutschen sogar vorstellen könnte, dass er sie mit seinen im Wochentakt verbreiteten Plänen zu "Investitionen, Gerechtigkeit, Europa" (Die Welt) regieren könnte.
Schulz hat aber ja auch schon bewiesen, dass es in der politischen Auseinandersetzung zuallerletzt auf Fakten ankommt. Einen Pappaufsteller von sich selbst, den Fans im SPD-Shop bestellen können, lässt der Lokführer des Schulz-Zuges als 1,80 Meter hoch und zugleich als "lebensgroß" anpreisen. Beides zusammen geht allerdings nicht, weil der "Merkel mit Bart", wie die "Welt" eine Formulierung von PPQ aus dem Mai zitiert, selbst mit Absatzschuhen kaum drei Zentimeter größer ist als Angela Merkel. Die gerademal 1,65 Meter misst.
Der "Gottkanzler" (SPD) ist eher Gimli als Gigant. Aber fehlt Schulz an Länge, so doch nicht an Größe, sich die fehlenden Zentimeter einfach durch Behauptung anzueignen. Und die "Welt" fällt darauf rein: Henryk M. Broder, eine für gewöhnlich verlässliche Stimme der Vernunft im Festival des Wahnsinns, beschreibt in einer länglichen Reportage, wie er mit dem Pappkameraden Schulz durch Berlin zieht. Und er nimmt die hanebüchene Behauptung, Schulz sei wie der "lebensgroße Pappaufsteller" (SPD) 1,80 Meter groß, unwidersprochen hin.
So geht das, wenn es um nichts mehr geht. Martin Schulz selbst lebt in diesen schweren Tagen vor der verlorenen Wahl vor, wie radikal man sich vor der Wirklichkeit in ein selbstgebautes Gedankengebäude zurückziehen kann. Um Merkel noch einmal herauszufordern, hat sich der SPD-Kandidat eine verwirrende Liste von Veränderungsvorschlägen für einen sogeannten "Zukunftsplan für das moderne Deutschland" zusammenstellen lassen. da fehlt dann die ganz, ganz wichtige Klimapolitik, es fehlt auch an Äußerungen zur Einwanderungen und an einem Plan für Familienförderung oder zur Zukunft des staatlichen Rundfunks.
Aber mit dem Vorschlag, für jeden Arbeitnehmer ein staatliches "Chancenkonto" zu eröffnen - den Begriff hat sich die SPD in der Bundesworthülsenfabrik anfertigen lassen - , flunkert sich Schulz ein neues Gefechtsfeld herbei, auf dem er fröhlich neue Versprechen machen kann: 5000 oder 10.000 oder gar 30.000 Euro soll "jeder Arbeitnehmer" bekommen, irgendwo irgendwie angelegt. Damit er im Fall einer Midlifecrisis oder dem Wunsch nach beruflicher Neuorientierung etwas hat, das ihm den Selbstfindungstrip und die nachfolgende Umschulung vom Schlosser zum Snapchat-Influencer finanziert.
40 Millionen potentielle Kontoinhaber, das macht 200 Milliarden Startguthaben, langsam anwachsend auf 1.2e+12 Nullen, also 1,2 Billionen Euro. Das sind nur vier komplette Bundeshaushalte.
Klingt doch aber gut, wenn man nicht weiter drüber nachdenkt. Und wer sich mit Anfang 60, nach drei Jahrzehnten in den Hinterzimmern der Polittruks, noch für einen jungen, dynamischen Newcomer mit Hoffnungsträgerqualität hält, denkt längst nicht mehr. Und wer sich für 1,80 Meter groß hält, obwohl er nur 1,68 misst, und dann Pappfiguren von sich nicht in seiner wirklichen, sondern in seiner eingebildeten Größe anfertigen lässt, dem muss man das wahrscheinlich sogar nachsehen.
Er ist ein armer, ein ganz, ganz armer Mann.
Schulz hat aber ja auch schon bewiesen, dass es in der politischen Auseinandersetzung zuallerletzt auf Fakten ankommt. Einen Pappaufsteller von sich selbst, den Fans im SPD-Shop bestellen können, lässt der Lokführer des Schulz-Zuges als 1,80 Meter hoch und zugleich als "lebensgroß" anpreisen. Beides zusammen geht allerdings nicht, weil der "Merkel mit Bart", wie die "Welt" eine Formulierung von PPQ aus dem Mai zitiert, selbst mit Absatzschuhen kaum drei Zentimeter größer ist als Angela Merkel. Die gerademal 1,65 Meter misst.
Der "Gottkanzler" (SPD) ist eher Gimli als Gigant. Aber fehlt Schulz an Länge, so doch nicht an Größe, sich die fehlenden Zentimeter einfach durch Behauptung anzueignen. Und die "Welt" fällt darauf rein: Henryk M. Broder, eine für gewöhnlich verlässliche Stimme der Vernunft im Festival des Wahnsinns, beschreibt in einer länglichen Reportage, wie er mit dem Pappkameraden Schulz durch Berlin zieht. Und er nimmt die hanebüchene Behauptung, Schulz sei wie der "lebensgroße Pappaufsteller" (SPD) 1,80 Meter groß, unwidersprochen hin.
So geht das, wenn es um nichts mehr geht. Martin Schulz selbst lebt in diesen schweren Tagen vor der verlorenen Wahl vor, wie radikal man sich vor der Wirklichkeit in ein selbstgebautes Gedankengebäude zurückziehen kann. Um Merkel noch einmal herauszufordern, hat sich der SPD-Kandidat eine verwirrende Liste von Veränderungsvorschlägen für einen sogeannten "Zukunftsplan für das moderne Deutschland" zusammenstellen lassen. da fehlt dann die ganz, ganz wichtige Klimapolitik, es fehlt auch an Äußerungen zur Einwanderungen und an einem Plan für Familienförderung oder zur Zukunft des staatlichen Rundfunks.
Aber mit dem Vorschlag, für jeden Arbeitnehmer ein staatliches "Chancenkonto" zu eröffnen - den Begriff hat sich die SPD in der Bundesworthülsenfabrik anfertigen lassen - , flunkert sich Schulz ein neues Gefechtsfeld herbei, auf dem er fröhlich neue Versprechen machen kann: 5000 oder 10.000 oder gar 30.000 Euro soll "jeder Arbeitnehmer" bekommen, irgendwo irgendwie angelegt. Damit er im Fall einer Midlifecrisis oder dem Wunsch nach beruflicher Neuorientierung etwas hat, das ihm den Selbstfindungstrip und die nachfolgende Umschulung vom Schlosser zum Snapchat-Influencer finanziert.
40 Millionen potentielle Kontoinhaber, das macht 200 Milliarden Startguthaben, langsam anwachsend auf 1.2e+12 Nullen, also 1,2 Billionen Euro. Das sind nur vier komplette Bundeshaushalte.
Klingt doch aber gut, wenn man nicht weiter drüber nachdenkt. Und wer sich mit Anfang 60, nach drei Jahrzehnten in den Hinterzimmern der Polittruks, noch für einen jungen, dynamischen Newcomer mit Hoffnungsträgerqualität hält, denkt längst nicht mehr. Und wer sich für 1,80 Meter groß hält, obwohl er nur 1,68 misst, und dann Pappfiguren von sich nicht in seiner wirklichen, sondern in seiner eingebildeten Größe anfertigen lässt, dem muss man das wahrscheinlich sogar nachsehen.
Er ist ein armer, ein ganz, ganz armer Mann.
Schulz ist der Pausenclown, der die Zeit bis zur nächsten GroKo mit unterhaltsamem Nonsens überbrückt, und das hat er als Ex-MEP einfach drauf. Er bekommt dadurch genug coverage und verbreitet die passenden Stimmungen, um die SPD stimmenmäßig auf GroKo-Level zu halten. Sein Sieg bei der Wahl war zu keinem Zeitpunkt auf der Agenda.
AntwortenLöschenEr wäre auch nach seiner anfänglichen vehementen Ablehnung, Kanzlerkandidat zu werden, nicht so schnell und euphorisiert umgeschwenkt, wenn man ihm für danach nicht längst etwas in Aussicht gestellt hätte. Sonst wäre er nicht Martin Schulz.
selbstverständlich. ich gehe davon aus, dass er 2019 chef der eu-kommission werden darf
AntwortenLöschenhttps://die-anmerkung.blogspot.de/2017/07/die-pappkameraden-der-demokratie.html
AntwortenLöschenso sieht es aus. aber bei schulz ist es mit der körpergröße wie mit dem wahlkampf. er hofft, es kommt noch was
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