Respekt für diese Schlagzeile, die der Bundesregierung aus dem Herzen spricht. Nun muss Trump aber schnell sehen, wie er das verlorene Vertrauen der Deutschen zurückerobern kann. |
Knallhart und mit klarer Kante, so hat Bundeskanzlerin Angela Merkel auf den überraschenden Wahlsieg des irren Milliardärs Donald Trump bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl reagiert. Nachdem Außenminister Walter Steinmeier Trump eine Gratulation verweigerte, ließ auch die Kanzlerin mit einer schmallippigen, demonstrativ vom Blatt gelesenen "Gratulation" erkennen, dass Deutschland klare Bedingungen stelle, wolle Amerika, dass die Führungsmacht des geeinten Europa weiter getreu an seiner Seite marschiere.
Merkel trat selbstbewusst auf, sichtlich übernächtigt und schockiert, mit tiefen Riefen ums Kinn, aber im Gefühl ihrer nun zementierten Rolle als allermächtigste Frau der Welt. Die USA müssten auch unter Trump gemeinsame Werte wie "Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung" respektieren, trug sie ohne Probleme auswendig vor.
Ohne das so direkt zu sagen - wohl aus diplomatischen Rücksichten - deutet das darauf hin, dass Deutschland von Donald Trump eine umgehende Initiative zur Abschaffung der in den USA immer noch geltenden Todesstrafe erwartet, die allen europäischen Werten Hohn spricht.
Ein Paukenschlag aus Berlin, der den Neuen - hierzulande längst als Horrorclown erkannt - im Weißen Haus gleich richtig einnordet. Trump, so heißt es in Berlin, solle wissen, dass ein selbstbewusstes Europa keine Furcht vor der gewaltigen wirtschaftlichen Stärke, dem militärischen Potenzial und der kulturellen Prägekraft der USA hätten. Wenn die Amerikaner in einem Anfall von Leichtsinn, vielleicht aber auch manipuliert von russischen Cybertruppen, entschieden hätten, dass Trump in ihrem Land Regierungsverantwortung tragen solle, dann könnten deutschland und Europa nur bedauern, warnen und Konsequenzen deutlich machen: Deutschland und Amerika seien im Moment noch durch Werte verbunden, und nur auf "der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an", so Merkel ultimativ.
Die Kanzlerin wurde dann aber auch versöhnlich. Sie sei "bereit, das Ergebnis zu akzeptieren", obwohl die Wahlentscheidung einer "Melange aus Globalisierungsverlierern, White Trash, Verschwörungstheoretikern, Denkzettelwählern und Rassisten" (Taz) nicht nach ihren Vorstellungen ausgefallen sei. Doch die Vereinigten Staaten von Amerika seien eine "alte und ehrwürdige Demokratie", die eine zweite Chance verdient habe. Der Wahlkampf indes sei schließlich ein besonderer gewesen, "mit zum Teil schwer erträglicher Konfrontation", sagte die Kanzlerin. Auch sie habe dem Wahlausgang mit besonderem Interesse entgegengesehen, werde das Ergebnis jetzt aber akzeptieren.
Damit bleibe Partnerschaft mit den USA ein Grundstein der deutschen Außenpolitik, auch US-Truppen dürften in Deutschland verbleiben, ebenso amerikanische Atomwaffen, zu denen Donald Trump ja nun den Schlüssel habe. Merkel wirkte klar bei ihrer Ansprache, dem Anlass angemessen kurz angebunden und ohne ein Lächeln im Gesicht.
Sie ist nicht die einzige. Durch Ruhe und Augenmaß könne Trump sich das Vertrauen der Europäer neu verdienen, sprang ihr der in der Bevölkerung so überaus beliebte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei. Er traue dem Trottel im Weißen Haus zu, "dass er noch eine Lernkurve absolviert". Deshalb sei er auch bereit, "Trump eine Chance zur Zusammenarbeit mit Europa zu geben". Das mächtige und geeinte Europa dürfe aber sehr wohl sagen: "Freuen tut mich das nicht", so Schulz zum Wahlausgang in den USA. Leider Gottes sei Trump aber nun der "frei gewählte Präsident der Vereinigten Staaten, der unseren Respekt verdient". Er hoffe, dass er ihn sich in den kommenden Wochen und Monaten durch angestrengte Arbeit und eine kluge Politik im Sinne Europas und der gemeinen Werte verdienen werde.
Zuvor hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier gesagt, auch er wolle nichts schönreden. Die transatlantischen Beziehungen könnten künftig schwierig werden, Amerika riskiere einen Bruch mit Europa und müsse dann ganz allein über die ganze Welt herrschen. Unionsfraktionschef Volker Kauder will das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen Europa und den USA "nicht voreilig aufgeben", sondern erst nach gründlicher Absprache. Cem Özdemir hingegen sieht die USA vorerst aus dem Kampf gegen den Klimawandel ausscheiden. Eine Chance, denn hier könnten nun die Deutschen noch mehr tun.
Merkel trat selbstbewusst auf, sichtlich übernächtigt und schockiert, mit tiefen Riefen ums Kinn, aber im Gefühl ihrer nun zementierten Rolle als allermächtigste Frau der Welt. Die USA müssten auch unter Trump gemeinsame Werte wie "Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung" respektieren, trug sie ohne Probleme auswendig vor.
Ohne das so direkt zu sagen - wohl aus diplomatischen Rücksichten - deutet das darauf hin, dass Deutschland von Donald Trump eine umgehende Initiative zur Abschaffung der in den USA immer noch geltenden Todesstrafe erwartet, die allen europäischen Werten Hohn spricht.
Ein Paukenschlag aus Berlin, der den Neuen - hierzulande längst als Horrorclown erkannt - im Weißen Haus gleich richtig einnordet. Trump, so heißt es in Berlin, solle wissen, dass ein selbstbewusstes Europa keine Furcht vor der gewaltigen wirtschaftlichen Stärke, dem militärischen Potenzial und der kulturellen Prägekraft der USA hätten. Wenn die Amerikaner in einem Anfall von Leichtsinn, vielleicht aber auch manipuliert von russischen Cybertruppen, entschieden hätten, dass Trump in ihrem Land Regierungsverantwortung tragen solle, dann könnten deutschland und Europa nur bedauern, warnen und Konsequenzen deutlich machen: Deutschland und Amerika seien im Moment noch durch Werte verbunden, und nur auf "der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an", so Merkel ultimativ.
Die Kanzlerin wurde dann aber auch versöhnlich. Sie sei "bereit, das Ergebnis zu akzeptieren", obwohl die Wahlentscheidung einer "Melange aus Globalisierungsverlierern, White Trash, Verschwörungstheoretikern, Denkzettelwählern und Rassisten" (Taz) nicht nach ihren Vorstellungen ausgefallen sei. Doch die Vereinigten Staaten von Amerika seien eine "alte und ehrwürdige Demokratie", die eine zweite Chance verdient habe. Der Wahlkampf indes sei schließlich ein besonderer gewesen, "mit zum Teil schwer erträglicher Konfrontation", sagte die Kanzlerin. Auch sie habe dem Wahlausgang mit besonderem Interesse entgegengesehen, werde das Ergebnis jetzt aber akzeptieren.
Damit bleibe Partnerschaft mit den USA ein Grundstein der deutschen Außenpolitik, auch US-Truppen dürften in Deutschland verbleiben, ebenso amerikanische Atomwaffen, zu denen Donald Trump ja nun den Schlüssel habe. Merkel wirkte klar bei ihrer Ansprache, dem Anlass angemessen kurz angebunden und ohne ein Lächeln im Gesicht.
Sie ist nicht die einzige. Durch Ruhe und Augenmaß könne Trump sich das Vertrauen der Europäer neu verdienen, sprang ihr der in der Bevölkerung so überaus beliebte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei. Er traue dem Trottel im Weißen Haus zu, "dass er noch eine Lernkurve absolviert". Deshalb sei er auch bereit, "Trump eine Chance zur Zusammenarbeit mit Europa zu geben". Das mächtige und geeinte Europa dürfe aber sehr wohl sagen: "Freuen tut mich das nicht", so Schulz zum Wahlausgang in den USA. Leider Gottes sei Trump aber nun der "frei gewählte Präsident der Vereinigten Staaten, der unseren Respekt verdient". Er hoffe, dass er ihn sich in den kommenden Wochen und Monaten durch angestrengte Arbeit und eine kluge Politik im Sinne Europas und der gemeinen Werte verdienen werde.
Zuvor hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier gesagt, auch er wolle nichts schönreden. Die transatlantischen Beziehungen könnten künftig schwierig werden, Amerika riskiere einen Bruch mit Europa und müsse dann ganz allein über die ganze Welt herrschen. Unionsfraktionschef Volker Kauder will das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen Europa und den USA "nicht voreilig aufgeben", sondern erst nach gründlicher Absprache. Cem Özdemir hingegen sieht die USA vorerst aus dem Kampf gegen den Klimawandel ausscheiden. Eine Chance, denn hier könnten nun die Deutschen noch mehr tun.
Gestern auch in der Zwangsbeschallung durchs Radio im Büroauto internationale Kommentare zum Wahlausgang von Putin, Erdogan und Frau Kraft aus NRW. Sowie Frau Göring-Eckardt. Ja, Letztere heisst wirklich so.
AntwortenLöschenFür die WELT ist noch nicht alles verloren. Cornelia Karin Hendrich überlegt schon mal wie man die Wahl der dummen Amerikaner noch drehen kann. "Die Wahlmänner sind nur Ihrem Gewissen verpflichtet" - na da geht doch was. Oder gleich das gesamte Wahlsytem Postfaktisch ändern. Hillary hat schließlich 0,2 % mehr Stimmen als Trump erhalten. Es graust einem.
AntwortenLöschenhttps://www.welt.de/politik/ausland/article159376033/Welchen-Spielraum-haben-die-Wahlmaenner.html
Die US-Politik läuft schon wieder auf Normalbetrieb, aber bei der Reichspresse sind die Teufelsaustreibungen noch in vollem Gang. Merkel ist aber ganz die alte, sie ist wie immer die Stimme des Meinungsdurchschnitts der Kommentatoren der Staatsmedien. Sie war im Unterschied zu Trump ihr Laben lang immer ein Zahnrad, selbst als Führerin treibt sie nicht an, sondern lässt sich antreiben und gibt das empfangene Moment dann wieder nach unten. Trump ist für so eine Gestalt wie ein Onkel vom Mars.
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