Montag, 19. Oktober 2015

Zitate zur Zeit: Warum der Papst an allen Kriegen schuld ist

Amerikaner sehen die Demokratie als Heilmittel für alle Krankheiten - wie eine Medizin, dreimal täglich einzunehmen. Da es für sie funktioniert, denken sie, es müsst auch für den Rest der Welt so sein. Was die Amerikaner aber in ihrer naiven Weltsicht vergessen, ist die wesentliche Voraussetzung für das Funktionieren von Demokratie, nämlich, dassder Großsteil der Bevölkerung persönlichen Besitz haben muss, den er erhalten will.

Doch die meisten Lateinamerikaner besitzen nichts. Was natürlich sofort die Frage aufwirft, warum? In den Teilen der Welt, die am tiefsten in Schwierigkeiten stecken, gibt es im wesentlichen zwei Bevölkerungsschichten: Auf der einen Seite die Gebildeten und Wohlhabenden, auf der anderen die Unwissenden und hoffnungslos Armen, die auf dem Arbeitsmarkt praktisch nicht vermittelbar sind.

Die erste Gruppe pflanzt sich nur sehr mäßig fort, die zweite dagegen vermehrt sich wie die Fliegen, sie wird zwangsläufig immer größer - eine menschliche Zeitbombe, die die erste Gruppe zerstören wird. Du brauchst bloß rauszugehen und dich umzusehen.

Gibt es eine Lösung? Amerika könnte eine haben. Nicht, indem es Waffen oder Geld verteilt, sondern indem es die Welt mit Ärzteteams überschwemmt, die die Armen in Geburtenkontrolle unterrichten, so wie Kennedy seine Friedenscorps ausgeschickt hat. Natürlich würde es Generationen dauern, aber eine Beschränkung des Bevölkerungswachstums könnte die Welt retten.

Wäre da nicht... die katholische Kirche. Ich habe auch viele katholische Freunde, bedeutende, gebildete und reiche Leute. Eigenartigerweise haben sie alle nur kleine Familien. Ich habe mich gefragt: Unterdrücken die alle ihren Sexualtrieb?

Da ich die Männer und die Frauen kenne, bin ich sicher, dass sie es nicht tun. Und einige bekennen auch ganz offen, dass sie sich nicht an das kirchliche Dogma zur Geburtenkontrolle halten, ein Dogma, das übrigens von Menschen geschaffen ist. Wenn sich Amerika hier an die Spitze stellt, konnte die Opposition gegen dieses Dogma immer stärker werden.

Arthur Hailey, Reporter. (The Evening News, 1990)

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6 Kommentare:

  1. Um es auf den Punkt zu bringen, lautet die These dieses amerikanischen Reporters also:

    "Habeas papam, habeas bellum."

    Heute im Zeitalter des Friedensnobelpreisträgers Obambi dürfte man zutreffender formulieren:

    "Habeas Obama, habeas interitum."

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  2. Carl GustafOktober 19, 2015

    dazu fällt mir spontan das hier ein: https://www.youtube.com/watch?v=fUspLVStPbk&list=RDfUspLVStPbk#t=7

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  3. "...für das Funktionieren von Demokratie, nämlich, dass der Großsteil der Bevölkerung persönlichen Besitz haben muss, den er erhalten will..."

    Oijoijoijoi, was soll das denn für eine Voraussetzung für Demokratie sein? Ist das nicht Autobahn? Das Projekt Demokratie würde wahrscheinlich besser funktionieren, wenn man diesen Gedanken konsequent verfolgt, will heissen: alle Leute, die finanziell abhängig vom Staat sind, also das Spektrum Hartzer bis Beamte, besitzen keine Wahlberechtigung. Da würden einige Schieflagen geklärt sein, aber hallo.

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  4. ich glaube, der meint das andersherum. nicht wer keinen besitz hat, ist von wahlen auszuschließen, sondern wer keinen besitz hat, muss welchen erwerben müssen

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  5. Also der Gerry ist echt der libertäre Checker (und das meine ich n i c h t ironisch.)

    ppq ist zuzustimmen, das es hier nicht um Ausschluss, sondern um Erwerbspotenz geht.

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  6. Gerry wetzt noch einmal mal die Zunge vorm Chanukkafest?

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