Köln
und kein Ende - knapp vier Wochen nach den Ereignissen vom Kölner
Domplatz schlägt die Staatsmacht nun erstmals sogar gegen Wettbüros
los, die in Deutschland traditionell
ohne stattliche Genehmigung, aber mit stillschweigender
staatlicher Duldung arbeiten.
Dennoch
ist die Kölner Polizei jetzt in mehrere Wettbüros eingedrungen, um
dort Personen nicht genannter Nationalität zu überprüfen. Zwei der
71 festgestellten Personen wurden festgenommen, zwei gestohlene
Handys wurde beschlagnahmt. Es werde nun überprüft, ob sie in der
Silvesternacht am Hauptbahnhof gestohlen wurden, teilte die Polizei
mit.
Zugleich
deckten
Ermittler in neun Bundesländern bereits zum zweiten Mal binnen
eines Jahres eine weitverbreitete Manipulation von Spielautomaten in
offiziell
zugelassenen Automatenspielcasinos auf. Nach einer konzertierten
Razzia in 114 Objekten flog eine Bande auf, die eine Software
vertrieben hatte, mit der Spielautomaten zum Nachteil der Spieler und
des Fiskus manipuliert wird. Die Software sei zum einen in der Lage,
das Auszahlungsverhalten von Spielautomaten zum Nachteil der Spieler
zu verändern. Zudem könne sie die Betriebsergebnisse der Geräte
nach unten manipulieren, wodurch die Steuerpflicht des
Spielautomatenaufstellers gegenüber dem Fiskus verringert werde.
Eine
entsprechende Erfolgsmeldung
gibt die Polizei inzwischen regelmäßig heraus, um das für den
Fiskus attraktivere stationäre Casinospiel im Wettbewerb mit dem für
Spieler lukrativeren Online-Spiel zu stützen. Diese müssen nehmen
nämlich pro Gewinn eines Spielers 5 % Steuern abrichten, die
natürlich der Spieler von seinem Gewinn abgezogen bekommt.
Im
letzten Jahr wurden zudem 20 Online-Lizenzen an Buchmacher vergeben,
darunter Anbieter wie Oddset, Cashpoint, Bwin und viele andere, die
nun ihren Service in Deutschland anbieten dürfen. Bei Online Casinos
sind Namen wie CasinoClub, eines
der führenden im deutschsprachigen Raum, und BigBetWorld,
ein
eher neuer Mitbewerber der sich aber schon gut integriert hat,
ein Begriff sein.
Die
Größe der konzertierten Razzien gegen die Echtwelt-Anbieter verrät dabei das Maß an
Nervosität: Diesmal waren Ermittler zugleich in Schleswig-Holstein,
Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg,
Bayern, Hessen, Berlin und dem Saarland im Einsatz. Die
Tatverdächtigen verfügten laut LKA über ein "bundesweites
Netz von Kunden aus dem Bereich von Automatenaufstellern und
Spielhallenbetreibern, die die Software genutzt haben
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