Es ist ein Aufstand des Gewissens, der in Köln nicht ganz die angekündigten 50.000, aber doch eine ganze Menge Menschen gegen die menschenverachtende Politik der rechtsextremistischen AfD auf die Beine brachte. Unter dem Motto "Willst du nicht meiner Meinung sein, schlag ich dir den Schädel ein" marschierte der Schwarze Block für Vielfalt, die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) und die Linkspartei warben für eine bunte Demokratie und wetterten gegen den von der AfD zu verantwortenden Kapitalismus. Von einem "Lauti-Wagen", hergestellt in einer kapitalistischen Autofabrik, in der ArbeiterInnen bis heute gnadenlos ausgebeutet werden, wurden die Namen der NSU-Toten verlesen, die auch auf das Konto der AfD gehen.
Ein großer Tag für Deutschland, ein großer Tag für Europa. Während der Staatssender Phoenix nicht müde wird, die empörenden Debatten der Rechtsradikalisten direkt und unkommentiert aus dem Sitzungssaal zu übertragen, wurden draußen Rauchbomben gezündet, Demonstranten brachen aus den vorgeschriebenen Demorouten aus, um AfD-Anhänger zu jagen. Polizisten rannten ihnen nach, Steine flogen in Richtung der Beamten.
Individueller Terror muss richten, was staatliche Institutionen versäumt haben: Die Rechtsfaschisten rechtzeitig zu verbieten. Beim Versuch, einen Parteitagsabgeordneten mit Schlägen einer Zaunlatte von seinen falschen Ansichten abzubringen, wurde ein Polizist verletzt. Irgendwo anders noch einer.
Doch insgesamt war der Protest gegen die Nutzung demokratischer Privilegien durch Andersdenkende "überwiegend friedlich" (n-tv). Ein bisschen Schwund ist immer, junge Leute schlagen nicht nur gelegentlich über die Stränge, sondern zuweilen auch zu.
Genau für solche Momente hat der Staat seine Polizei. Die feiert in Köln einen Triumph: "Kein Chaos, dafür Karnevalsstimmung" sieht der offensichtlich unverletzt gebliebene FAZ-Korrespondent. Was sind schon ein paar brennende Reifen und abgefackelte Autos, wenn sich alles in allem sagen lässt, dass die Stimmung eigentlich doch vielerorts auch "fröhlich-friedlich" (Express) gewesen ist? Jot jemaat, Kölle!
Ein Zeichen wurde gesetzt, wiedereinmal. Ein Zeichen, das günstigstenfalls bis nach Frankreich leuchten wird, wo heute im deutschen Sinne gewählt werden muss. Deutschland hat gezeigt, "welche beeindruckende Kraft das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Parteien, Künstlern und Kirchen entwickeln kann", wenn ein "massiver, aber besonnener Einsatz der Polizei Extremisten daran hindert, zu randalieren und Absperrungen zu durchbrechen" (Express).
https://de-de.facebook.com/606158276180923/photos/a.607209716075779.1073741828.606158276180923/1039396066190473/?type=3&hc_ref=PAGES_TIMELINE
AntwortenLöschen++ Unterstützer/innen Aufruf KSSQ für den 22. April (Stand 7.4.)
++ Kundgebung 11 h Demonstration 13 Uhr Heumarkt.
1. Aidshilfe Köln e.V.
2. Aktion Neue Nachbarn – Flüchtlingshilfe im Stadtdekanat Köln
3. AMNESTY INTERNATIONAL Bezirk Köln
4. Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Köln (ASF Köln)
5. Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der Köln SPD (AfA Köln)
6. „Aufstehen gegen Rassismus“
7. AWO Kreisverband Köln e.V.
8. Arsch Huh e.V.
9. Bündnis 90/Die GRÜNEN Köln
10. Bündnis "Schäl Sick gegen Rassismus"
11. Bürgerzentrum Alte Feuerwache e.V.
12. Bürgerzentrum Ehrenfeld e.V.
13. Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.
14. Caritasverband Köln
15. Centrum Schwule Geschichte e.V.
16. Der andere Buchladen GmbH
17. Der Paritätische NRW Kreisgruppe Köln
18. Deutscher Beamtenbund, Kreisverband Köln
19. Deutscher Gewerkschaftsbund, Stadtverband Köln
20. Deutsch-Israelische Gesellschaft Arbeitsgemeinschaft Köln
21. DFG-VK Köln
22. DGB Jugend Köln
23. DIDF Bundesvorstand
24. Die Linke, Kreisverband Köln
25. Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
26. Ev. Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
27. FDP Köln
28. Förderkreis Hochbunker k101 e.V.
29. Friedensbildungswerk Köln
30. Gewerkschaft NGG
31. Hochschule für Musik und Tanz
32. IG BCE Bezirk Köln-Bonn
33. IG Metall Köln-Leverkusen
34. Jusos Köln
35. Katholikenausschuss Köln
36. Katholische Jugendagentur Köln gGmbH
37. Klubkomm-Verband Kölner Clubs und Veranstalter e.V.
38. KLuST e.V.
39. Köln SPD
40. Kölner Appell gegen Rassismus e.V.
41. Kölner CSD-Demonstration
42. Kölner Flüchtlingsrat
43. Kölner Jugendring
44. Kölner Künstler Theater
45. Kölner Runder Tisch für Integration
46. Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.
47. Landesintegrationsrat
48. Loss mer singe e.V.
49. Melanchthon Akademie Köln
50. Piratenpartei Köln
51. Radioclub Böcklerplatz
52. Rat der Religionen
53. Rom e.V.
54. Schauspiel Köln
55. Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Köln
56. SKM – Sozialdienst Katholischer Männer e.V. Köln
57. SPDqueer Köln
58. Ver.di Bezirk Köln
59. ver.di Arbeitskreis Antifaschismus – Antidiskriminierung
60. ver.di Vertrauensleute der Uniklinik Köln
61. Verein EL-DE-Haus e.V. – Förderverein des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln
62. Verein zur Förderung des politischen Kabaretts e.V.
63. VVN-BdA Köln
64. ZAKO – Zentraler Arbeitskreis Offensiv gegen Rassismus und Rechtsextremismus (Ver.di Bundesverwaltung)
65. ZAMUS – Kölner Gesellschaft für Alte Musik e.V.
66. Zentrum für islamische Frauenforschung und Frauenförderung
beeindruckende liste. hätte jeder noch einen mitgebracht, wären noch mehr leute dagewesen
AntwortenLöschenIch bin beeindruckt.
AntwortenLöschenEs gibt also "ganze Mengen". Gibt es auch "kaputte Mengen"?
Der Autor meint sogar, folgendes irgendwo in Köln gelesen zu haben: "Willst du nicht meiner Meinung sein, schlag ich dir den Schädel ein".
Natürlich irgendwo links .....
... und schwarz vermummt. Oder, doch nur auf seinem Klo?
Dann folgt Polemik auf Wagner-Niveau.
Nagut, Dummheit muss auch sein, der vermeintliche Leser mag es ja so.
Und dann zieht der Autor noch zwei Zitate zusammen, die nicht zusammen gehören: "Deutschland hat gezeigt, "welche beeindruckende Kraft das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Parteien, Künstlern und Kirchen entwickeln kann", wenn ein "massiver, aber besonnener Einsatz der Polizei Extremisten daran hindert, zu randalieren und Absperrungen zu durchbrechen" (Express)."
... und begeht geistigen Selbstmord.
Der Schnaps ist immer der Schnaps der Andersdenkenden. Oder war es die Freiheit ? Egal, drink doch ene met ! Prost @ teu
AntwortenLöschen"nicht ganz" so viele wie erwartet kann immer noch eine ganze menge sein.
AntwortenLöschenmanchmal reichen auch wenige für gezielten protest
"zusammengezogen" wurde gar nichts, sondern zitiert
das motto vieler demonstranten habe ich auch nirgendwo gelesen, sondern aus deren taten übersetzt. das war so schwer nicht.
In Dresden kann man ja keinen Karneval veranstalten!
AntwortenLöschendie o.g. Gruppen sind zu verhaften
AntwortenLöschen@teu
AntwortenLöschenWenn es vermeintliche Leser gibt, kann es auch kaputte Mengen geben.
Wissen Sie, lesen Sie doch erstmal weniger komplexe Texte. Nach etwas Training können Sie gern nochmal reinschauen.
@teu: Satire ist eben nicht Jedermanns Sache. Da muß man schonmal an der Form herummäkeln, wenn man den Inhalt nicht versteht.
Löschen(Ich freue mich schon auf die Analyse meiner wenigen Worte.)
Wählen, auch Protestwählen, ist so wirksam wie Geistertanz.
AntwortenLöschenSiehe Redbone: "Wovoka".
"antifa" niederkämpfen , bürgerliche Zeckenunterstützer outen .
AntwortenLöschen