Schiedsrichter Heft schickt HFC-Manager Kühne auf die Tribüne. |
Fünf Spiele bis hierher, vier Niederlagen. Der schlechteste Saisonstart seit dem letzten schlechtesten Saisonstart. Und immer unglücklich verloren, musste nicht sein, hätte, wenn und aber, zuletzt in Dresden, wo ein mutig aufspielender HFC bis zur 85. Minute einen 2:1 Vorsprung hielt. Um dann doch noch 3:2 geschlagen nach Hause zu fahren.
Gegen Preußen Münster, im Frühjahr humorlos mit 3:0 abgefertigt, signalisiert Furuholms Tor nach 34. Minuten die Rückkehr zum Fußballalltag, wie ihn die Kurve wünscht. Auch mal siegen! Münster, begleitet vomn einem dauertrommelnden Anhang, der bis dahinkaum eine vielversprechende eigene Aktion gesehen hat, steht unter dem, was der HFC-Fan Dauerdruck nennen würde. Und alles rochiert nach kaum nachvollziehbaren Regeln: Rau tauscht seinen Verteidigerplatz auf der rechten Seite mit Pfeffer, Pfeffer tauscht mit Bertram auf links, Kruse fällt in die Abwehr zurück und Furuholm überholt den vormn ihm postierten Osawe.
Schön anzusehen, wenn auch brotlos, sieht man vom Tor ab und von zwei Pfeffer-Schüssen und einem Osawe-Kopfball. Gegen einen schwachen Gegner, wie es die einstige Spitzenmannschaft aus Münster heute ist, müsste das allerdings reichen.
In einer gerechten Welt. In dieser hier aber hat die Liga einen jungen Mann namens Florian Heft als Schiedsrichter eingesetzt. Heft ist Münsterländer, Heft scheint auch Fan der Grün-Schwarzen zu sein. Denn als sich die 5200 auf den Rängen und die Spieler auf dem Rasen bereits darauf eingerichtet haben, dass hier keinzweites Tor, aber sicher auch kein Ausgleichtreffer fallen wird, greift Hecht ein. Bei einem halleschen Angriff steigt ein Münsteraner Verteidiger Osawe mit seiner ganzen Körperlichkeit auf den Rücken.
Doch statt abzupfeifen, lässt Hecht weiterlaufen. Ein langer Ball erreicht Reichwein, den Preußen-Trainer Ralf Losse kurz zuvor eingewechselt hat. Ausgleich.
Halle hadert jetzt mit dem Schiedsrichter, der bis dahin schon strikt gegen die Heimmannschaft gepfiffen hatte. Ein Viertelstunde noch versucht der HFC über Furuholm, Bertram und Rau, der im HFC-Dress noch nie so offensiv gespielt hat wie heute, erneut in Führung zu gehen. Aber dann, nach einem harmlosen freistoß an der Mittellinie dreht sich das Spiel endgültig. Der Freistoß selbst fliegt harmlos über alle hinüber, Fabian Bredlow fängt ihn sicher. Und Heft pfeift Elfmeter.
Mehmet Kara macht den sicher rein, der Hallesche FC, dessen Manager inzwischen von der Bank auf die Tribüne verbannt worden ist, hadert und zetert nur noch mit einem Spiel, das ihm augenscheinlich komplett aus der Hand genommen wurde. Furuholm meckert, Engelhardt schimpft. Die taktische Ordnung ist jetzt originell: Mit Pfeffer, Furuholm, Kruse, Osawe und Bertram stehen gleich fünf Spieler bei eigenem Ballbesitz auf einer Linie in der Münsteraner Hälfte.
Das ist natürlich nichts. Was Osawe abtropfen lässt, haut irgendein Mann in grün-Schwarz raus. Von hinten rücken sie auf und geht dann ein Ball erneut verloren, brennt es wie in der 81., bis zu der im halleschen Lager die Hoffnung auf ein Remis brennt. Doch dann kommt Reichwein, dreht sich einmal um den neuen HFC-Verteidiger Jonas Acquistapace und schießt zur Endstand von 1:3 an Bredlow vorbei.
Immer noch ist die HFC-Bank im Koma. Trainer Sven Köhler hat weder auf die zwei Einwechslungen der Preußen reagiert noch auf den Ausgleich noch auf den Rückstand. Erst jetzt regt sich was - und wie. Mit Brügmann und Rau müssen die beiden Außenverteidiger gehen, für die kommen positionsgerecht Baude und Wallenborn. Auch Pfeffer wird ersetzt, für ihn spielt nun - positionsgerecht - Selim Aydemir.
Das muss höhere Trainingswissenschaft sein, vielleicht ist es aber auch klugen Köhler-Kalkül. Immerhin hat der HFC das Spiel in Dresden erst in den letzten fünf Minuten verloren, das soll diesmal wohl nicht passieren. Grafik links: @rifter
Der Plan geht auf. In den letzten fünf Minuten passiert nichts Bedeutsames mehr, die Zeit tickt so runter, der Hallesche FC versinkt geschockt erneut im Tabellenkeller. Sechs Spiele, ein Sieg, fünf Niederlagen, dabei nur sieben Tore geschossen und zwölf kassiert. Viermal geführt und das Spiel dreimal doch noch aus der Hand gegeben. Das ist noch mal schlechter als vergangenes Jahr, als zum selben Saisonzeitpunkt sieben Punkte zu Buche standen. Es ist auch schlechter als in der Saison davor, als es sechs waren. Und schlechter als in der Drittliga-Debütsaison, als nach sechs Spieltagen elf Punkte gesammelt waren, ist es sowieso.
Keine guten Zeiten für Optimisten.
Mehmet Kara macht den sicher rein, der Hallesche FC, dessen Manager inzwischen von der Bank auf die Tribüne verbannt worden ist, hadert und zetert nur noch mit einem Spiel, das ihm augenscheinlich komplett aus der Hand genommen wurde. Furuholm meckert, Engelhardt schimpft. Die taktische Ordnung ist jetzt originell: Mit Pfeffer, Furuholm, Kruse, Osawe und Bertram stehen gleich fünf Spieler bei eigenem Ballbesitz auf einer Linie in der Münsteraner Hälfte.
Florian Heft ist der Chef. |
Immer noch ist die HFC-Bank im Koma. Trainer Sven Köhler hat weder auf die zwei Einwechslungen der Preußen reagiert noch auf den Ausgleich noch auf den Rückstand. Erst jetzt regt sich was - und wie. Mit Brügmann und Rau müssen die beiden Außenverteidiger gehen, für die kommen positionsgerecht Baude und Wallenborn. Auch Pfeffer wird ersetzt, für ihn spielt nun - positionsgerecht - Selim Aydemir.
Das muss höhere Trainingswissenschaft sein, vielleicht ist es aber auch klugen Köhler-Kalkül. Immerhin hat der HFC das Spiel in Dresden erst in den letzten fünf Minuten verloren, das soll diesmal wohl nicht passieren. Grafik links: @rifter
Der Plan geht auf. In den letzten fünf Minuten passiert nichts Bedeutsames mehr, die Zeit tickt so runter, der Hallesche FC versinkt geschockt erneut im Tabellenkeller. Sechs Spiele, ein Sieg, fünf Niederlagen, dabei nur sieben Tore geschossen und zwölf kassiert. Viermal geführt und das Spiel dreimal doch noch aus der Hand gegeben. Das ist noch mal schlechter als vergangenes Jahr, als zum selben Saisonzeitpunkt sieben Punkte zu Buche standen. Es ist auch schlechter als in der Saison davor, als es sechs waren. Und schlechter als in der Drittliga-Debütsaison, als nach sechs Spieltagen elf Punkte gesammelt waren, ist es sowieso.
Keine guten Zeiten für Optimisten.
HFC Preußen 1-3 Münster Elfmeter Mehmet Kara
AntwortenLöschen???
Seit wann ist die Hallesche Chemie preußisch?
Für den HFC müßt man ja die regel eingeführt werden, wenn die irgendwann in der 2. Hälfte führen, kann abgepfiffen werden, da eh nichts mehr passiert. Das würde ein echte Hilfe sein.
Bezüglich des Schiedsrichters halte ich es wie der Auskenner der Illustrierten:
Fifa-Boss Joseph Blatter: "Es gibt keine Korruption im Fußball"
Das mußte diesen Schwindelreportern mal so knallhart gesagt werden.
Nu isser wech, der Sven! Hoffentlich der Gerd gleich mit!
AntwortenLöschenDoch wer kommt nun? Brdaric, Walpurgis, Jens Keller ...
"Seit wann ist die Hallesche Chemie preußisch?"
AntwortenLöschenDas taktische System von Köhler war so preußisch, wie das Vorgehen von Friedrich Wilhelms III. vor Auerstedt im Jahre 1806. Da können dann schon mal solche Assoziationen entstehen.
Der Haaal Lesche FC hat seinen Trainer entlassen, den dienstältesten Trainer im Proffifußball.
AntwortenLöschenDienstältester Profitrainer: HFC entlässt Cheftrainer Sven Köhler
30.08.2015 13:09 Uhr | Aktualisiert 30.08.2015 14:10 Uhr
Und hier noch die Quelle zur Grafik: https://twitter.com/rifter_/status/637665491318870016
AntwortenLöschenSo fair sollte man schon sein.
entschuldigung, ursprünglich war zu twitter verlinkt.wieso der linken dann verschwunden ist... ich weiß es nicht. sobald ich vom baggersee zurück bin, baue ich ihn wieder ein
AntwortenLöschen@ppq.so:
AntwortenLöschenBaggersee nach Mitternacht. Vorsicht! Heuer ertrinken die Leute ja wie die... (Fliegen, Rentner, Betrunkene, Nichtschwimmer, Schutzsuchen... ups...).
"Ja, wenn ein Nichtschwimmer ertrinkt, ist das ja irgendwie konsequent." (Zitat deutscher Kleinkunstpreisträger, Mitte der 1990er Jahre)
der alois
Reichsschwimmsportwart
- Außenstelle DLRG, Rettungkreuzerstützpunkt Wilhelmshaven -
Endlich ist die Trainerstelle frei, Kloppi wartet seit 1997 darauf.
AntwortenLöschenDieter Hoeneß
- mit den besten Grüßen aus Landsberg a. Lech -
Weine, Europa!
AntwortenLöschen(Berliner Kurier)
http://boards.4chan.org/pol/thread/50739817
AntwortenLöschender sepp
Dankeschön! Und immer weiter die HFC-Texte schreiben, die lesen sich seit langer Zeit immer wieder gut. ;-)
AntwortenLöschengern. wie gesagt, war ein technisches versagen. man steckt nicht drin. an klopp habe ich im ersten moment auch gedacht
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