Beunruhigender Bedeutungsverlust: Martin Schulz erwägt wegen sinkender Aufmerksamkeitswerte einen Wechsel in die Bundespolitik. |
Es geht schon Monate abwärts mit Martin Schulz, dem beliebtesten deutschen Sozialdemokraten Europas. Seit die EU vom unausweichlichen Schicksal der Völker zu einem nur noch geduldeten Gebilde mit dem Status eines alten Hundes geworden ist, von dem es alle am liebsten sehen, wenn er still hinter der Tür liegen bleibt, hat auch die Bedeutung des bedeutendsten Würseleners aller Zeiten nachgelassen (Grafik oben). Keine Talkshows mehr. Keine akuten Rettungseinsätze vor Tagesschaukameras. Kaum noch Gipfeltreffen. Schulz, vor zwei Jahren noch auf dem Sprung, Europa von Brüssel zu regieren, droht der Rückfall in das Vergessen, aus dem der einstige Spaßbadbauer gekommen war.
Doch der Mann kämpft. Wenn es eben in Europa nicht mehr läuft, wohin Schulz seinerzeit geflüchtet war, weil seine Partei in Deutschland keine Verwendung für ihn hatte, dann kehrt er eben nach Hause zurück. Hier präsentiert sich die SPD so malade, marode und schwach, dass einer wie Schulz, seit Jahrzehnten mit allen Hinterzimmertricks vertraut, fast schon wie ein Heilsbringer wirkt. Dass sich seine neu entdeckte Heimatliebe vor allem dem Umstand verdankt, dass Schulz nicht mehr daran glaubt, dass die hinter den Kulissen geschlossene Vereinbarung, nach der er nur eine halbe Amtszeit als EU-Parlamentschef amtiert und dann an einen Kollegen der Konkurrenz abgibt, noch aufgehoben wird, stört nicht.
Schulz, ganz gewiefter Taktiker, prüft das Wasser, indem er ihm eng verbundene Medien mit Informationen füttert. "Martin Schulz hat derzeit viele Optionen", hat er etwa dem "Spiegel" diktiert, der seinen Lesern zudem mitteilt, Schulz "kämpfe entschieden darum, zwei weitere Jahre Präsident des Europäischen Parlaments bleiben zu können". Ob das gelinge, sei allerdings "ungewiss". Denn schließlich gibt es da diesesominöse und völlig undemokratisch von den Sozialdemokraten und der Europäischen Volkspartei unter drei ausgehandelte Geheimabkommen, wonach Schulz sein Amt nach der halben Amtszeit abgeben muss.
Bleibt es dabei, kehrt er zurück. Entweder früher, um den letzten SPD-Wählern als Zählkandidat für die Bundestagswahl eine Illusion von Machtalternative zu bieten.
Oder erst danach, um die Scherben der Ära Gabriel aufzukehren und mit seinen 61 Jahren einen Neuanfang mit frischen Kräften zu verkünden.
Doch der Mann kämpft. Wenn es eben in Europa nicht mehr läuft, wohin Schulz seinerzeit geflüchtet war, weil seine Partei in Deutschland keine Verwendung für ihn hatte, dann kehrt er eben nach Hause zurück. Hier präsentiert sich die SPD so malade, marode und schwach, dass einer wie Schulz, seit Jahrzehnten mit allen Hinterzimmertricks vertraut, fast schon wie ein Heilsbringer wirkt. Dass sich seine neu entdeckte Heimatliebe vor allem dem Umstand verdankt, dass Schulz nicht mehr daran glaubt, dass die hinter den Kulissen geschlossene Vereinbarung, nach der er nur eine halbe Amtszeit als EU-Parlamentschef amtiert und dann an einen Kollegen der Konkurrenz abgibt, noch aufgehoben wird, stört nicht.
Schulz, ganz gewiefter Taktiker, prüft das Wasser, indem er ihm eng verbundene Medien mit Informationen füttert. "Martin Schulz hat derzeit viele Optionen", hat er etwa dem "Spiegel" diktiert, der seinen Lesern zudem mitteilt, Schulz "kämpfe entschieden darum, zwei weitere Jahre Präsident des Europäischen Parlaments bleiben zu können". Ob das gelinge, sei allerdings "ungewiss". Denn schließlich gibt es da diesesominöse und völlig undemokratisch von den Sozialdemokraten und der Europäischen Volkspartei unter drei ausgehandelte Geheimabkommen, wonach Schulz sein Amt nach der halben Amtszeit abgeben muss.
Bleibt es dabei, kehrt er zurück. Entweder früher, um den letzten SPD-Wählern als Zählkandidat für die Bundestagswahl eine Illusion von Machtalternative zu bieten.
Oder erst danach, um die Scherben der Ära Gabriel aufzukehren und mit seinen 61 Jahren einen Neuanfang mit frischen Kräften zu verkünden.
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