Mittwoch, 22. März 2017

Darf Deutschland nun auch wieder Antisemitismus?



Unter Barack Obama hätte die USA den Wandel beinahe geschafft: Weg von Israel, hin zu einer Politik, bei der der Judenstaat im Nahen Osten behandelt wird, als wäre von wohlmeinenden Nachbarn umgeben und nicht von Ländern, die jeden kleinsten Moment der Schwäche nutzen würden, um alle Juden lebendig oder besser noch tot ins Meer zu treiben. 

Dann wurde Trump gewählt, der gleich mal ankündigte, einen aus dem Jahre 1995 datierenden Beschluss des US-Kongresses umsetzen und die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen zu wollen. Es ist das Jerusalem, auf das die arabischen Staaten nicht einmal teilweise verzichten wollten, weshalb sie den Teilungsplan von 1947 rundheraus ablehnten. Anschließend eroberten jordanische Truppen den Ostteil der Stadt, der zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch unter britischem Mandat stand. Jordanien blieb bis 1967, dann vertrieben israelische Truppen die Besatzer aus der Stadt, die Israel schon 1950 zu seiner Hauptstadt erklärt hatte.

Warum auch nicht? Der ursprüngliche Teilungsplan ist nie Realität geworden, weil die arabischen Staaten ihn ablehnten. Das britische Mandat gilt nicht mehr. Die internationale Verwaltung, die einst Ziel sein sollte, ist infolge der jordanischen Besetzung nie mehr weiterverfolgt worden. Und Israel gewährt allen Religionen freien Zugang zu deren religiösen Stätten, schützt sie vor Entweihung und hindert sogar provokante Aktionen radikaler Juden.

Und doch sind es die Apartheid-Regimes der arabischen Welt, auf deren Seite sich die deutsche Spitzenpolitik in den Kampf wirft. Eine seiner ersten Reisen führte Walter Steinmeier nach Dubai, in das Land, das sich selbst heute noch weigert, israelische Fußballer einreisen zu lassen. Steinmeier reiste auch nach Saudi-Arabien, ohne dass bekannt wurde, dass der künftige Bundespräsident dort Prinzen oder Scheichs, die den IS finanzieren, "Hassprediger" genannt hat, wie er das gegenüber Donald Trump tat.

Mit der Ernennung des ehemaligen Europa-Politikers Martin Schulz zum SPD-Parteichef und SPD-Spitzenkandidaten bei der Bundeswahl, erfolgt in einem einsamen demokratischen  Akt durch seinen gescheiterten Amtsvorgänger Sigmar Gabriel, wird der selbstverständliche Antisemitismus nun zur wählbaren Alternative. Beschränkten sich deutsche Politiker bisher darauf, Israel zu mahnen und die arabischen Staaten samt der Palästinenser eben nicht, so ist Schulz von einem Format, dass er Israel frontal angreift, wenn es ihm opportun scheint.

Inhaltlich ist der neue starke Mann der SPD dabei hundertprozentiger Postfaktiker: Er agiert mit ungeprüften Zahlen, steht für die Markierung israelischer Produkte, um deren Boykott zu vereinfachen, und steht dabei in einer Front mit denen, die jede Gelegenheit nutzen ihren Judenhass öffentlich zu machen.

Der Drehrumbum-Effekt: Wie Israel immer schuld ist

20 Kommentare:

  1. PPQ bewirbt sich bei der Achse des Guten?

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  2. wir sind die axt des guten

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  3. Antisemitismus ist, wenn Juden jemanden nicht leiden können, weil er etwas tut oder sagt oder denkt, was Juden als feindseligen Akt auffassen.
    Bei Deutschen handelt es sich, bei der besonderen Sorge um Israel, um eine Art Vormundschaftsdenken. Israel verdankt Deutschland so viel. Die Staatsgründung, die ohne die Kriegserklärung an Deutschland nie möglich gewesen wäre, ewige Reparationszahlungen, für Überlebende, die wieder Überlebende gebären usw., für preisgesenkte U-Boote und nicht zuletzt für die millionenfache Einführung von Menschen, die nichts lieber täten, als Juden umzubringen und diese inzwischen dazu bringen, Deutschland in Richtung Israel, USA oder Rußland zu verlassen. Bei soviel Zuwendung, möchte der zuwendende Staat natürlich, daß sich der Beschenkte auch benimmt, der Deutschland so viel zu verdanken hat. Dabei hat Martin Schulz, wette ich, noch nicht einmal die direkte Unterstützung des IS in Syrien durch Israel angesprochen. Jeder von Israel totgebombte Assad- oder Hisbollahsoldat, kann nämlich naturgemäß nicht mehr gegen den IS kämpfen. Aber das konnt sicher noch.

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  4. Da bringt der Hinterwäldler, der so gern ein Staatsmann wäre, ein einziges Mal keine heiße Luft und keine unverbindlichen Phrasen sondern überprüfbare Angaben, und es wird ihm ewig nachgetragen, dass er sie aus seinem schlaffen Opportunistenarsch gezogen hat um die Juden wie Nazis dastehen zu lassen.

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  5. Daß die Scheichs alles Semiten sind, ist Euch auch klar. Oder? Die Doppelstandards der deutschen Politik sind vielleicht durch das unterschiedliche Gebaren der verschiedenen Semiten erklärbar. Von den einen wird der deutsche Staat seit 1949 fortwährend erpresst, während die anderen Semiten zusehen, wie sie ihr Geld in Deutschland lassen oder deutsche Firmen beschäftigen, die das tun, wozu die Wüstensemiten zu faul oder zu dumm sind. Wenn ein Staat einen anderen seit der Staatsgründung dazu nötigt, sich ständig im Staub zu wälzen, sich Asche aufs Haupt zu streuen und den sich ständig vermehrenden Überlebenden Geld in den Rachen zu werfen, wird man dem wohl kaum freundschaftliche Gefühle entgegenbringen. Egal, was offiziell verlautbart wird.

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  6. Dad ist so eine verfickte naziseite, Israel ist immer das arme Opfer, egal welche Menschenrechte von Israel gefickt werden...dann stellt ihr Israel auch noch auf eine Stufe mit dem jeden juden, Leon kein Jude hat es verdient wegen seiner Religion mit soetwas verglichen zu werden...ihr seit hitlers geistige Erben....

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  7. >Anonym hat gesagt...
    >Daß die Scheichs alles Semiten sind, ist Euch auch klar.

    Das bedeutet also, dass Antisemiten Juden und Araber gleichermaßen beleidigen, wenn sie sich antisemitisch äußern.
    Ihr Judenhasser seid immer für einen Lacher gut. Dass eure führenden Theoretiker in Ethnologie glatte Fünfer waren, könnte ihr nicht anderen vorwerfen.

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  8. @Anonym

    "Das bedeutet also, dass Antisemiten Juden und Araber gleichermaßen beleidigen, wenn sie sich antisemitisch äußern.
    Ihr Judenhasser seid immer für einen Lacher gut."

    Du bestätigst gerade die Antisemitismusdefinition. Wenn jemand Moslems kritisiert, nennen die ihn islamophob, wird Israel wegen seiner Politik kritisiert, ist das antisemitisch. Beides sind Totschlagworte, die die Diskussion um den Diskussionsgegenstand abwürgen sollen.
    Das Beste daran, ist, daß berechtigte Kritik zu Hass erklärt wird.

    He, wenn mir Deine Meinung nicht passt, erkläre ich Dich zum Hasser und Hetzer. Wat sagste nu?

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  9. >wird Israel wegen seiner Politik kritisiert, ist das antisemitisch

    Genauso ist es. Komm mit Dir selber klar, Antisemit.

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  10. zum teil inhaltlich, zum teil weil es am sprachvermögen hapert verschwimmen mir hier die konturen.

    dad is ein ding

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  11. Einige sehen halt rot, oder schwarz, sobald Israel erwähnt wird. Und dann geht's nicht darum, wie Schulz sich vor einem fremden Parlament blamiert oder wie er Fakten ins Missverhältnis setzt. Nein, dann werden olle Kamellen ausgepackt und Textwände wiederholt.

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    1. Das sind bestimmt wieder diese Putintrolle

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  12. Immer wieder verblüffend wie die Möchtegernvergaser aus ihren Löchern kriechen wenn Israel nur erwähnt wird. Sie leiden schwer an dem Fluch der späten Geburt. Wie gern hätten sie an der Selektionsrampe gestanden, die Kinder von ihren Eltern getrennt und als Führer den Marsch in die Gaskammern angeführt. Nur wegen ein paar Jahre sind sie um dieses, ihre Träume beherrschende geile Erlebnis gebracht worden. Welche Niedertracht des Schicksals! Es immer wieder in der Phantasie durchzuspielen, ist nur ein billiger Ersatz für das reale Abenteuer. Sie kennen zwar keinen Juden und waren niemals in Israel, doch ihre Überzeugung von der Heimtücke und Schlechtigkeit des Juden stehen felsenfest, sie brauchen keinen Beweis, die in ihren Köpfen herumspuckenden Fratzenbilder sind ihnen Beweis genug. Sie wissen, gestern vergifteten die Juden den guten Christen die Brunnen, heute stehlen sie den Arabern das Wasser. Und es noch nicht raus, ob sie nicht auch Araberkinder schlachten und mit ihrem Blut Brot backen. Der verhinderte Vergaser hat eine reiche Phantasie an hakennasigen Judenverbrechen, sie gehen ihm nicht aus, sie vervielfältigen sich schneller als Ratten es selbst bei Dauerkopulation könnten. Von außen betrachtet ist er ein jämmerlicher Wurm, von innen betrachtet hält es sich für einen Giganten der Wahrheit. Lassen wir ihn in seiner Schimmelhöhle daherfauchen, sein Unglück sind nicht die Juden, sondern er selber. Und vielleicht der Schulz, der ihrem pathologischen Irrsinn Futter liefert.

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  13. @ Sauer: Glaubst Du den Scheiß tatsächlich?

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  14. von @taucher übernommen, der hier auch hin und wieder kommentiert

    Dies ist des Wohlstands und der Ruh´ Geschwür,
    Das innen aufbricht, während sich von außen
    Kein Grund des Todes zeigt.

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  15. Um wen geht es? Um Martin Schulz, oder?
    Nun, durch den Tenor einer seiner Reden im Europaparlament sah sich ein britischer Abgeordneter veranlaßt ihm ein "Ein Volk! Ein Reich! Ein Führer!" entgegenzurufen!
    Auf Aussagen von Schulz reagierte Berlusconi mit der Bemerkung in Italien würde gerade ein Nazi-Film gedreht. Schulz wäre die Idealbesetzung für die Rolle des KZ-Kapo!
    Beppo Grillo stimmte Berlusconi einige Zeit später zu.
    Bei seiner als EU-Parlamentspräsident auf Deutsch (schon selbst fast ein Affront) in der Knesset gehaltenen Rede, verliesen Abgeordnete aus Protest den Saal wegen seiner (obendrein falschen) Vorwürfe gegenüber Israel! Kam auch beim Rest und im Ausland nicht gut an!
    Einmal kann ein Versehen oder Mißverständnis sein, zweimal auch noch, aber alles darüber hinaus ist kein Zufall mehr!

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  16. Kommt keiner auf die Idee, dass mancher möglicherweise VÖLKER hasst, weil sie schwieriger zu beherrschen sind als wohnende/aufhältliche irgendwelche Menschen und weil sich ihre Angehörigen einfacher solidarisieren können?
    Insofern dreht sich mir immer der Magen um, wenn ich den Vorwurf "Apartheidsstaat" lese. Ohne das, was manche Apartheid nennen, gäb´s keine Völker und bräuchte es auch nur einen einzigen Staat. Den wollte wohl gerne ein Schulz regieren, aber ich nicht in ihm leben müssen.

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  17. Den verbissenen Wunsch deutscher Politiker, den belehrenden Onkel gegenüber Israel zu geben, habe ich noch nie verstanden. Oder das Gefasel von Staatsraison.

    @Sauer

    Man muß nicht in den Gegenüber die eigenen Phantasien projezieren.

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  18. So sieht es aus und da sollte sich Deutschland schämen

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