Es ist eine offene Flanke der gerechtigkeitsorientierten Welt, eine Wunde, die weit aufklafft im Ideal einer Gesellschaft, die sich bereit macht, Polen auf Linie zu bringen, Griechenland einer Gesundungskur zu unterziehen und perspektivisch vielleicht auch wieder gegen Russland zu marschieren. Es geht um den Mohren, einen Neger aus der Zeit, als Neger noch nicht verboten war. Das ist er heute, nur eben haben besonders perfide Fremdenfeinde sich schon Jahre vorher vorbereitet: Sie nennen sich, ihre Apotheken, Kneipen und Bücher nicht nach dem klassischen Neger. Sondern "Mohr".
Es ist der engagierten Aufklärungsarbeit der Hamburger Zeitschrift "Die Zeit" zu danken, dass das bislang in Adressbüchern vergrabene Wissen um die Existenz des Mohren in Deutschland anlässlich eines neuen Kinofilmes über das Leben des Karl Marx öffentlich wurde. Und, so war es geplant, in einer Umbenennungsdebatte gipfelte. Der Mohr muss nämlich weg, denn der Mohr gilt heute als, so die "Zeit", "kolonialer, rassistisch diskriminierender Begriff".
Schlechte Zeiten für Stabhochsprung, für klassische linke Einflussliteratur, für Optiker, Banker und Promi-Reporter. Der Zeitpunkt für die Aktion war gut gewählt. Am Sonntag war der Internationale Tag zur Erinnerung an den Handel mit Versklavten und seine Abschaffung. Vor allem die Mohrenstraße in Mitte, Mohrenapotheken in nahezu sämtlichen deutschen Städten, aber auch Gasthöfe, Verlage, IT-Firmen und Weingüter erinnern bis heute unzulässigerweise an den mittelalterlichen Begriff.
Ein Jahrzehnt nach der Umfärbung des Sarotti-Mohren kündigt sich so jedoch der Endsieg der Idee an, Worte auf ihr Vermögen zur Verletzung empfindlicher Seelen zu überprüfen. Nach dem "Negerkuss" und dem Negerkönig gingen Mohr und Mohrenkopf.
Ist die Sprache erst sauber, folgt ihr der Mensch.
Es ist der engagierten Aufklärungsarbeit der Hamburger Zeitschrift "Die Zeit" zu danken, dass das bislang in Adressbüchern vergrabene Wissen um die Existenz des Mohren in Deutschland anlässlich eines neuen Kinofilmes über das Leben des Karl Marx öffentlich wurde. Und, so war es geplant, in einer Umbenennungsdebatte gipfelte. Der Mohr muss nämlich weg, denn der Mohr gilt heute als, so die "Zeit", "kolonialer, rassistisch diskriminierender Begriff".
Schlechte Zeiten für Stabhochsprung, für klassische linke Einflussliteratur, für Optiker, Banker und Promi-Reporter. Der Zeitpunkt für die Aktion war gut gewählt. Am Sonntag war der Internationale Tag zur Erinnerung an den Handel mit Versklavten und seine Abschaffung. Vor allem die Mohrenstraße in Mitte, Mohrenapotheken in nahezu sämtlichen deutschen Städten, aber auch Gasthöfe, Verlage, IT-Firmen und Weingüter erinnern bis heute unzulässigerweise an den mittelalterlichen Begriff.
Ein Jahrzehnt nach der Umfärbung des Sarotti-Mohren kündigt sich so jedoch der Endsieg der Idee an, Worte auf ihr Vermögen zur Verletzung empfindlicher Seelen zu überprüfen. Nach dem "Negerkuss" und dem Negerkönig gingen Mohr und Mohrenkopf.
Ist die Sprache erst sauber, folgt ihr der Mensch.
Da passt ja das Sprichwort:
AntwortenLöschenDer "Mohr" hat seine Schuldigkeit getan, der "Mohr" kann gehen!
Hä ... was ... Moorleichen?
AntwortenLöschenIst die Sprache erst auf 500 Wörter reduziert, sind solche Artikel obsolet.
AntwortenLöschenDas läuft in einem Zyklus der konvulsiven Anfälle von Sprach-Dekontaminationen per se, ad Infinitum so weiter. - Da werden erschröckliche „Negativ-Konnotationen“ mit Begriff insinuiert, die Begriffe verboten, durch „unbelastete“ zwangssubstituiert, sodann der Gebrauch der „belasteten“ inquisitorisch verfolgt. – Ist dem Bundes-Schafsvolk der Gebrauch des pöösen „Diskriminierungs“-Begriffs schliesslich kompletto exorziert worden, hat sich zwangsläufig eine neue, analoge „Negativ-Konnotation“ mit den Zwangs-Substituten eingeschlichen. – Denn die Objekte/Prozesse, denen die die „neuen“ Bezeichnungen aufoktroyiert wurden , sind ja immer noch Dieselben. –
AntwortenLöschenErgo: Neue Runde von Sprech/Denk-verboten, usw. usw.
AntwortenLöschenBesuchen Sie das
Restaurant Zum Mohrenkopf
Andrew Onuegbu
Sandkuhle 4 - 6
24103 Kiel
Telefon: +49 431 96186
Telefax: +49 431 6668883
E-Mail: info@zum-mohrenkopf.de
Der Besitzer Andrew Onuegbu schreibt:
Der Mohrenkopf wies im Mittelalter diejenigen Häuser aus, die als Fürstenherberge dienten. Außerdem galt er als besonderes Zeichen für eine hervorragende Küche und eine zuvorkommende Bewirtung.
Wir möchten an diese alte Tradition anknüpfen und Ihnen, sehr geehrte Gäste, einige Gaumenfreuden bereiten. Wir hoffen, dass Sie sich in unserem Restaurant wohl fühlen und Sie unsere Speisen genießen.
Wenn Sie etwas zu feiern haben, z.B, Familienfeiern, Hochzeiten, Geburtstage, Betriebsfeiern oder andere Veranstaltungen steht Ihnen das Mohrenkopf - Team gern zur Verfügung
http://zum-mohrenkopf.de/impressum/
Andrew Onuegbu stammt aus Westafrika.
Ob es im Mohrenkopf gebratenen Missionarsschlegel in Kokosmilchsauce gibt? Allgemein gelte ich als Pfaffenfresser - böse Feinde sind sie, nichts ist rachsüchtiger als ihre Demut. Und leicht besudelt sich der, welcher sie angreift...
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