Freitag, 10. März 2017

In eigener Sache: Die Leidtragenden der Meinungsfreiheit

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Ihre Meinung ist uns sehr wichtig. Wir wollen, dass Sie auch weiterhin über Themen, die Sie bewegen, bei PPQ diskutieren oder mit der Redaktion debattieren können. Doch dafür müssen wir immer härter kämpfen - gegen Missbraucher des Rechts auf freie Meinungsäußerung, gegen Menschen, die unser Grundgesetz aushöhlen, indem sie es schamlos ausnutzen, und gegen Türken, die heute "Fake News" heißen.


Wie alle anderen seriösen Nachrichtenseiten haben auch wir massive Probleme mit den sogenannten Trollen, Hasser, Hetzern,  Zweiflern und "Hatern". Sie kennen weder Anstand noch Regeln, beleidigen auf das Schlimmste und verbreiten unter dem Schutz der Anonymität des Internets abweichende, die Bemühungen der Politik und der Redaktion um eine klare Linie verächtlichmachende und selbstherrlich auf angelesenen Wahrheiten verbreitende Kommentare.

Das können wir nicht dulden, aber bei der Vielzahl der Kommentare pro Jahr auch nicht ganz verhindern. Deshalb sind wir leider gezwungen, die Kommentarfunktion einzuschränken und nur für eine begrenzte Zahl an Themen zuzulassen. Vor allem bei hochaktuellen politischen Diskussionen, bei Themen, die Leser auf den Nägeln brennen oder zu denen jeder eine Meinung hat - wie Innenpolitik, Außenpolitik, transatlantisches Verhältnis, Russland, Gendermainstreaming und Bundespolitik - hat es sich leider gezeigt, dass ein sinnvoller Austausch von Argumenten völlig unmöglich ist.

Nutzer und Redaktion bedroht


Leidtragende sind vor allem Sie, die große Mehrheit unserer User, die sich sachlich, konstruktiv, informativ, regierungstreu, auf unseren westlichen Werten fußend und oft humorvoll, aber immer am Thema orientiert mit anderen Lesern austauschen möchte. Aber auch wir, die Redakteure, werden von den Trollen beleidigt und teilweise sogar bedroht. Hier nur ein paar von vielen Tausend Beispielen:

"Ihr kotzt mich an!" (An einen Redakteur)

"Wenn ihr weiter Kommentare löscht uns weiter Bevormundet erlebt ihr das zweite Paris!!!"

"Ihr habt sie wohl nicht alle."

"Geht dir jetzt einer ab du hinteranatolischer Eselvicker?" (An einen Redakteur)

"Für Schweine wie den ist eine Kugel zwischen die Augen gerade gut genug"

"Alle Menschen haben eine Öffnung am Körper, durch die Fäkalien ausscheiden. Bei den meisten ist das die hintere Öffnung, bei dir dein Mund." (An einen Redakteur)

"Dann verpiss Dich aus meinem Land Du Stück Scheisse!"

"Ihr Heuchler!"

Es gab darüber hinaus noch viel schlimmere Kommentare, die wir Ihnen an dieser Stelle jedoch keine Plattform bieten möchten.

Verraten dürfen wir aber: Teilweise wird echtes Blut verwendet, Kettensägen kommen zum Einsatz, Kabelbinder und Spucke. Weder Sie noch wir wollen solchen Schund sehen, solchen Schmutz lesen. Oft sind wir deshalb gezwungen, ganze Kommentar-Threads zu löschen, da diese putinistischen Unruhestifter jede sinnvolle Diskussion ruinieren - und oft auch noch themenfremde Diskussionen "kapern", die dann ebenfalls dicht gemacht werden müssen, da an einen sinnvollen Austausch von konstruktiven Argumenten nicht mehr zu denken ist.

Wir zensieren nicht


Uns wird in diesem Zusammenhang häufig vorgeworfen, wir würden zensieren und die Meinungsfreiheit behindern. Das stimmt nicht. Das Nichtöffnen oder Schließen der Kommentarfunktion bei heiklen Themen geschieht zum Schutz aller Nutzer, aller Leser, ja, aller Menschen. In Absprache mit dem Bundesblogampelamt (BBAA) sichern wir so eine Meinungsfreiheit auf hohem Niveau, indem wir auf sie achten, indem wir genau prüfen, wo ist sie notwendig, wo ist sie möglich, wo müssen wir ihr Grenzen setze, um sie zu bewahren.

Das Löschen von Beiträgen, die gegen unsere Netiquette verstoßen, ist keine Zensur - es ist unsere selbstauferlegte Pflicht! Keine Regierung zwingt uns dazu, kein höheren Wesen, wir tun das freiwillig, in der Einsicht, dass Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit ist.


Das in diesem Kontext, insbesondere und ironischerweise von den problemverursachenden Trollen, Bots, Provokateuren, Trump-Fans, Regierungsfeinden, Merkel-raus-Rufern, Verschwörungstheoretikern, "Hatern", dem ganzen Gesindel, das schon länger hier lebt, eingeforderte "Recht auf freie Meinungsäußerung" greift hier nicht. Jeder kann zwar, sofern er nicht gegen Gesetze verstößt, frei nach Artikel 5 des Grundgesetzes seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei äußern und verbreiten. Aber niemand hat ein Recht darauf, dass seine Meinung überhaupt oder noch dazu in einem bestimmten Medium publiziert wird!

Es steht jeder Redaktion frei, Kommentare zu veröffentlichen - oder eben nicht. Zum Glück: Sonst wären renitente Minderheiten in der Lage, ganze Medien für ihre Zwecke zu vereinnahmen. Das wäre wirklich eine Katastrophe.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Die Chefredaktion PPQ



10 Kommentare:

  1. Werte Redaktion,

    ich selbst poste meinen Unflat nur noch anonym, da ich mehrfach mit dem Sperren der Kommentarfunktion bedroht wurde. Durch Hetzer und Hasser, die einfach keinen, auch wohlbegründeten Widerspruch, vertragen und stattdessen, wie Russenbots, immer dasselbe produzieren - aber variantenreicher.

    Um so entschiedener begrüße ich den längst fälligen Schritt, hier einmal streng durchzufeudeln, denn Meinungsfreiheit ist ja schön und gut aber wo steht denn, daß jeder seine Meinung überall schreiben oder äußern darf? Womöglich noch eine abweichende?

    Allerdings ist es heutzutage schwer, die gewünschte Meinung immer zu erfassen, um sie dann in Kommentarspalten unter Jubelartikeln zu reproduzieren. Das NEUE DEUTSCHLAND ist ja schon lange nicht mehr Maasstab, was gedacht werden soll und gemeint werden darf.

    Aber Politplatschquatsch ist, ach Du meine Nase, schon auf dem richtigen Wege, weil nur dieser wahr ist.

    Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Freundschaft.

    Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut und wir dürfen sie nicht mißbrauchen.

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  2. Меркель должны исчезнуть.

    МфГ

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  3. Ach, geht's doch Esel vicken.

    Euer putinistischer Unruhestifter

    P.S. Der Axt-Angreifer von Düsseldorf hatte eben auch kein anderes Ventil mehr zum Druck ablassen. Da haben die deutschen Psychiater und Sozialarbeiter mal wieder nicht fürsorglich genug gearbeitet. Selbst schuld.

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  4. Wohl zu viele Pillen-Werbeproben von Online-Pharma 48 oben links geschluckt ... oder was?

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  5. Ha! Satire auf Nivea!

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  6. Maas war zu Besuch bei PPQ!

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  7. danke für die erwähnung unseres sponsors! ansonsten gilt: maas ist uns maas aller dinge, er muss uns nicht an die kandare nehmen, denn uns eint gleicher sinn, gleicher mut

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  8. Ein völlig korrekter Artikel. Meinungsfreiheit kann kein Deckmantel für die Verbreitung von Hass und Lügen sein.

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Richtlinien für Lesermeinungen: Werte Nutzer, bitte beachten Sie bei ihren Einträgen stets die Maasregeln und die hier geltende Anettekette. Alle anderen Einträge werden nach den Vorgaben der aktuellen Meinungsfreiheitsschutzgesetze entschädigungslos gelöscht. Danke.