Es kann kein Zufall sein, dass es wieder ein Mann ist, dessen Name mit H beginnt. Hitler, Haider, Hofer, alle drei aus den Alpen- und Donau-Reichsgauen, alle drei auf einer braunen Erfolgsspur unterwegs Richtung Macht. Von Hitler, dem in Braunschweig eingedeutschten Österreicher, über Haider, den die SZ früh in einer erschöpfenden Analyse als Wiedergeburt des Mannes aus Braunau enttarnen konnte, bis zu Norbert Hofer, der jetzt eine "Schock-Wahl" im ehemaligen Anschlussgebiet gewann und damit zum dritten Österreicher - Hans Krankl eingerechnet, wäre er sogar schon der Vierte - wird, der zur akuten Gefahr für Deutschland, Europa und die Welt zu werden droht.
Nicht aus Hitler und nicht aus Haider haben die Österreicher gelernt, ganz anders als Deutschland. Schon in der großen Flüchtlingskrise positionierten sie sich auf der Seite der Grenzzaunbauer, Blockierer und Durchwinker, die eine europäische Lösung, wie sie Deutschland geplant hatte, verhinderten. Dass nun die Erben Haiders, der ein Erbe Hitlers war, bei der Wahl zum neuen österreichischen Präsidenten triumphieren, überrascht kaum, empört aber umso mehr.
Schlimmer noch als in Sachsen-Anhalt ist der "dramatische Rechtsruck" (Spiegel), der "Rechtspopulismus ist in Österreich endgültig salonfähig" (SZ), der ein "Erdrutschsieg von Populisten" erinnert professionelle Beobachter an die dunkelsten Tage des deutschsprachigen Raums: "Hofer ist einer der Chefideologen der FPÖ, hat gegen einen EU-Beitritt Österreichs gestimmt, hält die Anliegen von Pegida für berechtigt und gehört einer deutschnationalen Burschenschaft an."
Im Grunde vereint er damit alle Eigenschaften, die es in Deutschland braucht, um sich außerhalb der großen Gemeinde der Demokraten zu stellen. Doch wo, wie in Österreich, "das politische System zerbröselt" (Die Zeit), erreichen gefährliche Gestalten wie das Vorstandsmitglied der gemeinnützigen Vereinigung Eurosolar Austria, das seit 2013 als Vize-Präsident im österreichischen Nationalrat sitzt, 35 Prozent der Stimmen.
Für die deutschen Leitmedien bedeutet der Triumph des Kandidaten der rechtspopulistischen FPÖ hohe Alarmstufe. Wenn einer wie Hofer siegt, erklären sich die Auflagenverluste von engagierten und stets auf der richtigen Seite der Geschichte positionierten (Barack Obama) Magazinen und Zeitungen von selbst.
Was Österreich nun braucht, sind Bildungsprogramme, ist mehr Aufklärung und Demokratiearbeit, zur Not auch finanziert von den verbliebenen demokratischen EU-Partnern. Gerade Deutschland muss und sollte hier in Vorleistung gehen, sitzt das Wissen darum, wie schnell der Despotismus an die Macht gelangen kann, doch hierzulande besonders tief.
"Mit ihrer Wahl wollten viele Wähler ihre Verachtung für das politische System dokumentieren - ein politisches System, das zig Milliarden Euro für die Sanierung der Städte ausgegeben hat und viele weitere Milliarden für den Bau der Straßen, auf denen sie tagtäglich fahren", heißt es in der FAZ, die dafür plädiert, eine deutliche Botschaft nach Wien zu senden: "Ohne das Geld aus Deutschland würden auch diese Wähler noch heute durch verrottete Innenstädte laufen. Man kann lange darüber grübeln, worauf ein solcher Mangel an Einsicht über den Grund für den eigenen Lebensstandard beruht. Man kann die Sache aber auch einfach moralisch betrachten: als Undankbarkeit.
Lernt Österreich, lernen die Österreicher nicht dazu, muss die EU allerdings auch bereit sein, erneut zum schärfsten Mittel zu greifen: Schon Jörg Haider, Hitlers Nachfolger und Hofers Vorgänger, stoppte sie einst mit Hilfe beinharter Sanktionen.
In der EU soll und darf es, so das Signal damals, keine Regierung unter Beteiligung radikaler antidemokratischer Parteien geben. Dabei muss es bleiben.
Ist diese Überschrift echt???
AntwortenLöschenZu lesen hier:
AntwortenLöschenhttp://www.n-tv.de/politik/Haiders-Erben-greifen-nach-der-Macht-article17543926.html
Nur Haider wurde ersetzt...
AntwortenLöschenman sollte doch immer auf das original verweisen.
AntwortenLöschenIch habe in einem Interview gehört, daß Burger nach einer Wahl zum österr. BuPrä TTIP nicht unterzeichnen würde.
AntwortenLöschen... nicht, daß der Mann noch einen schweren Diabetesschock erleidet oder sein Chauffeur die Kontrolle über den Pkw verliert.
... äh... Hofer.
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