Frei erfundene Meldungen wie diese sollen künftig keine Chance mehr im Internet haben - für viele große Nachrichtenseiten könnte das ein echtes Problem werden. |
Jetzt wird es ganz eng für viele große Newsseiten und aktuelle Internetangebote wie spiegel.de, stern.de oder sz.de: Google und Facebook wollen stärker gegen Falschmeldungen vorgehen, die im US-Wahlkampf eine große Rolle gespielt hatten. Als erste Konsequenz wollen die Internetkonzerne nach Beschwerden über erfundene oder verfälschte Meldungen Fake-Angebote von der Auszahlung von Werbegeldern ausgeschließen. Das, so hoffen die US-Unternehmen, werde den Markt manipulierter, frei erfundener oder verfälschter Informationsangebote perspektivisch austrocknen.
Was aber bedeutet das für viele große Redaktionen, die zahlreiche Praktikanten mit den Einnahmen aus oberflächlich umgeschriebenen Pressemeldungen und daran aufgehängten Kommentaren bezahlen?
Es sieht übel aus. Gerade im Wahlkampf hatten die Großen der Branche gezeigt, wie man mit manipulativer Auswahl von Meldungen, interessengeleiteter Bildarbeit, frei interpretierten Umfragen und sinnfreien Grafiken ein Bild der Welt zeichnen kann, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Wunschdenken führte die Feder, was nicht passt, wurde passend gemacht. Und was dann immer noch nicht passen wollte, fand einfach keinen Platz.
Inmitten der Debatte darüber, ob die Verbreitung solcher gefälschten Nachrichten in Online-Netzwerken zum Wahlerfolg von Donald Trump beigetragen hat, wollen Facebook und Google nun reagieren. Profiteuren des Trends, kündigten die beiden Werberiesen an, soll der Geldhahn zugedreht werden. Seiten, die falsche Inhalte verbreiten, indem sie Fakten erfinden oder Meldungen missverständlich transportieren, fliegen aus den Werbeplattformen raus.
Bisher war die Verbreitung auch auffälliger falscher Nachrichten ein lukratives Geschäft, weil Nutzer je öfter auf die Links klickten, je absurder der beschriebene Fakt zu sein schien. Irre Fake-Behauptungen wie dass Angela Merkel so beliebt ist wie nie zuvor, Walter Steinmeier ein Bundespräsident des Volkes werde und Sigmar Gabriel die Bundestagswahl gewinnen könne, generieren täglich unzählige Klicks auf Newsseiten, die ihre Werbeanzeigen über Plattformen der Internet-Firmen beziehen. Die Inhalte-Anbieter werden an den Werbeeinnahmen beteiligt, die Nutzer generieren, indem sie verrückte Meldungen wie „Clinton uneinholbar vorn“, „Trump will den 3. Weltkrieg“ oder „Merkel warnt Trump“ anklicken.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte in den vergangenen Tagen wiederholt betont, diese falschen News hätten aus Sicht des weltgrößten Online-Netzwerks den Ausgang der US-Präsidentenwahl nicht beeinflusst. Viele Meldungen seien nur in Deutschland erschienen, wo kaum jemand zur Präsidentenwahl wahlberechtigt sei, behauptete er am Wochenende. Unklar blieb, wie diese Zahl berechnet wurde. Nach einer Übersicht über die Themenauswahl der 17 führenden deutschen Leitmedienseiten in den Wochen vor der Wahl ging man dort in den Redaktionen davon aus, dass alle Leser in den USA wahlberechtigt sind. Dadurch konzentrierte sich die Berichterstattung ausschließlich auf die US-Wahl.
Was aber bedeutet das für viele große Redaktionen, die zahlreiche Praktikanten mit den Einnahmen aus oberflächlich umgeschriebenen Pressemeldungen und daran aufgehängten Kommentaren bezahlen?
Es sieht übel aus. Gerade im Wahlkampf hatten die Großen der Branche gezeigt, wie man mit manipulativer Auswahl von Meldungen, interessengeleiteter Bildarbeit, frei interpretierten Umfragen und sinnfreien Grafiken ein Bild der Welt zeichnen kann, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Wunschdenken führte die Feder, was nicht passt, wurde passend gemacht. Und was dann immer noch nicht passen wollte, fand einfach keinen Platz.
Inmitten der Debatte darüber, ob die Verbreitung solcher gefälschten Nachrichten in Online-Netzwerken zum Wahlerfolg von Donald Trump beigetragen hat, wollen Facebook und Google nun reagieren. Profiteuren des Trends, kündigten die beiden Werberiesen an, soll der Geldhahn zugedreht werden. Seiten, die falsche Inhalte verbreiten, indem sie Fakten erfinden oder Meldungen missverständlich transportieren, fliegen aus den Werbeplattformen raus.
Bisher war die Verbreitung auch auffälliger falscher Nachrichten ein lukratives Geschäft, weil Nutzer je öfter auf die Links klickten, je absurder der beschriebene Fakt zu sein schien. Irre Fake-Behauptungen wie dass Angela Merkel so beliebt ist wie nie zuvor, Walter Steinmeier ein Bundespräsident des Volkes werde und Sigmar Gabriel die Bundestagswahl gewinnen könne, generieren täglich unzählige Klicks auf Newsseiten, die ihre Werbeanzeigen über Plattformen der Internet-Firmen beziehen. Die Inhalte-Anbieter werden an den Werbeeinnahmen beteiligt, die Nutzer generieren, indem sie verrückte Meldungen wie „Clinton uneinholbar vorn“, „Trump will den 3. Weltkrieg“ oder „Merkel warnt Trump“ anklicken.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte in den vergangenen Tagen wiederholt betont, diese falschen News hätten aus Sicht des weltgrößten Online-Netzwerks den Ausgang der US-Präsidentenwahl nicht beeinflusst. Viele Meldungen seien nur in Deutschland erschienen, wo kaum jemand zur Präsidentenwahl wahlberechtigt sei, behauptete er am Wochenende. Unklar blieb, wie diese Zahl berechnet wurde. Nach einer Übersicht über die Themenauswahl der 17 führenden deutschen Leitmedienseiten in den Wochen vor der Wahl ging man dort in den Redaktionen davon aus, dass alle Leser in den USA wahlberechtigt sind. Dadurch konzentrierte sich die Berichterstattung ausschließlich auf die US-Wahl.
Das wird Seiten wie der-postillon.com, die seit Jahren zum Teil haarsträubende Falschmeldungen verbreiten, eine Lehre sein. Dass immer wieder Leute auf Satireseiten wie Spiegel, n-tv oder Stern hereinfallen, kann man aber keinem vorwerfen.
AntwortenLöschenSelten so gelacht.
AntwortenLöschenEuren Optimismus hätte ich gern. Diese Gossenblättchen werden wohl noch eine Weile bestehen. Auch und obwohl ich deren Leser in öffentlichen Verkehrsmitteln mit DEUTSCHEN Blicken zu mustern pflege. Und ihnen, wenn sie mir ofenkundig körperlich unterlegen sind, was oft vorkommt, da ich bin ein strammer Bursch' bin, ein unangenehmes Ableben ankündige.
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