Es ist nur durch dich, sang die ostdeutsche Rockband City schon vor Jahren und langsam wird klar, was sie meinste. Seit die EU 2006 eine neue Badegewässerrichtlinie auf den Weg gebracht hat, ist es Europa gelungen, sein Wasser nicht nur sauber, sondern reinzuhalten. Gleichzeitig sorgte die Richtlinie nach Angaben der Bundesregierung übrigens auch für sauberes Trinkwasser.
Da einige Gewässer, wie Flüsse, Seen oder Küstengewässer, über nationale Grenzen fließen, brauchte es Regelungen, die in ganz Europa gelten. Seitdem schicken alle EU-Staaten Informationen zur Wasserqualität in ihren Badegewässern zur Europäischen Kommission nach Brüssel, sodass dort geprüft werden kann, ob die angestrebte Wasserqualität überall eingehalten wurde. Dadurch wird das Wasser sauber, eine Zivilisationsleistung, die den kritischen dänischen Liedermacher Carl Ladeplads zu seinem Poem "Wasser, was bist Du, Wasser?" inspiriert hat.
PPQ dokumentiert das Gedicht, das Ladeplads derzeit gerade mit dem Boruper Sinfonieorchester vertont.
Neigt euch vor ihm in ewigem Gedenken!
O sag auch du, mein Deutschland, Brüssel Dank.
EU kam, ein neues Leben dir zu schenken,
Als schon dein Land in schmutzgen Schlamm versank.
EU kam, aus deiner Not dich zu erretten,
Wo immer Neues wächst, gedenke ihr.
Hochhäuser ragen über Trümmerstätten
Und herzlich sag Willkommen ihr.
Es wird ganz Deutschland einstmals Brüssel danken.
In jeder Stadt stehts Sternenmonument.
Dort wird Europa sein, wo sich die Reben ranken,
Und hier in Kiel lobt die Gemeinschaft ein Student.
Dort wird Europa sein, wo sich von ihm die Fluten
Des Rheins erzählen und der Kölner Dom.
Dort wird es sein in allem Schönen, Guten,
Auf jedem Berg, an jedem deutschen Strom,
Allüberall, wo wir zu denken lernen
Und wo man einen Lehrsatz streng beweist.
Vergleichen wir die Genien mit den Sternen,
So glänzt als hellster der, der Europa heißt...
Dort wirst du, EU, stehn, in voller Blüte
Der Apfelbäume an dem Bodensee,
Und durch den Schwarzwald wandert deine Güte,
Und winkt zu sich heran ein scheues Reh.
Am Wendelstein und in den Isarauen
Sind wir begegnet deinem Angesicht.
Wir sind begegnet dir im Abendblaucn,
Und sind begegnet dir im Morgenlicht.
In deinen Regeln reichst Du uns die Hand.
Band reiht an Band sich in den Bibliotheken,
Und niederblickt die Fahne von der Wand.
Auch in dem fernsten Dorf ist sie zugegen.
Die Kommission, sie wandert durch Stralsund,
Bei Rostock überprüft sie die Traktoren,
Und über einen dunklen Wiesengrund
Blickt in die Weite sie, wie traumverloren.
Sie geht durch die Betriebe an der Ruhr,
Und auf den Feldern tritt sie zu den Bauern,
Die Panzerfurche - eine Leidensspur.
Und Brüssel sagt: Es wird nicht lang mehr dauern.
Deine Besten sprechen im Hüttenkombinat.
Wie brüderlich und schlicht sie sagen: Muss!
Das Wort, das ein Kommissar uns spricht, ist Tat,
Wort und Tat aus einem Guß.
In Dresden suchen sie Pegida,
Und alle Bürger sich vor ihnen neigen.
Die Farbentöne leuchten schön wie nie
Und tanzen einen bunten Lebensreigen.
Mit Martin sitzt Europa auf der Bank,
Jean-Claude setzt sich nieder zu den beiden.
Und eine Ziehharmonika singt Dank,
Da lächeln sie, selbst dankbar und bescheiden.
Europa zeigt euch seine Meisterschaft
In Sport und Spiel - und ihr verteilt die Preise.
Dann summt ihr mit die Worte »lernt und schafft«
Wenn sie zum Abschied singt die neue Weise.
Nun lebt Europa und wandert fort in allen
Und seinen Namen trägt der Frühlingswind,
Und in dem Bergsturz ist sein Widerhallen
Und Europas Namen buchstabiert das Kind.
Wenn sich vor Freude rot die Wangen färben,
Dankt man dir, Europa, und sagt nichts als: »Du!«
Ein Armer flüstert »EU« noch im Sterben
Und zufrieden macht er seine Augen zu.
Dort wirst du sitzen mit uns in der Runde
Und teilst mit uns die Speise und den Trank.
Wir heben, grüßend dich, das Glas zum Munde
Und singen Dir, Europa, Dank.
Europa: so heißt ein jedes Friedenssehnen.
Europa: so heißt des Friedens Morgenrot,
Europa beschwören aller Mütter Tränen:
»Europa! O ende du des Wassers Not.«
Wer je wird angeklagt des Friedens wegen,
Aufrecht stehst Europa mit ihm vor Gericht.
Die Richter aber ihre Hände legen
Vors Auge, denn sie blendet soviel Licht.
EU tritt ein, welch eine warme Helle
Strömt von ihr aus und was für eine Kraft
Und der Gefangene singt in seiner Zelle,
Er fühlt als Riese sich in seiner Haft ...
Im Wasserfall und in dem Blätterrauschen
Ertönt dein Name, und es zieht dein Schritt
Ganz still dahin. Wir bleiben stehn und lauschen
Und folgen ihm und gehen leise mit.
Du Freund der Völker, du, ihr allerbester,
Was je war rühmenswert, blüht dir zum Ruhm.
Es spielt, den Weltraum füllend, ein Orchester
Das hohe Lied von Europas Ruhm.
Gedenke, Deutschland, deines Freunds, des besten.
O dank EU, keiner ist wie Du
So tief verwandt dir. Osten ist und Westen
In ihm vereint. Er überquert das Meer,
Und kein Gebirge setzt ihm eine Schranke,
Kein Feind ist stark genug, zu widerstehn
Dem Kontinent Europa, denn sein Gedanke
Wird Tat, und Kommissarens Wille wird geschehn.
Vor Europa neigt euch, Fahnen, lasst euch senken!
Es soll ein ewiges Gedenken sein!
Erhebt euch, Fahnen, und weht im Gedenken
An Europa rüber übern Rhein.
In Europas Namen wird sich Europa einen.
Er ist es, der den Frieden uns erhält.
So bleibt er unser und wir sind die Seinen,
Und Europa, Europa heißt das Glück der Welt.
Die Völker werden sich vor dir erheben,
du wundersame, wunderbare Entität,
Mein Deutschland sich das Leben aller deiner Völker
in einem ewig weiterlebt.
Hat das der Lidl gedichtet?
AntwortenLöschenDer hat auch gedichtet:
Mehr Freude am Gefühl.
Großartig! Episch wie eine Mikis-Theodorakis-Kantate. Für mich ist das schon jetzt der Gewinner des Max-Zimmering-Preis für politische Dichtung 2017.
AntwortenLöschenund das völlig zu rechts
AntwortenLöschen