Am Rande Berlins, die Bundesworthülsenfabrik (BWHF): Bis tief in die Nacht wird hier an neuen Worthülsen gedreht. |
Vorbei die Zeiten, als in der Bundesworthülsenfabrik (BWHF) unter
Auschluss der Öffentlichkeit an Begriffen wie "Rettungsschirm" und "Energiewende", "Schuldenbremse" und "Wachstumspakt", "Stromautobahnen" oder "Benzinpreisbremse" gefeilt wurde. Sechs Jahre nach dem Bekanntwerden der Bundesbehörde, die auf Beschluss der Regierung Kohl seinerzeit direkt im Berliner Regierungsviertel unterhalb der Kanzlerwaschmaschine in den märkischen Restsand gegossen worden war, ist die anfänglich kleine Sondereinheit von BWHF-Geschwätzdesignern zu einer Beamtenarmee gewachsen, die in drei großen Hochhäusern am Stadtrand von Berlin tagtäglich bemüht ist, die Spitzenpolitik einprägsamen Vokabeln zur politischen Kommunikation zu versorgen.
Diesmal ist es die "Zustrombremse mit atmendem Deckel", in Zeiten großer Fluchtbewegungen genutzt werden soll, Kontrolle und Nachgiebigkeit zugleich zu signalisieren. Politiker aller Parteien, so BWHF-Chef Rainald Schawidow, seien eingeladen die Formulierung "als neuen Konsensbegriff zur Beschreibung der politischen Tatenlosigkeit" zu nutzen.
CDU und SPD haben sich gleichermaßen bereiterklärt, die neue Sprachregelung in Zukunft zu benutzen. Mit der Losung "Deutschlands Zukunft: Sicher. Gerecht. Weltoffen" trommeln die Sozialdemokraten für "soziale Sicherheit für alle", in- und außerhalb der Landesgrenzen. "Sozialdemokratie steht dafür, dass keiner in unserer Gesellschaft verloren geht", beschreibt Malu Dreyer. Wenn es Obergrenzen geben müsse, dann sollten sie "Kontingente" heißen und um die richtige Politik der Bundesregierung mit ihrem Außenminister Walter Steinmeier zu schützen, solle die EU sich bereiterklären, sie zu verhängen.
Auch die Union will die Zustrombremse, denn eine Reduzierung des "Zustroms" (Merkel) sei alternativlos. In Übereinstimmung mit den Vorschlägen der Bundesworthülsenfabrik will die Parteiführung die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ab sofort wieder verstärkt auf "kriminelle Schleuser" lenken, die in letzter Zeit "etwas zu kurz gekommen sind", wie ein Parteistratege verrät.
Wie die die Vorgänger "Strompreisbremse", "Mietpreisbremse" und "Benzinpreisbremse" besteht die Zustrombremse völlig aus sich selbst, ist also Wort allein, das seine Macht aus der eifrigen medialen Wiedergabe gewinnen soll. Beim Design orientierten sich die staatlichen Worthülsendreher, die sich selbst gern und nicht nur spaßhaft als "Staatsdeutsch-Komponisten" bezeichnen, an der vollkommenen Inhaltsleere der üblichen politischen Kampfsprache, mit der sich das politische Spitzenpersonal der Republik ein prächtiges Gepränge von Sachverstand und Tatkraft gibt.
Auschluss der Öffentlichkeit an Begriffen wie "Rettungsschirm" und "Energiewende", "Schuldenbremse" und "Wachstumspakt", "Stromautobahnen" oder "Benzinpreisbremse" gefeilt wurde. Sechs Jahre nach dem Bekanntwerden der Bundesbehörde, die auf Beschluss der Regierung Kohl seinerzeit direkt im Berliner Regierungsviertel unterhalb der Kanzlerwaschmaschine in den märkischen Restsand gegossen worden war, ist die anfänglich kleine Sondereinheit von BWHF-Geschwätzdesignern zu einer Beamtenarmee gewachsen, die in drei großen Hochhäusern am Stadtrand von Berlin tagtäglich bemüht ist, die Spitzenpolitik einprägsamen Vokabeln zur politischen Kommunikation zu versorgen.
Diesmal ist es die "Zustrombremse mit atmendem Deckel", in Zeiten großer Fluchtbewegungen genutzt werden soll, Kontrolle und Nachgiebigkeit zugleich zu signalisieren. Politiker aller Parteien, so BWHF-Chef Rainald Schawidow, seien eingeladen die Formulierung "als neuen Konsensbegriff zur Beschreibung der politischen Tatenlosigkeit" zu nutzen.
CDU und SPD haben sich gleichermaßen bereiterklärt, die neue Sprachregelung in Zukunft zu benutzen. Mit der Losung "Deutschlands Zukunft: Sicher. Gerecht. Weltoffen" trommeln die Sozialdemokraten für "soziale Sicherheit für alle", in- und außerhalb der Landesgrenzen. "Sozialdemokratie steht dafür, dass keiner in unserer Gesellschaft verloren geht", beschreibt Malu Dreyer. Wenn es Obergrenzen geben müsse, dann sollten sie "Kontingente" heißen und um die richtige Politik der Bundesregierung mit ihrem Außenminister Walter Steinmeier zu schützen, solle die EU sich bereiterklären, sie zu verhängen.
Auch die Union will die Zustrombremse, denn eine Reduzierung des "Zustroms" (Merkel) sei alternativlos. In Übereinstimmung mit den Vorschlägen der Bundesworthülsenfabrik will die Parteiführung die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ab sofort wieder verstärkt auf "kriminelle Schleuser" lenken, die in letzter Zeit "etwas zu kurz gekommen sind", wie ein Parteistratege verrät.
Wie die die Vorgänger "Strompreisbremse", "Mietpreisbremse" und "Benzinpreisbremse" besteht die Zustrombremse völlig aus sich selbst, ist also Wort allein, das seine Macht aus der eifrigen medialen Wiedergabe gewinnen soll. Beim Design orientierten sich die staatlichen Worthülsendreher, die sich selbst gern und nicht nur spaßhaft als "Staatsdeutsch-Komponisten" bezeichnen, an der vollkommenen Inhaltsleere der üblichen politischen Kampfsprache, mit der sich das politische Spitzenpersonal der Republik ein prächtiges Gepränge von Sachverstand und Tatkraft gibt.
Großartig! Ich würde gern herzhaft lachen, wenn es mir nicht im Halse stecken bleiben würde...
AntwortenLöschenGeiler Deckel, wer zahlt den Barzel?!
AntwortenLöschenAch ja, die Geflüchteten! Unsere Presse berichtet über manche Anschläge nicht mal mehr.
AntwortenLöschenDa fuhr ich am Mittwoch in Berlin an einem Zeltlager Geflüchteter vorbei, die harmlos auf der Straße spielten. Straße und Grünflächen waren übersät von
hunderten von weißen Plastik-Einweggetränkebechern.
Die müssen von Nazis dahin geworfen worden sein. Vielleicht waren´s auch nur Faschisten. Es wohnen ja auch viele Italiener, Spanier und Rumänen in der Gegend.
Eine Medienmeldung darüber habe ich nicht wahrgenommen
Ich kenne diese Atembremse mit zustromendem Deckel. In Amerika nennt man die "waterboarding". Schönen Dank auch. Ein zukunftsweisendes Modell, keine Frage.
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