Eine typische Straftäterin, hier im Ausland erwischt. |
Wer ist schuld an der steigenden Kriminalität? Sind es enthemmte Einheimische, die den Respekt vor ihrem Staat verloren haben? Oder Flüchtlinge, wie AfD und Pegida wegen weniger Axtschläge in Vorortzügen dreist behaupten? Oder sind gar Polizei und Statistiker verantwortlich?
Die Hamburger Wochenzeitschrift Die Zeit hat sich die Situation unparteisch angeschaut und einen Blick in die Statistiken der Landeskriminalämter geworfen. Autor Hannes Soltau prüft den angeblichen Mechanismus "Mehr Flüchtlinge, mehr Kriminalität" und kommt zu einem klaren Urteil: Nein, es sind nicht die die Flüchtlinge, durch die die Kriminalität in Deutschland steigt, obwohl man "auf den ersten Blick könnte tatsächlich zu der Erkenntnis kommen könnte, dass die Einreise von über einer Million Flüchtlinge im vergangen Jahr einen Anstieg der Ausländerkriminalität mit sich brachte."
In Berlin beispielsweise hatten im Jahr 2015 37 Prozent aller Tatverdächtigen keinen deutschen Pass. Das sind dreieinhalb Prozent mehr als im Vorjahr.
Aber Sotau kann erklären, warum "nichtdeutsche Tatverdächtige" zum Beispiel in Berlin "deutlich überrepräsentiert bei Wohnungseinbrüchen". Hier liegt ihr Anteil bei stolzen 48,5 Prozent, bei Taschendiebstahl sogar bei 86,7 Prozent, ebenso sieht es in Hamburg aus, wo 2015 41,4 Prozent aller Tatverdächtigen nichtdeutsch waren, und im Flächenland Nordrhein-Westfalen, wo der Anteil der Nichtdeutschen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen bei 33,9 Prozent liegt.
Doch den "Zeit"-Berechnungen zufolge besagt der Fakt allein gar nichts, denn mit viel gutem Willen kann man ihn so interpretieren, dass die Welt weieder gut ist. "Natürlich begehen auch Flüchtlinge Straftaten in Deutschland. Sie müssen dabei aber nicht krimineller sein als der Durchschnittsdeutsche, um den Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen zu erhöhen", zaubert Hannes Soltau eine überraschende mathematische Formel aus dem Ärmel: Wenn einer von hundert Deutschen kriminell wird, steht die Rate bei 1:100, wird einer von 100 Ausländern kriminell, "liegt die Kriminalitätsrate von Flüchtlingen und Asylbewerbern nahe am Durchschnitt der Gesamtbevölkerung" (Die Zeit). Und das erhöht dann den "Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen".
Wer mit Buchstaben umgehen kann, braucht keine Zahlen, wer weiß, was zählt, muss nicht rechnen können. Hannes Soltau führt im Weiteren zielgerichtet aus, dass es vermutlich nicht an einer Million Flüchtlinge liegt, dass sich die Kriminalitätsrate von nichtdeutschen Tatverdächtigen bei genauerer Betrachtung nicht erhöht. Sondern an "Austauschstudenten, Fernfahrern, Stationierungsstreitkräften und Touristen", die ebenfalls in diese Kategorie fallen. "Allein in Berlin kommen auf 3,5 Millionen Einwohner jährlich etwa acht Millionen ausländische Touristen", warnt der Autor.
Dass 500.000 Berliner Ausländer sich jährlich etwa 180 Millionen Tage in Berlin aufhalten, acht Millionen Touristen aber zusammen nur auf 32 Millionen Tage kommen, lässt sich gut weglassen. Informationen, die nicht der Sache dienen, sind grundsätzlich schädlich.
"Es ist somit sinnlos, die Zahl der ausländischen Tatverdächtigen mit dem Anteil von Ausländern an der Berliner Bevölkerung zu vergleichen", schreibt der Autor. Zu viele "Durchreisende oder Angehörige international organisierter Banden", schürt er Angst. Die seien "maßgeblich für Einbruchsserien und den Diebstahl von Kraftfahrzeugen verantwortlich". Das BKA springt ihm mit einer Grundsatzeinschätzung zu seinen Statistiken bei: "Sie lassen auch keine vergleichende Bewertung der Kriminalitätsbelastung von Deutschen und Nichtdeutschen zu".
Wo schon der Vergleich verboten ist, weil er mit einer Gleichsetzung verwechselt wird, ist im neuen Deutschland stets Vorsicht angebracht. Hannes Soltau exerziert sie beispielhaft vor, indem er zu bedenken gibt, dass in der Polizeilichen Kriminalstatistik keine Täter erfasst, sondern Tatverdächtige. "Folglich ist die Mehrheit der Erfassten unschuldig."
Ergo werden "in der Mehrzahl der Fälle Nichtdeutsche nicht häufiger kriminell als Deutsche", schließt der Zahlenzauberer. Und wenn sie es doch werden, dann "weil ihre spezifische soziale Situation das Kriminalitätsrisiko". Kriminalitätsrisiko bedeutet die Wahrscheinlichkeit , Täter werden zu müssen.
Die Hamburger Wochenzeitschrift Die Zeit hat sich die Situation unparteisch angeschaut und einen Blick in die Statistiken der Landeskriminalämter geworfen. Autor Hannes Soltau prüft den angeblichen Mechanismus "Mehr Flüchtlinge, mehr Kriminalität" und kommt zu einem klaren Urteil: Nein, es sind nicht die die Flüchtlinge, durch die die Kriminalität in Deutschland steigt, obwohl man "auf den ersten Blick könnte tatsächlich zu der Erkenntnis kommen könnte, dass die Einreise von über einer Million Flüchtlinge im vergangen Jahr einen Anstieg der Ausländerkriminalität mit sich brachte."
In Berlin beispielsweise hatten im Jahr 2015 37 Prozent aller Tatverdächtigen keinen deutschen Pass. Das sind dreieinhalb Prozent mehr als im Vorjahr.
Aber Sotau kann erklären, warum "nichtdeutsche Tatverdächtige" zum Beispiel in Berlin "deutlich überrepräsentiert bei Wohnungseinbrüchen". Hier liegt ihr Anteil bei stolzen 48,5 Prozent, bei Taschendiebstahl sogar bei 86,7 Prozent, ebenso sieht es in Hamburg aus, wo 2015 41,4 Prozent aller Tatverdächtigen nichtdeutsch waren, und im Flächenland Nordrhein-Westfalen, wo der Anteil der Nichtdeutschen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen bei 33,9 Prozent liegt.
Doch den "Zeit"-Berechnungen zufolge besagt der Fakt allein gar nichts, denn mit viel gutem Willen kann man ihn so interpretieren, dass die Welt weieder gut ist. "Natürlich begehen auch Flüchtlinge Straftaten in Deutschland. Sie müssen dabei aber nicht krimineller sein als der Durchschnittsdeutsche, um den Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen zu erhöhen", zaubert Hannes Soltau eine überraschende mathematische Formel aus dem Ärmel: Wenn einer von hundert Deutschen kriminell wird, steht die Rate bei 1:100, wird einer von 100 Ausländern kriminell, "liegt die Kriminalitätsrate von Flüchtlingen und Asylbewerbern nahe am Durchschnitt der Gesamtbevölkerung" (Die Zeit). Und das erhöht dann den "Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen".
Wer mit Buchstaben umgehen kann, braucht keine Zahlen, wer weiß, was zählt, muss nicht rechnen können. Hannes Soltau führt im Weiteren zielgerichtet aus, dass es vermutlich nicht an einer Million Flüchtlinge liegt, dass sich die Kriminalitätsrate von nichtdeutschen Tatverdächtigen bei genauerer Betrachtung nicht erhöht. Sondern an "Austauschstudenten, Fernfahrern, Stationierungsstreitkräften und Touristen", die ebenfalls in diese Kategorie fallen. "Allein in Berlin kommen auf 3,5 Millionen Einwohner jährlich etwa acht Millionen ausländische Touristen", warnt der Autor.
Dass 500.000 Berliner Ausländer sich jährlich etwa 180 Millionen Tage in Berlin aufhalten, acht Millionen Touristen aber zusammen nur auf 32 Millionen Tage kommen, lässt sich gut weglassen. Informationen, die nicht der Sache dienen, sind grundsätzlich schädlich.
"Es ist somit sinnlos, die Zahl der ausländischen Tatverdächtigen mit dem Anteil von Ausländern an der Berliner Bevölkerung zu vergleichen", schreibt der Autor. Zu viele "Durchreisende oder Angehörige international organisierter Banden", schürt er Angst. Die seien "maßgeblich für Einbruchsserien und den Diebstahl von Kraftfahrzeugen verantwortlich". Das BKA springt ihm mit einer Grundsatzeinschätzung zu seinen Statistiken bei: "Sie lassen auch keine vergleichende Bewertung der Kriminalitätsbelastung von Deutschen und Nichtdeutschen zu".
Wo schon der Vergleich verboten ist, weil er mit einer Gleichsetzung verwechselt wird, ist im neuen Deutschland stets Vorsicht angebracht. Hannes Soltau exerziert sie beispielhaft vor, indem er zu bedenken gibt, dass in der Polizeilichen Kriminalstatistik keine Täter erfasst, sondern Tatverdächtige. "Folglich ist die Mehrheit der Erfassten unschuldig."
Ergo werden "in der Mehrzahl der Fälle Nichtdeutsche nicht häufiger kriminell als Deutsche", schließt der Zahlenzauberer. Und wenn sie es doch werden, dann "weil ihre spezifische soziale Situation das Kriminalitätsrisiko". Kriminalitätsrisiko bedeutet die Wahrscheinlichkeit , Täter werden zu müssen.
Nach der rätselhaften gestrigen Gewalttat eines jungen Mannes in Laubaudau (irgendwo in Dunkeldeutschland...) bleiben die Motive für den brutalen Amoklauf weiter unklar.
AntwortenLöschenDer mutmaßliche Täter hatte unter dem Ruf "Heil Hitler!" mit einer alten Wehrmachtsmaschinenpistole vom Typ MP40 ein Massaker in einer Dönerbude und einer benachbarten Änderungsschneiderei angerichtet. Bei der Durchsuchung der Wohnung des auffällig gründlich rasierten mutmaßlichen Täters entdeckte die Polizei unter anderem eine Hakenkreuzfahne, eine alte Ausgabe von "Mein Kampf" und ein "politisches Testament", in dem der mutmaßliche Täter seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, ein Fanal für die rassische Gesundung des deutschen Volkes zu setzen. Später wurde bekannt, dass er vor der Tat ein ausführliches Bekennervideo an die White Aryan Resistance geschickt hatte, welches auf deren Kommunikationskanälen veröffentlicht wurde. Ein Sprecher der Organisation erklärte, dass der mutmaßliche Täter ein Kämpfer in ihren Diensten gewesen sei und beanspruchte die, so der Sprecher, "glorreiche Tat" für seine Organisation.
Experten halten einen rechtsextremistischen Hintergrund der Tat für unbewiesen und die Mitgliedschaft bei der White Aryan Resistance für unwahrscheinlich. Sie betonten die schwierige soziale Situation des jungen Mannes, der seit Jahren aufgrund schweren Heuschnupfens in ärztlicher Behandlung gewesen sei. Ferner wurde bekannt, dass erst in der vergangenen Woche der Rottweiler des mutmaßlichen Täters einer Tumorerkrankung erlegen war.
Katrin Göring-Ackardt von den Grünen bedauerte in einer Erklärung, dass das Ableben des Tieres nicht habe verhindert werden können und forderte eine ernsthaftere Arbeitsauffassung in der Veterinärmedizin. Bundespräsident Joachim Gauck zeigte sich seinerseits erschüttert, und plädierte für mehr gesamtgesellschaftliches Engagement bei der Integration von Rechtsextremisten in die Gesellschaft. Kanzleramtsminister Altmaier pflichtete dem in einem Tagesthemen-Interview ausdrücklich bei und kündigte in diesem Kontext Steuererhöhungen an, um entsprechende Maßnahmen auf breiter Ebene zu finanzieren.
ja, ein sehr realistisches szenario
AntwortenLöschenWobei man der Vollständigkeit hinzufügen muß, daß es nicht wenige Experten gibt, die die Auffassung vertreten, daß "Heil Hitler" nicht anders heißt als "Halleluja !"
AntwortenLöschenIch weiß nicht, ob man mit der pauschalisierten Ausgrenzung von Lebensfreude dieser Gesellschaft nicht langfristig schweren Schaden zufügt. Rieke Munderscheidt-Wagenköter vom Verein "White pride, worldwide" warnt vor Aktionismus,l der nur dazu führen kann, noch mehr verunsicherte junge Menschen zu radikalisieren.
Dragan Müller, Forscher bei der SWeP (Stiftung für Wehreinsätze in aller Welt und Populationsveränderung) weißt darauf hin, daß die Wahrscheinlichkeit, beim Fensterputzen von der Leiter zu fallen, erheblich höher ist, als in einem Dönerladen einem Amoklauf mit Waffen aus Wehrmachtsbeständen zum Opfer zu fallen.
"... bei Taschendiebstahl sogar bei 86,7 Prozent ..." Man kennt diese hetzerischen Prozentangaben ja. Dabei resultieren sie daraus, dass wir es unseren Mitbürgern so schwer machen, die deutsche Staatsangehörigkeit zu erwerben.
AntwortenLöschenDabei wäre das die einfachste Methode, Ausländerkriminalität zu verringern!
Die Wahrscheinlichkeit vom eigenen Ehemann, statt von Fremden begrabscht zu werden liegt bei verheirateten Frauen
AntwortenLöschen20-30 Jahre um das 150fache höher
30-50 Jahre um das 50fache hoher
50-60 Jahre ausgleichend bei 1 zu 1
erst ab 60 Jahre kehrt sich das Verhältnis um.
Profx. Drx. Gundula Plusterberg Fimmel, Universität Mösenbach a, d, Spei