Ungewohnt heiße Temperaturen, Zeitverschiebung und überall Menschen, die einen nicht verstehen. Es gibt viele Faktoren, die die Erholungswirkung des großen Sommerurlaubs beeinflussen können. Was Sie beachten müssen, um sich auch im Urlaub sicher zu verständigen, verrät PPQ-Experte Manfred Heikler, der Bundesaußenministerium die Abteilung Interkulturelle Kommunikation (BuInKu) leitet.
Die Supermärkte sind voll, doch auf allen Waren stehen nur schwer leserliche Anweisungen. Straßennamen, Busfahrpläne und Mietverträge - überall im Ausland lauern Fallstricke für unerfahrene Urlauber. Hierzulande für die meisten Deutschen überhaupt kein Problem. Doch wie kann man sich schützen, wenn man in den sonnigen Süden reist? Mit welcher Sprache komme ich in Spanien am weitesten? Wie verständige ich mich in Italien? Was ist mit Portugal, worauf muss ich in der Türkei achten und wie gehe ich mit echten Griechen um, die mich nicht verstehen wollen?
Ein paar Sprachen mehr machen im Ausland in der Regel nichts aus, sagt Heikler. Aber: Welche wo wählen? Er warnt deshalb: Europa sei ein Kontinent großer sprachlicher wie kultureller Gegensätze, und die Europäer haben schon immer mit dem Bewusstsein sprachlicher Vielfalt gelebt. Doch die Verteilung der Sprachen ist trotz aller Bemühungen der EU immer noch extrem unausgewogen: In den Regionen, wo die Zahl der einheimischen Sprachen relativ gering ist (Westeuropa), finden wir die meisten Immigrantensprachen. Der Blick auf Osteuropa verdeutlicht, dass dort die Zahl der einheimischen Sprachen wesentlich größer ist, andererseits die der Immigrantensprachen deutlich geringer als im Westen. An der Peripherie, in der Kaukasusregion, ist die Sprachenverteilung am dichtesten. Dort sind mehr als 50 Sprachen verbreitet, die zu einem halben Dutzend Sprachfamilien gehören. "Die kann man nicht alle lernen", sagt Manfred Heikler.
Besser sei es, sich auf einer der 48 sogenannten Million-Sprecher-Sprachen zu konzentrieren. So werden die Sprachen Europas genannt, die von mehr als einer Millionen Menschen beherrscht werden. Entsprechend ihrem Anteil von 31 Prozent an der Gesamtzahl von 143 sei es mit Hilfe dieser 48 Sprachen möglich, sich mit rund einem Drittel der Europäer zu verständigen. Wer nicht mehrere lernen kann oder will, dem kommt der laufende Prozess der Neuentstehung von Pidgin-Sprachen entgegen: Immigranten entwickeln die Sprachen der alteingesessenen Europäer dabei über Interferenzen und Abwandlungen so weiter, dass vor allem in den urbanen Milieus der Großstädte Sprachenlandschaften neuen Typs entstehen, die Europa eine bislang ungekannte Dimension soziolinguistischer Fusionsprozesse öffnen. Heikler überraschender Befund dieser Entwicklungen: "Unter Umständen können Sie sich mit einem Sonnenbrillenverkäufer in Spanien besser auf Türkisch oder Arabisch verständigen als auf Spanisch, eventuell versteht sie der Kellner in Bansin besser, wenn Sie Polnisch sprechen, als wenn sie es auf Deutsch versuchen."
Die Supermärkte sind voll, doch auf allen Waren stehen nur schwer leserliche Anweisungen. Straßennamen, Busfahrpläne und Mietverträge - überall im Ausland lauern Fallstricke für unerfahrene Urlauber. Hierzulande für die meisten Deutschen überhaupt kein Problem. Doch wie kann man sich schützen, wenn man in den sonnigen Süden reist? Mit welcher Sprache komme ich in Spanien am weitesten? Wie verständige ich mich in Italien? Was ist mit Portugal, worauf muss ich in der Türkei achten und wie gehe ich mit echten Griechen um, die mich nicht verstehen wollen?
Ein paar Sprachen mehr machen im Ausland in der Regel nichts aus, sagt Heikler. Aber: Welche wo wählen? Er warnt deshalb: Europa sei ein Kontinent großer sprachlicher wie kultureller Gegensätze, und die Europäer haben schon immer mit dem Bewusstsein sprachlicher Vielfalt gelebt. Doch die Verteilung der Sprachen ist trotz aller Bemühungen der EU immer noch extrem unausgewogen: In den Regionen, wo die Zahl der einheimischen Sprachen relativ gering ist (Westeuropa), finden wir die meisten Immigrantensprachen. Der Blick auf Osteuropa verdeutlicht, dass dort die Zahl der einheimischen Sprachen wesentlich größer ist, andererseits die der Immigrantensprachen deutlich geringer als im Westen. An der Peripherie, in der Kaukasusregion, ist die Sprachenverteilung am dichtesten. Dort sind mehr als 50 Sprachen verbreitet, die zu einem halben Dutzend Sprachfamilien gehören. "Die kann man nicht alle lernen", sagt Manfred Heikler.
Besser sei es, sich auf einer der 48 sogenannten Million-Sprecher-Sprachen zu konzentrieren. So werden die Sprachen Europas genannt, die von mehr als einer Millionen Menschen beherrscht werden. Entsprechend ihrem Anteil von 31 Prozent an der Gesamtzahl von 143 sei es mit Hilfe dieser 48 Sprachen möglich, sich mit rund einem Drittel der Europäer zu verständigen. Wer nicht mehrere lernen kann oder will, dem kommt der laufende Prozess der Neuentstehung von Pidgin-Sprachen entgegen: Immigranten entwickeln die Sprachen der alteingesessenen Europäer dabei über Interferenzen und Abwandlungen so weiter, dass vor allem in den urbanen Milieus der Großstädte Sprachenlandschaften neuen Typs entstehen, die Europa eine bislang ungekannte Dimension soziolinguistischer Fusionsprozesse öffnen. Heikler überraschender Befund dieser Entwicklungen: "Unter Umständen können Sie sich mit einem Sonnenbrillenverkäufer in Spanien besser auf Türkisch oder Arabisch verständigen als auf Spanisch, eventuell versteht sie der Kellner in Bansin besser, wenn Sie Polnisch sprechen, als wenn sie es auf Deutsch versuchen."
Ich befürchte das diese Scheiße stimmt
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