Wieder das alte Spiel, die älteren Europäer erinnern sich noch aus den großen Tagen der Zypern-Rettung: Im Handstreich schließen die Banken, die Geldautomaten sind leer, das Onlinebanking funktioniert nicht mehr. Nur Bares ist Wahres, wer nicht alles abgehoben hat, was er hatte, hat nichts mehr. Oder doch nur so viel, wie ihm seine Regierung, die EU-Kommission, namenlose Geldgeber und die EZB nach Abzug seines Haftungsbeitrages zur Euro-Rettung erstatten werden.
Diesmal ist es Griechenland, das nach fünf Jahren permanenter Rettung, Bankrun und Verhandlungsmarathon den Ausnahmezustand wählt. zum zweiten Mal muss ein Land der Währungsunion seinen Bürgern den Zugang zu ihren Vermögen verbieten, weil deren Bedürfnis, ihr eigenes Geld vor dem Zugriff des Staates in Sicherheit zu bringen, nicht nur die Banken im eigenen Land, sondern die Stabilität des gesamten Währungsraumes in Gefahr bringt.
Was für ein Desaster. Ursprünglich angetreten, der "greifbarste Beweis für die europäische Integration" zu werden, ist die Gemeinschaftswährung 13 Jahre nach der finalen Umstellung zum greifbarsten Beweis für das Scheitern der Idee geworden, divergierende Wirtschaftsräume durch eine gemeinsame Währung zu vereinheitlichen.
Es geht nun nicht mehr um den Erhalt des Euro in allen Teilnehmerländern, sondern nur noch um die Frage, wer für den Abschied eines oder mehrerer Länder später verantwortlich gemacht werden kann. Was vor drei Jahren eine "Spirale des Horrors" war (Die Welt), die in der Katastrophe zu enden drohte, ist heute eine Katatsrophe, die in eine Spirale des Horrors führt.
Die Ratlosigkeit derer, die fünf Jahre lang gepredigt haben, dass es alles kosten dürfe, den Anschein einer funktionierenden Staatengemeinschaft zu wahren, ist mit Händen zu greifen. Von Merkel bis Schulz, von Juncker bis Gabriel herrscht dröhnendes Schweigen, von "Spiegel" über FAZ, von taz bis "Zeit" und SZ klingen die Rettungsgesänge wie Pfeifen im Wald.
Die Sakralisierung Europas, die aus der Vision des gemeinsamen Wirtschaftsraumes eine Religion gemacht hat, an der nicht mehr gezweifelt werden durfte, obgleich ihre teilweise verheerenden Wirkungen nicht zu übersehen waren, überlegt ihren Sinn als leere Hülle. Die "Integrationskraft" des Gebildes mit dem Ruf eines kontrollwütigen Bürokraten, könne "nur noch hilflos beschworen werden" rekapituliert die FAZ, der Euro, das einigende Band um so unterschiedliche Volkswirtschaften gezohen hat, ist nicht mehr "Mehr als eine Währung“.
Sondern eine Schlinge, die sich unerbittlich zuzieht, je eifriger das Spitzenpersonal aus gescheiterten Zeitungsherausgebern, Spaßbadbauern, Goldman-Sachs-Bankern, Rechnungsprüfern und einer Expertin für Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch versucht, den Schlamassel am Strick aus dem Sumpf zu ziehen.
Diesmal ist es Griechenland, das nach fünf Jahren permanenter Rettung, Bankrun und Verhandlungsmarathon den Ausnahmezustand wählt. zum zweiten Mal muss ein Land der Währungsunion seinen Bürgern den Zugang zu ihren Vermögen verbieten, weil deren Bedürfnis, ihr eigenes Geld vor dem Zugriff des Staates in Sicherheit zu bringen, nicht nur die Banken im eigenen Land, sondern die Stabilität des gesamten Währungsraumes in Gefahr bringt.
Was für ein Desaster. Ursprünglich angetreten, der "greifbarste Beweis für die europäische Integration" zu werden, ist die Gemeinschaftswährung 13 Jahre nach der finalen Umstellung zum greifbarsten Beweis für das Scheitern der Idee geworden, divergierende Wirtschaftsräume durch eine gemeinsame Währung zu vereinheitlichen.
Es geht nun nicht mehr um den Erhalt des Euro in allen Teilnehmerländern, sondern nur noch um die Frage, wer für den Abschied eines oder mehrerer Länder später verantwortlich gemacht werden kann. Was vor drei Jahren eine "Spirale des Horrors" war (Die Welt), die in der Katastrophe zu enden drohte, ist heute eine Katatsrophe, die in eine Spirale des Horrors führt.
Die Ratlosigkeit derer, die fünf Jahre lang gepredigt haben, dass es alles kosten dürfe, den Anschein einer funktionierenden Staatengemeinschaft zu wahren, ist mit Händen zu greifen. Von Merkel bis Schulz, von Juncker bis Gabriel herrscht dröhnendes Schweigen, von "Spiegel" über FAZ, von taz bis "Zeit" und SZ klingen die Rettungsgesänge wie Pfeifen im Wald.
Die Sakralisierung Europas, die aus der Vision des gemeinsamen Wirtschaftsraumes eine Religion gemacht hat, an der nicht mehr gezweifelt werden durfte, obgleich ihre teilweise verheerenden Wirkungen nicht zu übersehen waren, überlegt ihren Sinn als leere Hülle. Die "Integrationskraft" des Gebildes mit dem Ruf eines kontrollwütigen Bürokraten, könne "nur noch hilflos beschworen werden" rekapituliert die FAZ, der Euro, das einigende Band um so unterschiedliche Volkswirtschaften gezohen hat, ist nicht mehr "Mehr als eine Währung“.
Sondern eine Schlinge, die sich unerbittlich zuzieht, je eifriger das Spitzenpersonal aus gescheiterten Zeitungsherausgebern, Spaßbadbauern, Goldman-Sachs-Bankern, Rechnungsprüfern und einer Expertin für Zerfallsreaktionen mit einfachem Bindungsbruch versucht, den Schlamassel am Strick aus dem Sumpf zu ziehen.
Kann bestimmt hundertfach beweisen: Told you so.
AntwortenLöschenIch warte nur auf die neueste Ergüsse aus Berlin, wahrscheinlich wird das wieder "leicht" blutdrucksteigernd wirken...
wir doch auch
AntwortenLöschenWir sollten eine KLEINIGKEIT nicht übersehen: Die geballte Wut unserer Demokratten brach erst über die Griechen herein, als sich Tsipras erdreistet hatte, ein Volksreferendum abzuhalten: Erst da war Schluß mit lustig! Unerhört, wie kann der Kerl es wagen, das Volk zu befragen!
AntwortenLöschen"Am nächsten Tag gibt es kein Geld mehr, keine Banken. Die Versklavung eines ganzen Volks durch die nackte Angst - das ist die neue Währung in Europa. Der Dämon des Totalitären erhebt sich und beendet die demokratischen Freiheiten mit der Diktatur des Geldautomaten. Diese wird zuerst die Griechen verschlingen, und dann den Rest."
"Das ganze Wochenende kamen im Minutentakt Meldungen von gewählten Volksvertretern, die sich „enttäuscht“, „verärgert“, erzürnt, erbost, beleidigt, „verarscht“, „hintergangen“ und noch vieles mehr fühlen – doch was ist der Grund des Zorns? Die Ausübung der Demokratie in einem Mitgliedsland der EU wird zum Stein des Anstoßes für die professionelle Politiker-Kaste"...
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/06/29/das-ende-der-demokratie-in-europa-volksabstimmung-banken-schliessung/
So schauts aus! Der Golem EUSSR hat seine Faust erhoben.
Vae victis!
"... als sich Tsipras erdreistet hatte ..."
AntwortenLöschenIst es sicher, daß dies nicht Teil der Medieninszenierung ist ?
Habe dereinst VWL studiert, mit heißem Begehrn ... und verfolge die Karriere von Varoufakis jetzt seit 2010. Er wurde damals von der Süddeutschen lanciert. Mir war aufgefallen, daß man seinen Lebenslauf "aufgehübscht" hatte und der gute V. sich nur selten wie ein Ökonom äußerte.
Als Varoufakis Finanzminister von GRE wurde, dachte ich mir: "okay, jetzt beginnt die Schmierenkomödie".
Da sind uns Bolzen reingesungen worden (CNN-Interview von V., angebliche Rentenkürzungen um 40%, Kündigung von Finanzbeamten) mit den immer gleichen Idiotien (alle sechs Monate seit Frühjahr 2010: "jetzt bringen die Reichen ihr Geld in Sicherheit ... jetzt bringen die Reichen ... jetzt bringen ... jetzt ..."), daß man nur konsterniert am Rande zugucken kann.
wer da nun genau was will, wird uns sicher für immer verborgen bleiben. man kann nur kosntatieren, dass es all das, was europa einst behauptete sein zu wollen, nicht geworden ist. der zweite bankrun binnen 13 jahren, das zweite mal, dass ein land seine banken für tage schließen muss...
AntwortenLöschenfällt jemandem ein, wann und wo es das schon einmal gegeben hat?
qed, ich glaube nicht, dass die Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen der demokratischen Entscheidung zugänglich ist. Pacta sunt servanda!
AntwortenLöschen"der zweite bankrun binnen 13 jahren, das zweite mal, dass ein land seine banken für tage schließen muss...
fällt jemandem ein, wann und wo es das schon einmal gegeben hat?"
Noch erschreckender die Extrapolation in die Zukunft. Das Propagandtrommelfeuer gegen das Bargeld (neuerdings ein intranschparentes Zahlungsmittel) gibt einen Vorgeschmack auf die nächsten Jahre. Insoweit wurden die Griechen noch bevorzugt behandelt, die hatten noch die Chance ihr "instransparentes Zahlungsmittel" in Sicherheit zu bringen. Uns gibt man die nicht.
Wie wäre es mit einer Umfrage ?
AntwortenLöschenMein Tip: Alles wird gut. Regierung Tsipras ist kompromißbereit (wird dafür hart, ganz hart von Syriza kritisier), Schäuble erschöpft, Draghi zufrieden ... etc.
kann nicht. entweder sie machen jetzt zu oder eben in sechs monaten, wenn die griechen die übrigen 175 mrd. guthaben unter den kopfkissen haben. die ganze rettung war von anfang an perspektivlos
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AntwortenLöschenSozizentralen in Hamburg und Berlin besetzt ; alle Sozis wurden erkennungsdienstlich behandelt und einer geeigneten Arbeit zugeführt !
Der Sepp
Reichssonderbeauftragter für Menschwerdung und Beschäftigung ehem. Sozialdemokraten
https://www.facebook.com/identitaere/photos/a.583269085024488.1073741828.581482171869846/1026854210665971/?type=1&theater
http://www.bild.me/bild.php?file=1367825Doppelbild.png
https://www.facebook.com/identitaere/photos/a.583269085024488.1073741828.581482171869846/1026842760667116/?type=1&theater
"... die ganze rettung war von anfang an perspektivlos ... "
AntwortenLöschenNa ja, so auf den ersten Blick hat die ND-Regierung (nein, nicht Neues Deutschland) gar keinen sooo schlechten Job gemacht. Stabilisierung der Ausgaben für den Beamtenapparat und (ab 2012) der Renten, Reduzierung des Militärhaushalts um 1/3 (im Vgl. zu 2009 Halbierung), Kappung der exorbitanten Ausgabenerhöhungen im Gesundheitswesen, Schließung des Außenhandelsdefizits von rd. 41 Milliärdchen (2008) auf nur rd. 11 Milliarden.
Ich glaube, daß Jannis und Kostas, aufgeputscht, sich selbst in den Fuß geschossen haben. Die "Entlastung" durch die Reduzierung der Staatsschulden bringt de facto nüscht ... weil Domenikos und Angelos bislang keinen roten Rubel für den Schuldendienst selbst aufgebracht haben.
Ich möchte hier doch mal auf einen anderen Währungsverbund aufmerksam machen, der im Gegensatz zum Euro ausgezeichnet funktioniert. Die USA hat auch eine gemeinsame Währung und besteht aus immerhin 52 wirtschaftlich und politisch unabhängigen Einzelstaaten, die auch noch unteschiedliche Sozialsysteme haben. Wenn dort ein Bundesstaat wie etwa da bevölkerungsreiche Kalifornien in finanzielle Schieflage gerät, dann interessiert das in den anderen Staaten kein Schwein. Kein Mensch käme in den USA auf die Idee, ein Rettungspaket zu forden.
AntwortenLöschenUnd jetzt fragt euch mal alle schön, wieso das im Euro-Land anders ist.
"...kann nicht ... "
AntwortenLöschenAber jetzt mal aus rein ästhetisch-entertainmentorientierter Perspektive:
Hätten Sie sich gedacht, was in Euro, was in Ihrem Leben alles möglich ist ?
In den 70ern und 80ern hattet Ihr doch im Osten die bleiernde Zeit. Diese Mischung aus Plattenbau und Jugendspartakiade, FKK und Kumpeltod, Einstrich_keinstrich und Letscho.
Und heute ?
Drohnenmord und Friedensnobelpreis, zehn Milliarden kommen aus dem Automaten und der brave Brüderle ird zum sexistischen Triebtäter umdeklariert; homosexuelle Pädophile führen "Untersuchungsausschüsse" und die komplette "linksliberale" Presse will den Russen schlachten. Ein ehem. Vizekanzler wird verselbstmordet und an der Spitze des Staates stehen Zonis (man stelle sich vor, Lammert sei gesundheitlich verhindert, dann ist FDJ-Pumuckl protokollarisch die Nr. 2 im Staate !!)
was meinst du, wie oft wir gerade darüber reden. welche fortschritte die welt unterhaltungstechnisch gemacht hat. für leute mit unserer sorte humor ist das alles ja vor lauter lachenmüssen kaum noch auszuhalten. diese verzeiflung jetzt gerade wieder, am ende eines langen weges, der ins paradies führen sollte. und sie haben in den fünf jahren so sehr in der gewissheit gelebt, das alles mit geld zukleben und vollkleistern zu können, dass sie in dem absehbaren moment jetzt, wo die scheiße an die decke fliegt, nichts weiter zu sagen wissen als "ich habe nichts gemacht, der wars!!!"
AntwortenLöschenOb Grexit oder Graccident, Europa ist ein Großevent,
AntwortenLöschenwo alle lachen, keiner spart
und Juncker säuft in voller Fahrt,
wo Schulzens Martin brabbelt rum
bis selbst es wird Schäuble zu dumm.
So reist nach Sousse jetzt de Misère
und redet Stuß, total verquer
man müsse helfen Tunis nun
doch für die Opfer kein Vertun -
die sind erschossen, also weg
und int`ressieren ihn `nen Dreck.
Parallel "Migranten" wandern
von einer Wohlfahrt hin zur ander`n
bis sie gefüllt prall ihre Taschen
indessen Rentner sammeln Flaschen
- denn leer sind ihre deutschen Taschen.
Und die Moral von diesem Treiben:
Wer biodeutsch muss sich bescheiden
und ist wahrlich nicht zu beneiden.
der alois
reichsrettungswart
Forschung und Entwicklung : der Russe verbaut Atomakkus im Herzschrittmacher ( hält 50 Jahre ) .
AntwortenLöschenhttp://de.sputniknews.com/wissen/20150629/302998090.html
der Sepp
Bundesamt für kreative Radioisotopie ; Reaktortechnik und Reaktion
Die Währungsunion war der letzte zu nehmende Schritt in der Union und ist vorangestellt worden. Doch die Geschichte zeigt viele Beispiele, dass Zusammenschlüsse von oben nach unten nicht von Dauer sind.
AntwortenLöschenAch ja, Regeln für den Auftritt? Fehlanzeige ...