Bitter: Oliver Schnitzler holt wieder einen Ball aus dem Netz. |
Es sollte der krönende Abschluss einer Vorbereitung werden, die ein klein wenig Mut gemacht hat. Der Hallesche FC, Ende der vergangenen Saison in ein Wachkoma aus Niederlagen, Zwist und Frustration gestürzt, siegte sich durch Vorbereitungsspiele gegen unterklassige Gegner, der zurückgekehrte Stürmer Petr Sliscovic traf plötzlich wie gewünscht. Selbst die namhaften Verstärkungen, nach denen die Fans schon im Winter verlangt hatten, stellten sich plötzlich ein.
Zum Vorbereitungsfinale nun also Union Berlin, ein alter Bekannter aus der DDR-Oberliga, der damals eher von oben bedauert wurde, heute aber aus der 2. Liga auf den früheren Konkurrenten herunterschaut. Der HFC startet mit einer Elf, in der mit Fetsch, Starostzik und Sliscovic nur zweieinhalb Neuzugänge stehen. Aber er startet stark. Die ersten zehn Minuten gehören fast ganz den Gastgebern, die dreimal vielversprechend zu Abschlussmöglichkeiten kommen. Gegenüber hat die neue Nummer eins Oliver Schnitzler einen ruhigen Nachmittag: Einmal nur wird der Bredlow-Nachfolger geprüft. Und er besteht.
Dass hier nicht alles Gold ist, was glänzt, haben die nur knapp über 3000 Zuschauer allerdings schon beim Einlass bemerkt. Nicht nur, dass die Marketingabteilung des von fortschreitendem Zuschauerschwund geplagten Vereins darauf verzichtet hat, irgendwelche Bemühungen zu unternehmen, um mit Freikarten für Kinder oder ermäßigten Preisen für Familien Menschen außerhalb der Stammgemeinde ins Stadion u locken. Nein, man hat auch entschieden, die Zahl der Einlasstore zu halbieren, die Warteschlangen damit zu verdoppeln. Und für kurzentschlossene Besucher eine Kasse zu öffnen, vor der sich damit eine Schlange bildet, als gastierte hier heute Real Madrid. "Wenn du hier heute zum ersten Mal herkommst", schimpft ein Mann vor dem Einlass, "drehste doch gleich wieder rum und kommst nie wieder."
Kein Gedanke daran. Es ist nur Union und der HFC hat den Gast fest im Griff. Die Fünferoffensive mit Pintol, Fetsch, Ajani, Röser und Sliscovic bereitet den Eisernen sichtlich Problme. Vor allem wenn Röser oder Ajani außen zum Spurt ansetzen, wirkt die Abwehr um den Ex-Hallenser Toni Leistner anfällig. Zum Glück für die Gäste hat sich an der Qualität der Flanken beim HFC auch über die Sommerpause nicht viel geändert. Zu kurz. Zu weit. Zu hoch. Oder ins Bein eines Gegenspielers.
Martin Röser ist es dann, der in der 34. Minute zeigt, wie es besser geht. Unwiderstehlich zieht er zur Grundlinie, scheint fast schon zu weit zu sein und legt dann doch noch genau auf Marvin Ajani zurück. Der zieht ab und trifft zum 1:0. Hätte Schiedsrichter Thomas Stein den gleich nach fünf Minuten fälligen Elfmeter nach einer Stoßattacke im Strafraum gepfiffen, wäre das Spiel fast schon entschieden.
So kann es weitergehen. Aber so geht es nicht weiter. Zwar bleibt Union reserviert, aber auch der HFC spielt jetzt nicht mehr so überzeugend nach vorn. Die Ballstafetten versanden, die herausgespielten Chancen werden achtlos vertan. Marvin Ajani hat die größte, als er von Benjamin Pintol mit einem messerscharfen Ball allein zu Union-Torhüter Busk geschickt wird. Statt links oder rechts einzuschieben, schießt Ajani Busk an.
Damit endet auch die halbe Stunde der überraschenden HFC-Herrlichkeit, die manchen auf den Rängen schon von einer Rückkehr zur Stärke des Herbst 2016 hatte träumen lassen. Erst hat Schnitzler Glück, als ein Schuss von Pedersen vom Posten abprallt. Dann fehlt es, als Felix Kroos einen Freistoß durch die Mauer schießt. 1:1.
Fehlt nun die Kraft? Oder dreht Union auf? Weder noch. Die zweite Halbzeit ist ein Abziehbild so vieler zweiter Halbzeiten der letzten Jahre, nur noch ein wenig schlimmer. Denn von der Mannschaft, die Union gerade noch dominiert hat, ist nun nichts mehr zu sehen. Zwar hat der HFC immer noch mehr vom Spiel und Union vermag es auch nicht, sich ein großartiges Chancenübergewicht zu erspielen.
Doch wenn die Berliner anziehen, dann klingelt es: Erst geht der Ex-Hallenser Andy Gogia einem Steilpass hinterher, den Starostzik schon im Aus wähnt. Seine Eingabe verwertet Hosiner mit kalter Ruhe aus Nahdistanz. Dann zeigen die abgebrühten Zweitliga-Profis den Kollegen aus der 3. Liga, dass Fussball auch ein Kopfspiel ist. Nach einem Freistoßpfiff von Stein sortieren sich die Hallenser noch, das dribbelt Gogia mit dem Ball schon auf Schnitzler zu. Querpass. Skrzybski. 1:3.
Das ganze Schauspiel nimmt jetzt Züge einer Hinrichtung an. HFC-Trainer Rico Schmitt wechselt fröhlich durch. Aller paar Minuten kommen zwei neue Spieler, darunter auch die auffälligen Neuzugänge Bohl und Manu und die komplette Nachwuchsriege mit Ludwig, Neumann und Pannier. Besser aber wird es nicht, weil Ersatzkapitän Nick Fenell in der 70. einen Rückpass auf Schnitzler spielt, der unterwegs langsam einschläft, so dass Redondo keine Mühe hat, ihn zu erlaufen, den HFC-Torwart zu verladen und lässig wie im Trainingsspiel zum 1:4 zu erhöhen. Neun Minuten später, der HFC hat faktisch aufgegeben und fällt nur noch durch Einzelaktionen von Bohl und Manu auf, wehrt Kleineheistmann einen Schuss aufs Tor direkt zu den im Strafraumwinkel stehenden Krailach ab. Der fackelt nicht und trifft zum 1:5.
Dann schleppt es sich noch ein wenig. Dann ist es aber endlich auch zu Ende. Die Generalprobe für das Paderborn-Spiel zum Saisonauftakt, die in die Hose gegangen ist, wie das Generalproben traditionsgemäß tun müssen. Der Landeskonkurrent aus Magdeburg, dessen Testspiel gegen Wismut Aue vom MDR live übertragen wird, während der blau-weiße Fansender das HFC-Ergebnis nicht einmal vermeldet, hat nicht so viel Schwein. Die Bördetruppe siegt 1:0. Für den HFC dagegen kann es nur besser werden.
Zum Vorbereitungsfinale nun also Union Berlin, ein alter Bekannter aus der DDR-Oberliga, der damals eher von oben bedauert wurde, heute aber aus der 2. Liga auf den früheren Konkurrenten herunterschaut. Der HFC startet mit einer Elf, in der mit Fetsch, Starostzik und Sliscovic nur zweieinhalb Neuzugänge stehen. Aber er startet stark. Die ersten zehn Minuten gehören fast ganz den Gastgebern, die dreimal vielversprechend zu Abschlussmöglichkeiten kommen. Gegenüber hat die neue Nummer eins Oliver Schnitzler einen ruhigen Nachmittag: Einmal nur wird der Bredlow-Nachfolger geprüft. Und er besteht.
Dass hier nicht alles Gold ist, was glänzt, haben die nur knapp über 3000 Zuschauer allerdings schon beim Einlass bemerkt. Nicht nur, dass die Marketingabteilung des von fortschreitendem Zuschauerschwund geplagten Vereins darauf verzichtet hat, irgendwelche Bemühungen zu unternehmen, um mit Freikarten für Kinder oder ermäßigten Preisen für Familien Menschen außerhalb der Stammgemeinde ins Stadion u locken. Nein, man hat auch entschieden, die Zahl der Einlasstore zu halbieren, die Warteschlangen damit zu verdoppeln. Und für kurzentschlossene Besucher eine Kasse zu öffnen, vor der sich damit eine Schlange bildet, als gastierte hier heute Real Madrid. "Wenn du hier heute zum ersten Mal herkommst", schimpft ein Mann vor dem Einlass, "drehste doch gleich wieder rum und kommst nie wieder."
Kein Gedanke daran. Es ist nur Union und der HFC hat den Gast fest im Griff. Die Fünferoffensive mit Pintol, Fetsch, Ajani, Röser und Sliscovic bereitet den Eisernen sichtlich Problme. Vor allem wenn Röser oder Ajani außen zum Spurt ansetzen, wirkt die Abwehr um den Ex-Hallenser Toni Leistner anfällig. Zum Glück für die Gäste hat sich an der Qualität der Flanken beim HFC auch über die Sommerpause nicht viel geändert. Zu kurz. Zu weit. Zu hoch. Oder ins Bein eines Gegenspielers.
Martin Röser ist es dann, der in der 34. Minute zeigt, wie es besser geht. Unwiderstehlich zieht er zur Grundlinie, scheint fast schon zu weit zu sein und legt dann doch noch genau auf Marvin Ajani zurück. Der zieht ab und trifft zum 1:0. Hätte Schiedsrichter Thomas Stein den gleich nach fünf Minuten fälligen Elfmeter nach einer Stoßattacke im Strafraum gepfiffen, wäre das Spiel fast schon entschieden.
So kann es weitergehen. Aber so geht es nicht weiter. Zwar bleibt Union reserviert, aber auch der HFC spielt jetzt nicht mehr so überzeugend nach vorn. Die Ballstafetten versanden, die herausgespielten Chancen werden achtlos vertan. Marvin Ajani hat die größte, als er von Benjamin Pintol mit einem messerscharfen Ball allein zu Union-Torhüter Busk geschickt wird. Statt links oder rechts einzuschieben, schießt Ajani Busk an.
Damit endet auch die halbe Stunde der überraschenden HFC-Herrlichkeit, die manchen auf den Rängen schon von einer Rückkehr zur Stärke des Herbst 2016 hatte träumen lassen. Erst hat Schnitzler Glück, als ein Schuss von Pedersen vom Posten abprallt. Dann fehlt es, als Felix Kroos einen Freistoß durch die Mauer schießt. 1:1.
Fehlt nun die Kraft? Oder dreht Union auf? Weder noch. Die zweite Halbzeit ist ein Abziehbild so vieler zweiter Halbzeiten der letzten Jahre, nur noch ein wenig schlimmer. Denn von der Mannschaft, die Union gerade noch dominiert hat, ist nun nichts mehr zu sehen. Zwar hat der HFC immer noch mehr vom Spiel und Union vermag es auch nicht, sich ein großartiges Chancenübergewicht zu erspielen.
Der Ausgleich durch Felix Kroos. |
Das ganze Schauspiel nimmt jetzt Züge einer Hinrichtung an. HFC-Trainer Rico Schmitt wechselt fröhlich durch. Aller paar Minuten kommen zwei neue Spieler, darunter auch die auffälligen Neuzugänge Bohl und Manu und die komplette Nachwuchsriege mit Ludwig, Neumann und Pannier. Besser aber wird es nicht, weil Ersatzkapitän Nick Fenell in der 70. einen Rückpass auf Schnitzler spielt, der unterwegs langsam einschläft, so dass Redondo keine Mühe hat, ihn zu erlaufen, den HFC-Torwart zu verladen und lässig wie im Trainingsspiel zum 1:4 zu erhöhen. Neun Minuten später, der HFC hat faktisch aufgegeben und fällt nur noch durch Einzelaktionen von Bohl und Manu auf, wehrt Kleineheistmann einen Schuss aufs Tor direkt zu den im Strafraumwinkel stehenden Krailach ab. Der fackelt nicht und trifft zum 1:5.
Dann schleppt es sich noch ein wenig. Dann ist es aber endlich auch zu Ende. Die Generalprobe für das Paderborn-Spiel zum Saisonauftakt, die in die Hose gegangen ist, wie das Generalproben traditionsgemäß tun müssen. Der Landeskonkurrent aus Magdeburg, dessen Testspiel gegen Wismut Aue vom MDR live übertragen wird, während der blau-weiße Fansender das HFC-Ergebnis nicht einmal vermeldet, hat nicht so viel Schwein. Die Bördetruppe siegt 1:0. Für den HFC dagegen kann es nur besser werden.
Nach dem 1:0 jubeln die HFC-Spieler um den neuen Leitwolf Mathias Fetsch (Mitte) noch. |
Naja das Ergebnis hänge ich nicht so hoch auf .Schon gar nicht den Vergleich zu MD. Union ist eine Spitzen Truppe der 2. Liga .Kurz vor der Erstklassigkeit. Der FCM ist eine Spitzen Mannschaft der dritten Liga gegen einen Abstiegskandidaten der zweiten Liga . Also ist der Unterschied nicht so groß. Es gilt das kommende Wochenende. Was aber beim Kartenverkauf abging war katastrophal . Das darf nicht sein !!
AntwortenLöschenTor ! Tooor !! Toooooooooooooooooor !!!!!!!!!
AntwortenLöschenÜberall Toren.