Fake News warnen in der Regel einmal im Jahr davor, zu viele Kassenzettel zu essen. |
Anno 2010, die Welt war noch weitgehend in Ordnung, schreckte das Greenpeace-Magazin die Menschen auf. Eine neue Gefahr dräute, etwas Schreckliches schlich sich an, unbekannt und hinterlistig. Der giftige Kassenzettel. In sieben von acht Kassenzetteln steckten die giftigen Stoffe Bisphenol A (BPA) und Bisphenol S (BPS), die ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirken und Fortpflanzung und Gehirnentwicklung beeinflussen.
„Forscher fanden Indizien dafür, dass sie die Reifung des Gehirns von Ungeborenen und Kleinkindern irreversibel schädigen können“, hieß es unter Berufung auf Greenpeace. Was stutzig machen muss, denn wenn schon Greenpeace von Indizien spricht und nicht von Beweisen, dann ist die Gefahr, wegen der die Glocke geschlagen wird, in der Regel geringer als die von einem Meteoriten erschlagen zu werden.
Aber die Geschichte setzte sich trotzdem durch. In Quittungen von Edeka, Galeria Kaufhof und der Deutschen Post sei BPA gefunden worden. Und Bisphenol S in Rewe-Zetteln sowie Automaten-Fahrkarten der Bahn. Deutschland vor dem Ende, verweiblicht durch Kassenzettel-Östrogene, die Gehirne erweicht, weil die nachgewiesenen Mengen teilweise den Tagesrichtwert überschritten, den ein schlanker Erwachsener laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit aufnehmen sollte.
Aufnehmen sollte? Wer isst schon Kassenzettel? Offenbar ganz, ganz viele Leute, denn ungeachtet des bizarren Charakters der Warnung konnte Greenpeace mit einer Wiederholung des Kassenzettel-Alarms bisher noch in jedem Jahr punkten, in dem eine Pressemitteilung die weiter bestehende Gefährdung anprangert.
Das „Tägliche Gift im Kassenzettel“ (Deutschlandfunk), von dem nie irgendwo mitgeteilt wird, wie viel von ihm im Themopapier steckt und wie viel Kilo Kassenzettel man essen müsste, um den Grenzwert zu überschreiten, läuft wie ein Länderspiel. Hysterisch wird der „Supermarktschock“ alle Jahre wieder herumgereicht, keiner weiß, wie giftig sie sind, aber besser einmal mehr gewarnt und immer wieder. Die Menschen vergessen ja so schnell.
Jedes Mal neu sind die Warnungen so ein schwerer Schock für Zettelesser. Wer mehr als sieben der untersuchten acht Kassenbons zum Mittagsbrot oder Abendessen konsumiert, setzt sich zwar nicht der Gefahr aus, schwer zu erkranken, da die Chemikalie weder hochgiftig ist noch Forschungsarbeiten nachweisen konnten, dass sie Krebs auslöst. Doch er ignoriert die Bemühungen der Medien, mit Fake News Quote zu machen.
Bisphenol-Hysterie im PPQ-Archiv: Hirnschaden von der Ladenkasse
Für die Hypothese, dass zu intime Kontakte mit Kassenzetteln Hirnschäden verursachen können, sitzen an jeder Ladenkasse doch genug Beweise:
AntwortenLöschenJust thronte in einem unserer Supermärkte dort ein eigentlich recht hübsches Azubi-Mädel mit grün gefärbten Blondhaaren.
Ich dachte, deren monotonen Piep-piep-piep-Alltag mal etwas spaßig aufzulockern und sprach sie bei ihrer Frage, ob ich einen Bon haben möchte, auf dessen giftige Inhaltsstoffe an und dass ich fürchte, durch den Hautkontakt dann auch so giftgrünes Zeug auf dem Kopf zu bekommen.
Das fand die Lady aber gar nicht lustig ... bzw. hat es wohl nicht verstanden.
Ob das an den Chemikalien in den Kassenbelegen liegt, konnte ich in der kurzen Zeit jedoch nicht erforschen. Wer weiß zudem, was in modernen Haarfärbemitteln so alles an Synapsenkillern drin steckt?
Irgend wo dran muss es ja wohl liegen, wenn sogar Naturschönheiten sich wie ferngesteuert modisch verunstalten müssen, weil sie sich einbilden, dadurch attraktiver zu werden.
Irgend eine Begründung für den sinkenden IQ muß doch gefunden werden. Wer Kassenzettel aufnimmt, ob als Aufguss oder pur, verdummt. Wer dumm ist, isst auch Kassenzettel. Nicht umsonst wird woanders gewarnt, keine lebenden Tiere in Mikrowellen oder Waschmaschinen zu stecken.
AntwortenLöschenDas ist eine niederschmetternde Nachricht. Ich verschlucke grundsätzlich alle Kassenbons, damit ich weiß, wieviel Geld ich ausgegeben habe. Jetzt habe ich meine Umgebung über die Giftigkeit der kleinen Zettel aufgeklärt und dabei den Fehler gemacht, auch auf die Hirnerweichung durch das Gift hinzuweisen. Ich habe sogar noch hinzugefügt, daß ich glücklicherweise noch keine Symptome spüre. Da guckt mich einer ungläubig an: „Mann, bei dir ist der Hirnabbau schon so weit fortgeschritten, daß du es selbst nicht mehr merkst. Dein gelegentliches Kommentieren bei ppq ist ein überdeutlicher Beweis für deine Hirnschrumpfung. Laß künftig die Bonfresserei, eine Besserung ist zwar nicht zu erwarten, du kannst jedoch bei einem bißchen Glück die Talfahrt wenigstens stoppen.“
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