Kann Gott das gewollt haben? Jesus als eiserner Holzfäller ans Kreuz geschmiedet. |
Gott weiß ja bekanntlich alles, schon immer, denn er hat sämtliche Dinge, Menschen, Tiere, Fahrräder, auch die SPD, die AfD und sogar den Plattenbau des Kanzleramtes und die Sendung "Bares für Rares" gemacht. Mag sein. Doch derselbe Gott soll - wenigstens an diesem Punkt sind sich christliche, jüdische und muslimische Gläubige einig - den Menschen, selbst den atheistischen, "nach seinem Ebenbilde geschaffen haben". Nachzulesen ist das bei Moses, es gilt für alle drei großen Weltreligionen als zentraler Glaubenssatz.
"Und Gott sprach, lasset uns Menschen machen nach unserem Bilde, uns ähnlich, die sollen herrschen über die Fische im Meer und die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Wild des Feldes und über alles Kriechende, das auf der Erde sich regt", heißt es da. Unklar ist, mit wem Gott sprach und wer seine Worte aufzeichnete, denn vor der Schaffung des Menschen war Gott allein, schließlich handelt es sich bei allen drei Religionen, die an ihn zu glauben vorgeben, um monotheistische Glaubenslehren, die neben Gott niemanden kennen, der ihm gleich kommt.
Wie auch immer, Gott schuf den Menschen also nach seinem Bilde, "nach dem Bilde Gottes schuf er ihn" (1. Mos. 1). Aber. Wenn der Mensch Gottes Ebenbild ist, sollte er auch intelligent sein. Was Gläubige bis hin in die evangelische Kirche als Gott verstehen, ist immerhin die höchste aller denkbaren Intelligenzen. Ihr "ähnlich" (Gott), muss auch der Mensch intelligent sein. Doch ist er das? Eine Intelligenz glaubt keinen Firlefanz, schon gar nicht mehr als 2000 Jahre lang wie im falle des Christentumes. Oder noch länger, wie im Falle des Judentumes. Und auch nicht hunderte Jahre lang wie beim früher Mohameddismus genannten Glauben an Allah üblich.
Wenn Menschen Gottes Ebenbild sind, wären, so müsste ihnen auffallen, dass Gott als höchste Potenz aller Intelligenz nicht nur der Behauptung nach, wie sie in der Bibel gemacht wird, sondern auch nach den Fakten feh1erlos sein müsste. Weiß alles, sieht alles, kennt alles, plant alles, hat alles gemacht. Doch der Gott, der uns im Alten Testament begegnet, ist alles andere als das. Dauernd wird er von Ereignissen überrascht, seine Schöpfung verhält sich anders als gedacht, er muss spontan auf Ereignisse reagieren, tut das. Und steht wenig später wieder überrascht vor neuen Wendungen.
Das geht direkt los, nachdem Gott den Menschen als Mann und Weib geschaffen hat. Eben noch glaubt er, der gar nicht glauben muss, weil er alles weiß und damit natürlich auch vorher wissen müsste, wie etwas am Ende wird: "Es war sehr gut." (1. Mos. 1, 31) Und derselbe Herr, der die Menschen schuf, ist schon wenig später völlig konsterniert von seiner Arbeit. "Da reute es den Herrn, dass er den Menschen geschaffen hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn tief", heißt es nun. Augenscheinlich nichtsahnend hatte Gott, der Allwissende, etwas hergestellt, das gar nicht so geworden war, wie er vorher geplant hatte. Kommando zurück! "Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, die Menschen sowohl als das Vieh", entschließt sich der Allwissende und Allgestaltende nun aus der Lamäng, wie man im Rheinland sagt, wo der Katholizismus noch Staatsreligion ist.
Was für eine Art Gott ist das, der wie ein kleines Kind baut und zerstört? Der alles weiß, aber ständig perplex aus der Wäsche guckt? Und noch wichtiger: Was für ein Mensch ist das, der diese angeblichen Aufzeichnungen eines Unbekannten nicht nur interessiert und kopfschüttelnd liest, sondern darauf einen Glauben gründet, der sich hermetisch vor jedem Zweifel abschließt? Der jeden laut brusttrommelnden Widerspruch, erkennbar für einen Vorschüler, ignoriert und seine Freude eher darin findet, mit anderen Verwirrten Feste zu feiern und dem Stellvertreter des wetterwendischen Gottes seine Aufwartung zu machen? Der es duldet, dass Hitler bis heute Mitglied in seiner Kirche ist.
Achja, der Hitler selbst geschaffen hat?
Gott entpuppt sich bei näherem Hinsehen als widersprüchliches Wesen, das keineswegs wirkt, als sei es "allwissend", sondern vielmehr so, als agiere es aus Launen heraus. Es schafft Menschen, Bäume und Paradiese, Äpfel und Schlangen, packt sie zusammen und staunt über das Ergebnis wie ein kleiner Junge, der ein brennendes Streichholz an sein Hemd hält und sich über die Flammen wundert.
Insofern ist der Mensch dann aber ja doch wieder das genaue Ebenbild des Gottes, den er sich ausgedacht hat: Auch er denkt sich lauter neue Dinge aus. Und staunt am Ende, was daraus geworden ist.
"Und Gott sprach, lasset uns Menschen machen nach unserem Bilde, uns ähnlich, die sollen herrschen über die Fische im Meer und die Vögel des Himmels, über das Vieh und alles Wild des Feldes und über alles Kriechende, das auf der Erde sich regt", heißt es da. Unklar ist, mit wem Gott sprach und wer seine Worte aufzeichnete, denn vor der Schaffung des Menschen war Gott allein, schließlich handelt es sich bei allen drei Religionen, die an ihn zu glauben vorgeben, um monotheistische Glaubenslehren, die neben Gott niemanden kennen, der ihm gleich kommt.
Wie auch immer, Gott schuf den Menschen also nach seinem Bilde, "nach dem Bilde Gottes schuf er ihn" (1. Mos. 1). Aber. Wenn der Mensch Gottes Ebenbild ist, sollte er auch intelligent sein. Was Gläubige bis hin in die evangelische Kirche als Gott verstehen, ist immerhin die höchste aller denkbaren Intelligenzen. Ihr "ähnlich" (Gott), muss auch der Mensch intelligent sein. Doch ist er das? Eine Intelligenz glaubt keinen Firlefanz, schon gar nicht mehr als 2000 Jahre lang wie im falle des Christentumes. Oder noch länger, wie im Falle des Judentumes. Und auch nicht hunderte Jahre lang wie beim früher Mohameddismus genannten Glauben an Allah üblich.
Wenn Menschen Gottes Ebenbild sind, wären, so müsste ihnen auffallen, dass Gott als höchste Potenz aller Intelligenz nicht nur der Behauptung nach, wie sie in der Bibel gemacht wird, sondern auch nach den Fakten feh1erlos sein müsste. Weiß alles, sieht alles, kennt alles, plant alles, hat alles gemacht. Doch der Gott, der uns im Alten Testament begegnet, ist alles andere als das. Dauernd wird er von Ereignissen überrascht, seine Schöpfung verhält sich anders als gedacht, er muss spontan auf Ereignisse reagieren, tut das. Und steht wenig später wieder überrascht vor neuen Wendungen.
Das geht direkt los, nachdem Gott den Menschen als Mann und Weib geschaffen hat. Eben noch glaubt er, der gar nicht glauben muss, weil er alles weiß und damit natürlich auch vorher wissen müsste, wie etwas am Ende wird: "Es war sehr gut." (1. Mos. 1, 31) Und derselbe Herr, der die Menschen schuf, ist schon wenig später völlig konsterniert von seiner Arbeit. "Da reute es den Herrn, dass er den Menschen geschaffen hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn tief", heißt es nun. Augenscheinlich nichtsahnend hatte Gott, der Allwissende, etwas hergestellt, das gar nicht so geworden war, wie er vorher geplant hatte. Kommando zurück! "Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, die Menschen sowohl als das Vieh", entschließt sich der Allwissende und Allgestaltende nun aus der Lamäng, wie man im Rheinland sagt, wo der Katholizismus noch Staatsreligion ist.
Was für eine Art Gott ist das, der wie ein kleines Kind baut und zerstört? Der alles weiß, aber ständig perplex aus der Wäsche guckt? Und noch wichtiger: Was für ein Mensch ist das, der diese angeblichen Aufzeichnungen eines Unbekannten nicht nur interessiert und kopfschüttelnd liest, sondern darauf einen Glauben gründet, der sich hermetisch vor jedem Zweifel abschließt? Der jeden laut brusttrommelnden Widerspruch, erkennbar für einen Vorschüler, ignoriert und seine Freude eher darin findet, mit anderen Verwirrten Feste zu feiern und dem Stellvertreter des wetterwendischen Gottes seine Aufwartung zu machen? Der es duldet, dass Hitler bis heute Mitglied in seiner Kirche ist.
Achja, der Hitler selbst geschaffen hat?
Gott entpuppt sich bei näherem Hinsehen als widersprüchliches Wesen, das keineswegs wirkt, als sei es "allwissend", sondern vielmehr so, als agiere es aus Launen heraus. Es schafft Menschen, Bäume und Paradiese, Äpfel und Schlangen, packt sie zusammen und staunt über das Ergebnis wie ein kleiner Junge, der ein brennendes Streichholz an sein Hemd hält und sich über die Flammen wundert.
Insofern ist der Mensch dann aber ja doch wieder das genaue Ebenbild des Gottes, den er sich ausgedacht hat: Auch er denkt sich lauter neue Dinge aus. Und staunt am Ende, was daraus geworden ist.
Wenn das alles stimmt, dann hat Gott auch die gespaltene Persönlichkeit erfunden, denn nur so kann er die Rolle des Gläubigen und des Ungläubigen ausfüllen. Er ist eben ein sowohl als auch.
AntwortenLöschenMit stellt sich allerdings die Frage, was haben wir hinsichtlich seiner Existenz rps. Nicht-Existenz für eine Beweislage? Gibt es nur Zeugenaussagen? Oder haben wir auch Indizienbeweise? Wenigstens ein Foto von ihm, daß ihn beim Überfahren einer roten Ampel zeigt?
Viel Spaß noch beim Knacken von Feg-Nüssen. Bald nun ist Weihnnachtszeit.
Die Sache ist ziemlich einfach. Nicht Gott hat die Welt erschaffen, sondern der Demiurg, der Gott nachahmt. Das erklärt alles, sogar die teils heftig voneinander abweichenden Geschichten über den Demiurgen und seine verkorkste Schöpfung.
AntwortenLöschen@ 2. Anonym: Na, auch Anatole-France-Fan?
AntwortenLöschen("Sie können das lesen?" - "Hebräisch ist meine Muttersprache." - "Ach, Sie sind Jude, das hätte ich aus Ihrem Mangel an Zurückhaltung bemerken müssen...")