Ein Mann fällt vom Glauben ab, vom Glauben an sich selbst und seine Macht, an sein Ideen und die Durchsetzungskraft seines Amtes. Dabei hat Martin Schulz alle die Stürme überlebt, die in den vergangenen Jahren über Europa brausten. Er hat vergebens um das Amt des Kommissionspräsidenten gekämpft, sich am Ende mit einem Teilzeitjob als Parlamentspräsident zufriedengegeben. Er hat die Euro-Krise mit Interviews begleitet und nie einen Zweifel daran gelassen, dass es an ihm nicht gelegen hat.
Nun aber ist der Supereuropäer am Ende. Schulz, der das vereinigte Europa 22 Jahre lang mitaufgebaut hat, streckt die Waffen. Aus seiner rituellen Mahnung, dass "Europa seine Kräfte bündeln müsse, um die globalen Herausforderungen der Zukunft meistern zu können", ist die Erkenntnis geworden, dass die "EU-Staaten sind immer weniger gewillt, Probleme gemeinsam anzugehen". Lange hat es gedauert, vielleicht allzulange für die Menschen auf dem Kontinent. Doch nun stöhnt auch der Buchhändler aus Hehlrath: "Wir kommen aus dem Krisenmodus gar nicht mehr heraus."
Die Lenker der richtigen Staaten ihrerseits laden ihn zwar noch zu ihren Zusammenkünften vor. Zu sagen aber hat Schulz nur danach etwas, wenn ihm Journalistenkumpel lauschen.
Traumatisch muss das sein für einen, der noch vor "Gefahren durch weltweite Spekulationen" gewarnt hat, als der Rest der Welt schon wusste, dass nicht namenlose Spekulanten, sondern die Geburtsfehler der EU die Lösung aktueller Probleme verhindern. Schulz rief mit Honeckercharme unverdrossen zur Verteidigung der gemeinsamen Währung, als die schon lange jede Gemeinsamkeit verloren hatte. Und er wollte sich “den Euro nicht schlecht reden lassen”, als sein Dreitagebartgesicht mit der Politbürobrille längst zum Antlitz der Dauerkrise von europäischen Institutionen, Repräsentanten und Hinterzimmerdemokraten geworden war.
Schulz wurde dafür mit dem Karlspreis geehrt, mit der Europa-Lilie, mehreren Ehrendoktorwürden, dem Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich, dem Hammer-Preis 2015 der Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen und der Ehrenbürgerwürde der Stadt Würselen. Er stärkte fortlaufend die Rechte des Europäischen Parlaments , während die Bedeutung des Europäischen Parlament zusehends obsolet wurde. Er mühte sich und stieß sich gesund, er predigte den europäischen Bundesstaat und er hatte irgendwann doch nur noch "den Eindruck, dass sich etwas bewegt" (Schulz im Spiegel).
Ein Politiker, der von seiner Partei als "Stabilitätsanker in der Großen Koalition" spricht. Ein Illusionist, der nur noch "wenn" und "wäre" sagt. Ein Frühstücksdirektor, dem die Allmachtsfantasien abhanden kommen. Ein Held, zu früh für seine Zeit.
Und ein Mann, zu spät dran.
Nun aber ist der Supereuropäer am Ende. Schulz, der das vereinigte Europa 22 Jahre lang mitaufgebaut hat, streckt die Waffen. Aus seiner rituellen Mahnung, dass "Europa seine Kräfte bündeln müsse, um die globalen Herausforderungen der Zukunft meistern zu können", ist die Erkenntnis geworden, dass die "EU-Staaten sind immer weniger gewillt, Probleme gemeinsam anzugehen". Lange hat es gedauert, vielleicht allzulange für die Menschen auf dem Kontinent. Doch nun stöhnt auch der Buchhändler aus Hehlrath: "Wir kommen aus dem Krisenmodus gar nicht mehr heraus."
Die Lenker der richtigen Staaten ihrerseits laden ihn zwar noch zu ihren Zusammenkünften vor. Zu sagen aber hat Schulz nur danach etwas, wenn ihm Journalistenkumpel lauschen.
Traumatisch muss das sein für einen, der noch vor "Gefahren durch weltweite Spekulationen" gewarnt hat, als der Rest der Welt schon wusste, dass nicht namenlose Spekulanten, sondern die Geburtsfehler der EU die Lösung aktueller Probleme verhindern. Schulz rief mit Honeckercharme unverdrossen zur Verteidigung der gemeinsamen Währung, als die schon lange jede Gemeinsamkeit verloren hatte. Und er wollte sich “den Euro nicht schlecht reden lassen”, als sein Dreitagebartgesicht mit der Politbürobrille längst zum Antlitz der Dauerkrise von europäischen Institutionen, Repräsentanten und Hinterzimmerdemokraten geworden war.
Schulz wurde dafür mit dem Karlspreis geehrt, mit der Europa-Lilie, mehreren Ehrendoktorwürden, dem Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich, dem Hammer-Preis 2015 der Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen und der Ehrenbürgerwürde der Stadt Würselen. Er stärkte fortlaufend die Rechte des Europäischen Parlaments , während die Bedeutung des Europäischen Parlament zusehends obsolet wurde. Er mühte sich und stieß sich gesund, er predigte den europäischen Bundesstaat und er hatte irgendwann doch nur noch "den Eindruck, dass sich etwas bewegt" (Schulz im Spiegel).
Ein Politiker, der von seiner Partei als "Stabilitätsanker in der Großen Koalition" spricht. Ein Illusionist, der nur noch "wenn" und "wäre" sagt. Ein Frühstücksdirektor, dem die Allmachtsfantasien abhanden kommen. Ein Held, zu früh für seine Zeit.
Und ein Mann, zu spät dran.
Besser kann man diese Pfeife nicht beschreiben.
AntwortenLöschenDer hat das Zeug zum nächsten Kanzlerdarsteller oder BuPrä der BRiD. Drücken wir ihm die Daumen.
AntwortenLöschenBeste Grüße vom Preußen
Reichskanzlermacher, Viersen
Nein, nein, nein, gauck MUSS BuPrä bleiben !!!
AntwortenLöschenjetzt, wo ihr es sagt: ja, als bundespräsident wäre er genau der richtige. sympathisch, beredt, ein mann aus dem volk, frei von persönlichen eitelkeiten, klug, hochgebildet, ein europäer wie aus dem bilderbuch. er muss es machen
AntwortenLöschenich bin gegen Neger
AntwortenLöschen@ Anonym vom 27.: Das ist Mumpitz. Es ist wie mit einer fetten haarigen Spinne: Am Gartenzaun o.k., im Speisesalon weniger. Bei sich zu hause - o.k.
AntwortenLöschenGewisse Grundkenntnisse im Messerkampf verdanke ich einem Kuba-Mohren, der vor der Wende als Chemie-Hilfsarbeiter, nach der Wende aber im Vergnügungsgewerbe tätig war. Er wiederum verdankt mir die Erkenntnis, daß die ärgsten Sklavenhändler der Vorhaut bar waren........
Zonendödel