Sie tanzten nur eine einzige Woche, in dieser aber mit Hochgeschwindigkeit. Dann tauchten in den "PanamaPapers" auch Transaktionen auf, die mit Vertrauten und dem Umfeld der CDU in Verbindung stehen. Offenbar betrieb ein bundesweit bekannter Privatdetektiv in Panama ein Netzwerk von Briefkastenfirmen. Wenig später endete die Berichterstattung zum Thema ebenso plötzlich, wie sie begonnen hatte.
Was war der Grund? Etwa die Verstrickung eines Mannes, der einst für die CDU den Geheimdienst in der DDR aufbauen sollte?
Er nannte sich schon Rick, Nelson, John, Jacques, Maß, Claude, Möllner, er arbeitete im Inland, im Ausland - und er war seinerzeit berufen, den Verfassungsschutz im neuen Bundesland Sachsen-Anhalt aufzubauen. Bei dem Versuch stürzte Werner Mauss seinerzeit eine Landesregierung. Er selbst aber blieb eine geheimnisumwitterte Figur, über die Bücher geschrieben, der aber niemand außer Wolfgang Bosbach je nahekommen konnte.
Es gibt deshalb auch kaum jemanden im Umfeld von Werner Mauss, der über ihn spricht - nur Bosbach gab der Presse in der Vergangenheit ungewohnt ausführlich Auskunft über seine gemeinsame Zeit mit Mauss. Steuersorgen hatte der Welt-Agent, große sogar.
Wie die Recherchen des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), der "Süddeutschen Zeitung", des NDR und des WDR ergaben, offenbaren die "PanamaPapers" einen Ausschnitt aus dieser Seite von Bosbachs Besucher: Er spielte eine wichtige Rolle in einem Netzwerk von Briefkastenfirmen, durch das im Laufe mehrerer Jahre viele Millionen Dollar geschleust wurden, schreibt das Blatt. Und das, obwohl Angela Merkel, Wolfgang Schäuble und Sigmar Gabriel Briefkastenfirmen öffentlich den Kampf angesagt haben.
Der Profi-Spitzel räumte die Vorwürfe inzwischen ein. Unterlagen der panamischen Anwaltskanzlei "Mossack Fonseca" zufolge fungierte er als Inhaber gleich zweier Briefkastenfirmen, die „außergewöhnlichen humanitären Aktionen” (Mauss) dienten.
Doch der "Focus" mutmaßte schon vor Jahren, dass "höchste politische Kreise einen umstrittenen Privatschnüffler protegierten". Alle Behörden decken ihn, selbst die informierten Politiker der Länder, wo Mauss gerade seinen Auftrag ausführte. Sie halfen ihm, wo sie nur konnten. Gesetze schienen für diesen Mann nie zu gelten. Er tat, was er musste. Alles, was gegen ihn sprach, wurde vertuscht, selbst die Spuren, die es im Internet über seine Versuche gab, die erste Generation der Nachwende-Politiker im ostdeutschen Sachsen-Anhalt zu durchleuchten. Ein Buch, das Stefan Aust über den Super-Agenten schrieb, musste einst unvollendet bleiben - ein Gerichtsbeschluss verbot es dem damaligen Spiegel-Mann, über weitere Aktionen von Mauss zu berichten.
Mit den "PanamaPapers" aber ist nun belegt, dass Mauss auch Briefkastenfirmen steuerte - der Werner Mauss, der am Todestag des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel im selben Hotel wie Barschel gebucht, jedoch tatsächlich im benachbarten „Le Richemont“ geschlafen hatte. Mauss sagt heute, er habe Geiselbefreiungen über Briefkastenfirmen finanziert.
Diente dazu dieses ganzes Netzwerk aus mindestens zwölf Briefkasten-Firmen, die Werner Mauss ausweislich der Panama Papers bei dem Dienstleister Mossack Fonseca (Mossfon) führte und zum Teil immer noch führt? Die von der Rockefeller-Familie, der Ford Foundation, George Soros und anderen zivilgesellschaftlichen Stiftungen aus den USA finanzierten emsigen Rechercheure der SZ konnten zumindest die Spur aufdecken, wie in allen anderen Fällen ohne Zweckbindung.
Doch im Unterschied etwa zum Fall Putin, der gar keiner war und nach einem großen Aufschlag auch nie wieder erwähnt wurde, versank die Geschichte um die Zahlung des CDU-Vertrauten sofort wie ein Stein. Keine Zahlungen, die an oder durch Mauss` Netzwerk geleistet wurden, wurde zu irgendwem weiterverfolgt. Nirgendwo wurden die für die Geldtransfers benutzten Methoden enthüllt. Es war keine Rede von Aktien-, Options- oder Bargeldgeschäften die Rede, kein Verwirrspiel aus Firmenkäufen und -verkäufen fand sich erwähnt.
Alles scheint nur einem einzigen Zweck zu dienen: zu verschleiern, wer in Wirklichkeit dahinter steckt.
Hat es mit dem ominösen Koffer von Wolfgang Schäuble zu tun? Mit der Vergesslichkeit von Helmut Kohl? Mit jüdischen Nachlässen für die CDU in Hessen?
Auf Anfrage wollte sich "Mossack Fonseca" zu den Vorgängen nicht äußern. Nur so viel: Man könne bestätigen, dass die in der Anfrage genannte Partei kein Kunde von "Mossack Fonseca" gewesen sei.
Was war der Grund? Etwa die Verstrickung eines Mannes, der einst für die CDU den Geheimdienst in der DDR aufbauen sollte?
Er nannte sich schon Rick, Nelson, John, Jacques, Maß, Claude, Möllner, er arbeitete im Inland, im Ausland - und er war seinerzeit berufen, den Verfassungsschutz im neuen Bundesland Sachsen-Anhalt aufzubauen. Bei dem Versuch stürzte Werner Mauss seinerzeit eine Landesregierung. Er selbst aber blieb eine geheimnisumwitterte Figur, über die Bücher geschrieben, der aber niemand außer Wolfgang Bosbach je nahekommen konnte.
Es gibt deshalb auch kaum jemanden im Umfeld von Werner Mauss, der über ihn spricht - nur Bosbach gab der Presse in der Vergangenheit ungewohnt ausführlich Auskunft über seine gemeinsame Zeit mit Mauss. Steuersorgen hatte der Welt-Agent, große sogar.
Wie die Recherchen des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), der "Süddeutschen Zeitung", des NDR und des WDR ergaben, offenbaren die "PanamaPapers" einen Ausschnitt aus dieser Seite von Bosbachs Besucher: Er spielte eine wichtige Rolle in einem Netzwerk von Briefkastenfirmen, durch das im Laufe mehrerer Jahre viele Millionen Dollar geschleust wurden, schreibt das Blatt. Und das, obwohl Angela Merkel, Wolfgang Schäuble und Sigmar Gabriel Briefkastenfirmen öffentlich den Kampf angesagt haben.
Der Profi-Spitzel räumte die Vorwürfe inzwischen ein. Unterlagen der panamischen Anwaltskanzlei "Mossack Fonseca" zufolge fungierte er als Inhaber gleich zweier Briefkastenfirmen, die „außergewöhnlichen humanitären Aktionen” (Mauss) dienten.
Doch der "Focus" mutmaßte schon vor Jahren, dass "höchste politische Kreise einen umstrittenen Privatschnüffler protegierten". Alle Behörden decken ihn, selbst die informierten Politiker der Länder, wo Mauss gerade seinen Auftrag ausführte. Sie halfen ihm, wo sie nur konnten. Gesetze schienen für diesen Mann nie zu gelten. Er tat, was er musste. Alles, was gegen ihn sprach, wurde vertuscht, selbst die Spuren, die es im Internet über seine Versuche gab, die erste Generation der Nachwende-Politiker im ostdeutschen Sachsen-Anhalt zu durchleuchten. Ein Buch, das Stefan Aust über den Super-Agenten schrieb, musste einst unvollendet bleiben - ein Gerichtsbeschluss verbot es dem damaligen Spiegel-Mann, über weitere Aktionen von Mauss zu berichten.
Mit den "PanamaPapers" aber ist nun belegt, dass Mauss auch Briefkastenfirmen steuerte - der Werner Mauss, der am Todestag des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel im selben Hotel wie Barschel gebucht, jedoch tatsächlich im benachbarten „Le Richemont“ geschlafen hatte. Mauss sagt heute, er habe Geiselbefreiungen über Briefkastenfirmen finanziert.
Diente dazu dieses ganzes Netzwerk aus mindestens zwölf Briefkasten-Firmen, die Werner Mauss ausweislich der Panama Papers bei dem Dienstleister Mossack Fonseca (Mossfon) führte und zum Teil immer noch führt? Die von der Rockefeller-Familie, der Ford Foundation, George Soros und anderen zivilgesellschaftlichen Stiftungen aus den USA finanzierten emsigen Rechercheure der SZ konnten zumindest die Spur aufdecken, wie in allen anderen Fällen ohne Zweckbindung.
Doch im Unterschied etwa zum Fall Putin, der gar keiner war und nach einem großen Aufschlag auch nie wieder erwähnt wurde, versank die Geschichte um die Zahlung des CDU-Vertrauten sofort wie ein Stein. Keine Zahlungen, die an oder durch Mauss` Netzwerk geleistet wurden, wurde zu irgendwem weiterverfolgt. Nirgendwo wurden die für die Geldtransfers benutzten Methoden enthüllt. Es war keine Rede von Aktien-, Options- oder Bargeldgeschäften die Rede, kein Verwirrspiel aus Firmenkäufen und -verkäufen fand sich erwähnt.
Alles scheint nur einem einzigen Zweck zu dienen: zu verschleiern, wer in Wirklichkeit dahinter steckt.
Hat es mit dem ominösen Koffer von Wolfgang Schäuble zu tun? Mit der Vergesslichkeit von Helmut Kohl? Mit jüdischen Nachlässen für die CDU in Hessen?
Auf Anfrage wollte sich "Mossack Fonseca" zu den Vorgängen nicht äußern. Nur so viel: Man könne bestätigen, dass die in der Anfrage genannte Partei kein Kunde von "Mossack Fonseca" gewesen sei.
Welche Rolle genau Werner Mauss dabei spielte, seinen Spitzel Udo Albrecht an Karlheinz Hoffmann heranzuspielen, um die verbotene WSG im Ausland weiterzuführen, das ist bekannt. Aber welcher Geheimdienst dahinter steckte, das ist die Frage.
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