Große Abendunterhaltung bietet ein von den Nachdenkseiten lancierter Brief von SPD-Chef Sigmar Gabriel an den Linken-Ex-Chef Oskar Lafontaine. Gabriel, dessen SPD im Ergebnis seiner bisherigen Amtszeit nach letzten Umfragen nur noch 21 Prozent der Wähler begeistern kann, schlägt seinem Ex-SPD-Genossen Lafontaine darin vor, das Schisma zwischen Viertel- und Halblinks, zwischen linken Evangelen, Katholen und Orthodoxen zu beenden und angesichts der Bedrohung durch die AfD einerseits und neue grün-schwarze Bündnisse andererseits künftig zusammenzuarbeiten. Mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 sei es notwendig, dass sich Linkspartei und SPD annähern und die Basis für eine neue linke Erfolgsgeschichte legen.
Klingt wie ein Scherz, denn niemals würde Gabriel eine Wiedervereinigung der Linken um den Preis einer Teilung der linken Deutungshoheit mit den Orthodoxen aus dem Osten anstoßen. Umso erstaunlicher, dass die vermeintliche Gabriel-Analyse der aktuell so verheerenden Situation von SPD und Linkspartei weder in der einen noch in der anderen schwindsüchtigen Teilstreitkraft der linken Mitte so treffsicher formuliert worden ist: Die Parteien auf der linken Seite des politischen Spektrums würde nicht "als handelnde Einheit oder wenigstens als handlungsfähiges Bündnis mit dem Ziel des Gewinns der politischen Macht gesehen, sondern als zerstrittene, gegeneinander positionierte politischen Kräfte".
Mit dem Ergebnis, dass Wähler sich fragten: "Warum soll ich Parteien wählen, die gar nicht zusammenarbeiten wollen und ihnen in dieser schwierigen gesellschaftlichen und weltpolitischen Lage keine Alternative zum herrschenden Einheitsbrei bieten?"
Wenn sie nicht sogar integraler Bestandteil des alternativlosen Einheitsbreis wären, dünkte das als interessante Fragestellung. Auch so aber beeindruckt des angeblichen Gabriels klarer Blick auf die Verhältnisse: "Wenn die Menschen keine Alternative mehr geboten bekommen, dann zweifeln sie am Sinn und an der Existenz demokratischer Verhältnisse, heißt es. Und: "Das Interesse für Politik schwindet. Die Beteiligung daran ebenfalls. Gleichzeitig werden die Menschen anfällig für rechtsradikale Parteien."
Eine Einheitsfront dagegen aber wird es nicht geben, weil die beiden Resterampen der einst so stolzen deutschen Arbeiterbewegung sich in Wirklichkeit natürlich niemals solche Briefe schreiben würden.
Klingt wie ein Scherz, denn niemals würde Gabriel eine Wiedervereinigung der Linken um den Preis einer Teilung der linken Deutungshoheit mit den Orthodoxen aus dem Osten anstoßen. Umso erstaunlicher, dass die vermeintliche Gabriel-Analyse der aktuell so verheerenden Situation von SPD und Linkspartei weder in der einen noch in der anderen schwindsüchtigen Teilstreitkraft der linken Mitte so treffsicher formuliert worden ist: Die Parteien auf der linken Seite des politischen Spektrums würde nicht "als handelnde Einheit oder wenigstens als handlungsfähiges Bündnis mit dem Ziel des Gewinns der politischen Macht gesehen, sondern als zerstrittene, gegeneinander positionierte politischen Kräfte".
Mit dem Ergebnis, dass Wähler sich fragten: "Warum soll ich Parteien wählen, die gar nicht zusammenarbeiten wollen und ihnen in dieser schwierigen gesellschaftlichen und weltpolitischen Lage keine Alternative zum herrschenden Einheitsbrei bieten?"
Wenn sie nicht sogar integraler Bestandteil des alternativlosen Einheitsbreis wären, dünkte das als interessante Fragestellung. Auch so aber beeindruckt des angeblichen Gabriels klarer Blick auf die Verhältnisse: "Wenn die Menschen keine Alternative mehr geboten bekommen, dann zweifeln sie am Sinn und an der Existenz demokratischer Verhältnisse, heißt es. Und: "Das Interesse für Politik schwindet. Die Beteiligung daran ebenfalls. Gleichzeitig werden die Menschen anfällig für rechtsradikale Parteien."
Eine Einheitsfront dagegen aber wird es nicht geben, weil die beiden Resterampen der einst so stolzen deutschen Arbeiterbewegung sich in Wirklichkeit natürlich niemals solche Briefe schreiben würden.
Ist das Ernst Dählmann ?
AntwortenLöschenWir nannten ihn Teddy!
AntwortenLöschenIch hab` den viel mopsiger in Erinnerung.
AntwortenLöschenWenn Gabriel 2017 seine nachstehende Wahlkampfrede hält, kriegt er auh wieder ein paar Stimmen von der Linken:
AntwortenLöschen"Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk, und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. Ich bin Blut vom Blut und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb später ihr revolutionärer Führer geworden."
Herrlich:
AntwortenLöschen"... die beiden Resterampen der ... deutschen Arbeiterbewegung [würden] sich in Wirklichkeit niemals solche Briefe schreiben."
Tja, da wollte der Nachdenker vom Dienst mittels dieses Aprilscherzes einen Dialog anstoßen.
Darüber hat Albrecht Müller aber vergessen, dass die SPD gar nicht mehr als Partei sondern eher als breit aufgestellter Konzern im Presse- und Medienbereich, auf dem Immobilienmarkt, bei der Verwaltung von Vermögen, bei Investitionen, bei Bekleidung usw. firmiert - dessen CEO Sigmar Gabriel ist.
Das weit verzweigte Firmenimperium 'SPD' übt sich lieber als schnöder, nach Gewinn strebender Kapitalist denn als sozialistisch-kommunistischer Gesprächspartner der Die LINKE.
Die umtriebige SPD-Holding besitzt ca.10.300 Beteiligungen, die sich auf 412 DIN A4-Seiten ergießen: ScienceFiles.org/Hat-SPD-eine-Briefkastenfirma-in-Hong-Kong
Dass es dann Siggi Gabriel -Wirtschaftsminister, CEO, Parteivorsitzender, Familienvater, 'Pack'-Definierer, Kartellrechtsaushebler und nebenbei Sozialpakt-Erfinder in Personalunion- nicht mehr schafft, die Interessen seiner Wähler zu vertreten und die der anderen Bürger wenigstens wahrzunehmen, ist einzusehen. Wen wundert's?
Ihr seid ja so was von bös...
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