Montag, 1. Mai 2017

1. Mai: Die Dualität der Dummheit

Sie können nicht ohne einander sein, wie hart und weich, nass und trocken, Materie und Anti-Materie, wie dumm und dümmer, wie hoch und tief. Nazis und Antifaschisten sind 72 Jahre nach dem Ende des III. Reiches verbreiteter als jemals zuvor. Ein Phänomen, das nur in seiner Dualität existieren kann. Die einen sind nichts ohne die anderen, die anderen hätten keinen Lebensinhalt ohne die einen. Und am ersten Mai ist immer Großkampftag.


"Nazis blockieren - für unsere Rechte kämpfen", heißt es auf einem Demo-Aufruf zum "Tag der Arbeit". Es müsste natürlich "für unsere Rechten kämpfen" heißen, denn die sind das Lebenselixier der Linken, wie die Linke der ganze Sinn der Rechten ist. Dagegen die einen, dagegen die anderen, öffentlich feiern sie ihre irrationalen Kämpfe auf offener Straße, wenn das Wetter Anfang Mai langsam besser wird und es wieder Spaß macht, als schwarzer Block um die Häuser zu ziehen.

Und alle erfüllt der heilige Ernst, Teil der letzten Verteidigungslinie gegen den Angriff der Gegenseite auf das zu sein, was man selbst als alternativlosen Wert erkannt hat. Offenheit oder Geschlossenheit, Gemeinsamkeit in jedem Fall, Globalisierung in keinem. "Rechts", das längst linke Positionen so übernommen hat wie Links rechte, ist das Feld auf der Welt, das sich mit zunehmendem Eifer der Bekämpfung immer nur weiter auszudehnen scheint. War einst jemand wie Karl-Heinz Hoffmann, Gründer der gleichnamigen "Wehrsportgruppe" ein Rechtsextremist, während jemand wie Holger Apfel, Chef der NPD, als Rechtsradikaler bezeichnet wurde, wirbeln die Bezeichnungen heute sinnfrei durcheinander. "Rechts" ist gleich rechtsradikal, rechtsradikal ist gleich rechtsextrem. Und "rechtsextrem" ist rechtsextremistisch".

Ein Phänomen, durch das die rechte Gefahr trotz des mit zunehmendem zeitlichen Abstand zum Hitlerregime beständig breiter und bunter werdenden Widerstandes unablässig zu wachsen scheint. Je entschiedener der Protest und je weniger wahrnehmbar die Gefahr, desto häufiger die Warnungen und desto breiter das Gefechtsfeld, auf dem Hitler und seine Erben schonungslos gestellt werden. Was vor einem Vierteljahrhundert der Rechtsextremist, der in der Wehrsportgruppe Hoffmann für den Tag trainierte, an dem er die freiheitlich-demokratische Grundordnung hinwegfegen würde, sind heute die Pegida-Demonstrantin, der Genderverweigerer, der Russland-Versteher, der Europagegner und der AfD-Straßenwahlkämpfer.

Zum "Tag der Arbeit" führen nun alle Seiten ihre Vorurteile Gassi. Der Termin bietet sich an, denn er ist arbeitsfrei, seit Hitler den 1. Mai einst zum gesetzlichen Feiertag machte.



4 Kommentare:

  1. Der Hoffmann war kein Rechtsextremist®, sondern wie alle Nazis ein Linker, auch wenn die "Wahrheitsmedien" seit 70 Jahren beharrlich etwas Anderes propagieren.

    Wahrscheinlich wurde er und seine Gruppe sogar, wie einst die NPD, vom tiefen Staat installiert mit der Aufgabe, dem Blödmichel ein Naziproblem vorzugauckeln.

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  2. Und dazu noch einen wenzigen Schluck "Divide et Impera" und diese köstliche Maibowle wird zur Erleuchtung.

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  3. https://politikstube.com/asylbewerber-empoert-volle-muelleimer-und-kein-deutscher-in-sicht-der-den-dreck-wegmacht/

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  4. Richtig ist es, um unverdächtig zu erscheinen, alle Seiten zu erwähnen. Wegen der Ausgelogenheit.

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