Ein Traum wird wahr, den schon Marx, Engels und Lenin träumten: Geld wird kostenlos, wer keines hat, kann sich welches borgen, und das kostet ihn gar nichts. Wer dagegen über Geld verfügt, der soll es besser weggeben, so lange er noch kann, denn die Europäische Zentralbank hat ihren Leitzins mit einem erneuten mutigen Schritt jetzt erstmals richtig in den negativen Bereich gefahren. Dort gibt es für Geld, das jemand aus der Hand gibt, weil er es im Augenblick nicht braucht, keine Bezahlung mehr. Sondern eine Gebühr, die der Geldverleiher an den zahlt, der sein Geld bei sich aufnimmt und es konjunkturbelebend ausgibt.
Was könnte das für eine Welt werden, wenn sich die EZB-Idee des kostenlosen Geldes durchsetzt. Vorerst müssen Geldbesitzer 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, das hat noch keine Auswirkungen, die irgendwer gleich spürt. Anders wird es werden, wenn der bislang schon so erfolgreiche Kurs der EZB zur Belebung der Mini-Inflation und Bekämpfung der Konjunkturschwäche im Euroraum weiter so erfolgreich durch immer neue Zinsschritte fortgesetzt wird.
Schon bei einem Minuszins von fünf Prozent schrumpft ein Vermögen jedweder Größe in zehn Jahren um die Hälfte und in nicht einmal 20 auf Null. Das ist nicht nur weg, es hat auch kein anderer! Nur der Staat, der größte Schuldner weltweit, der spart, weil er nichts mehr bezahlt. Die Abschaffung des Geldes, eines der Hauptanliegen des Marxismus-Leninismus, wäre dann endlich erreicht, wenn auch nicht durch den Kampf der Arbeiter, sondern durch das segensreiche Wirken einer Notenbank.
Die hat gleichzeitig beschlossen, ihren zur Rettung der europäischen Staatshaushalte, des Euros und der EU seit Jahr und Tag laufenden Kauf von Wertpapieren um ein halbes Jahr bis mindestens Ende März 2017 zu verlängern. Mit dem seit März 2015 laufenden Kaufprogramm haben die Währungshüter bislang schon Konjunktur und Preisauftrieb angeschoben. Zuletzt war das Durchschnittswachstum in der EU auf 0,4 Prozent nahezu explodiert. Das viele, viele frische Geld ermöglichte es den Banken, es sicher bei EZB anzulegen.
Mit dem negativen Einlagenzins wollen die Währungshüter die Geldinstitute nun zwingen, riskantere Anlagemöglichkeiten zu suchen. Müssen Banken mehr für das sichere Einlagern von Geld bei der EZB zahlen, so die in der Praxis bisher nicht bestätigte Theorie, bringt sie das dazu, Geld doch an Kreditnehmer auszureichen, die mit tollen Ideen neuen Arbeitsplätze schaffen. Die EZB hatte den Strafzinssatz erst im Dezember von 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent verschärft, ohne das der gewünschte Effekt eingetreten war.
Gehen die Zinssenkungen im selben Verdopplungstempo weiter, wird sich das aber bald ändern: Bereits zum Jahresende läge die Strafgebühr für Geldbesitz dann bei 3,2 Prozent, Ende kommenden Jahres schon bei 25,6 Prozent.
Was könnte das für eine Welt werden, wenn sich die EZB-Idee des kostenlosen Geldes durchsetzt. Vorerst müssen Geldbesitzer 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, das hat noch keine Auswirkungen, die irgendwer gleich spürt. Anders wird es werden, wenn der bislang schon so erfolgreiche Kurs der EZB zur Belebung der Mini-Inflation und Bekämpfung der Konjunkturschwäche im Euroraum weiter so erfolgreich durch immer neue Zinsschritte fortgesetzt wird.
Schon bei einem Minuszins von fünf Prozent schrumpft ein Vermögen jedweder Größe in zehn Jahren um die Hälfte und in nicht einmal 20 auf Null. Das ist nicht nur weg, es hat auch kein anderer! Nur der Staat, der größte Schuldner weltweit, der spart, weil er nichts mehr bezahlt. Die Abschaffung des Geldes, eines der Hauptanliegen des Marxismus-Leninismus, wäre dann endlich erreicht, wenn auch nicht durch den Kampf der Arbeiter, sondern durch das segensreiche Wirken einer Notenbank.
Die hat gleichzeitig beschlossen, ihren zur Rettung der europäischen Staatshaushalte, des Euros und der EU seit Jahr und Tag laufenden Kauf von Wertpapieren um ein halbes Jahr bis mindestens Ende März 2017 zu verlängern. Mit dem seit März 2015 laufenden Kaufprogramm haben die Währungshüter bislang schon Konjunktur und Preisauftrieb angeschoben. Zuletzt war das Durchschnittswachstum in der EU auf 0,4 Prozent nahezu explodiert. Das viele, viele frische Geld ermöglichte es den Banken, es sicher bei EZB anzulegen.
Mit dem negativen Einlagenzins wollen die Währungshüter die Geldinstitute nun zwingen, riskantere Anlagemöglichkeiten zu suchen. Müssen Banken mehr für das sichere Einlagern von Geld bei der EZB zahlen, so die in der Praxis bisher nicht bestätigte Theorie, bringt sie das dazu, Geld doch an Kreditnehmer auszureichen, die mit tollen Ideen neuen Arbeitsplätze schaffen. Die EZB hatte den Strafzinssatz erst im Dezember von 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent verschärft, ohne das der gewünschte Effekt eingetreten war.
Gehen die Zinssenkungen im selben Verdopplungstempo weiter, wird sich das aber bald ändern: Bereits zum Jahresende läge die Strafgebühr für Geldbesitz dann bei 3,2 Prozent, Ende kommenden Jahres schon bei 25,6 Prozent.
Auch zu diesem Thema hatte Hans-Werner Sinn erst in letzten Woche in der WELT einige markante Aussagen getroffen: http://www.welt.de/wirtschaft/article152864656/Es-ist-Aufgabe-der-Kanzlerin-Staatsgebiet-zu-schuetzen.html.
AntwortenLöschenAlles in allem deucht es mich mittlerweile, dass wir von einer Kanzlerin regiert werden, die zwar hoch gescheit sein mag, aber schlichtweg nicht in der Lage ist, unpopuläre Entscheidungen (in jedweder Richtung, ihr eigener Rücktritt eingeschlossen) zu treffen.
Selbst ein mögliches Wahldebakel am Sonntag wird Merkel nicht zum Umdenken veranlassen. Ihre Reserven an Opportunismus sind so schier unerschöpflich, dass sie nur eines Tags durch des Wählers Willen aus dem Amt getragen werden kann.
BTW: Der neueste Sloterdijk. Ein Schmankerl in der großintellektuellen Debatte zur Zeit: http://www.zeit.de/2016/11/fluechtlingsdebatte-willkommenskultur-peter-slotedijk/komplettansicht
Hui, hier kennt sich ja jemand mit der Zinsrechnung aus!
AntwortenLöschenWenn man jedes Jahr 5% auf sein Vermögen zahlt, kommt man weder nach 10 Jahren bei der Hälfte, noch jemals bei 0 an.
Aber keine Sorge! In Mathe nicht gut zu sein, ist derzeit Coolness pur. :o)
Nix Merkel, Eliten-Projekt.
AntwortenLöschenUnsere Eliten haben ihren Marschbefehl bekommen.
du hast völlig recht, bis nur noch die hälfte übrig ist, dauert es 14 jahre. http://www.zinsen-berechnen.de/zinsrechner.php
AntwortenLöschen@derherold
AntwortenLöschenMarschbefehl bekommen stimmt.
Ich vermute diverse Punker,äh Bänker dahinter.
wolpertinger
Diplomverschwörungstheoretiker im Reichsbeschwichtigungsamt
uff,uff,immer diese langen zusammengesetzten Hauptwörter