Es war pompös, es war militaristisch, es war nationalistisch und es mangelte jedem Moment an gutem Geschmack. Die Franzosen feierten ihre gewonnenen Kriege - 300 Fahrzeuge, darunter auch Panzer und 80 Flugzeuge schickten sie für ein paar Stunden zurück in die de Gaulle-Zeit.
Das Gedenken an gewonnene Schlachten und Weltkriege zum Nationalfeiertag hatte in Frankreich immer eine starke nationalistische Ebene. Auch im vergangenen Jahre erinnerten sich viele Franzosen beim "Bastille-Day", wie in Frankreich der zentrale Gedenktag genannt wird, an gloriose Siege etwa im 1. und 2. Weltkrieg oder zuletzt in Mali.
In Paris marschiert dazu jeweils ein Militäraufgebot über den Champs-Élysées, der das russische Militärkontingent zum dortigen "Tag des Sieges" ganz gewöhnlich aussehen lässt. Während die 143 Millionen Russen mit Unterstützung von Indern und Chinesen 16.000 Soldaten über den Roten Platz schicken, bringen es die 66 Millionen Franzosen bei ihrer Parade regelmäßig ganz allein auf stolze 7.000.
"Eine Machtdemonstration von einem Land, das seinen Großmachtambitionen immer noch nachtrauert", wie die deutsche Tageszeitung "Welt" kritisch analysiert. Es gehe bei dem Aufmarsch, an dem alle Waffengattungen teilnehmen, nicht um die Erinnerung, sondern eher um die alten französischen Methoden, die Bürger des Landes stolz auf ihr Vaterland zu machen. Das leidet traditionell unter großen wirtschaftlichen Problemen, ist hoch verschuldet und reformunfähig.
Auf diese Weise werden Militärparaden auch in Russland instrumentalisiert, die heutige französische Regierung folgt dem Vorbild aus der Breschnew-Zeit: Dutzende Militärflugzeuge und Helikopter fliegen in Formationen und versprühen die Nationalfarben am Himmel.
Präsident Francois Hollande lässt umso mehr Panzer über den Prachtboulevard rollen, je mehr sein Land in die internationale Isolation gerät. Zwar unterstützen immer wieder auch Truppen der Bundeswehr, ausgerüstet mit schießuntauglichen G36-Friedensgewehren, die Paradeanstrengungen der EU-Partnernation. Doch zuletzt ließen sich weder Barack Obama noch Wladimir Putin, Angela Merkel oder der britische Premier Cameron zur Parade in Paris sehen. Angela Merkel verweigert sich dem "militaristischen Ritual" (Herfried Münkler) dabei ganz bewusst.
Niemand wollte auf der Tribüne fotografiert werden, während etwa neben regulären französischen Truppen auch Angehörige von Militärschulen und Einheiten der umstrittenen Fremdenlegion vorbeiziehen. "Wie einst bei Breschnew", kritisiert auch der "Spiegel", Frankreich zeige "Größenwahn und modernste Militärtechnik", doch die Siegesfeier finde ohne Siegermächte statt, merkt die Deutsche Welle an.
Das Gedenken an gewonnene Schlachten und Weltkriege zum Nationalfeiertag hatte in Frankreich immer eine starke nationalistische Ebene. Auch im vergangenen Jahre erinnerten sich viele Franzosen beim "Bastille-Day", wie in Frankreich der zentrale Gedenktag genannt wird, an gloriose Siege etwa im 1. und 2. Weltkrieg oder zuletzt in Mali.
In Paris marschiert dazu jeweils ein Militäraufgebot über den Champs-Élysées, der das russische Militärkontingent zum dortigen "Tag des Sieges" ganz gewöhnlich aussehen lässt. Während die 143 Millionen Russen mit Unterstützung von Indern und Chinesen 16.000 Soldaten über den Roten Platz schicken, bringen es die 66 Millionen Franzosen bei ihrer Parade regelmäßig ganz allein auf stolze 7.000.
"Eine Machtdemonstration von einem Land, das seinen Großmachtambitionen immer noch nachtrauert", wie die deutsche Tageszeitung "Welt" kritisch analysiert. Es gehe bei dem Aufmarsch, an dem alle Waffengattungen teilnehmen, nicht um die Erinnerung, sondern eher um die alten französischen Methoden, die Bürger des Landes stolz auf ihr Vaterland zu machen. Das leidet traditionell unter großen wirtschaftlichen Problemen, ist hoch verschuldet und reformunfähig.
Auf diese Weise werden Militärparaden auch in Russland instrumentalisiert, die heutige französische Regierung folgt dem Vorbild aus der Breschnew-Zeit: Dutzende Militärflugzeuge und Helikopter fliegen in Formationen und versprühen die Nationalfarben am Himmel.
Präsident Francois Hollande lässt umso mehr Panzer über den Prachtboulevard rollen, je mehr sein Land in die internationale Isolation gerät. Zwar unterstützen immer wieder auch Truppen der Bundeswehr, ausgerüstet mit schießuntauglichen G36-Friedensgewehren, die Paradeanstrengungen der EU-Partnernation. Doch zuletzt ließen sich weder Barack Obama noch Wladimir Putin, Angela Merkel oder der britische Premier Cameron zur Parade in Paris sehen. Angela Merkel verweigert sich dem "militaristischen Ritual" (Herfried Münkler) dabei ganz bewusst.
Niemand wollte auf der Tribüne fotografiert werden, während etwa neben regulären französischen Truppen auch Angehörige von Militärschulen und Einheiten der umstrittenen Fremdenlegion vorbeiziehen. "Wie einst bei Breschnew", kritisiert auch der "Spiegel", Frankreich zeige "Größenwahn und modernste Militärtechnik", doch die Siegesfeier finde ohne Siegermächte statt, merkt die Deutsche Welle an.
Nur weil wir neidisch sind... Das die funktionierende Armeen haben mit funktionierenden Panzern Flugzeugen und Hubschraubern und wir haben nur ein nicht mal treffendes Gewehr. Ganz zu schweigen von der truppenstärke...
AntwortenLöschenWenn in Moskau 200 Panzer rum fahren ist dass schon mehr als die Hälfte der in Deutschland überhaupt funktionierenden einsatzbereiten Panzern.
Damit könnte man nicht mal wie Rommel dreimal im Kreis fahren dankt uns die anderen unsere Wahrhaftigkeit abnehmen...
Chinesen, ok, aber ich staunte nicht schlecht, als die Inder(!) vorbeimarschierten. Vor 70 Jahren war Indien noch Bestandteil des britischen Empire. Soviel zum Thema Isolation, es ist einfach nur lächerlich und peinlich von den MSM. Für wen ist diese Propaganda gedacht?
AntwortenLöschenAber was für eine Präzision, was für ein Aufwand, eine Planung, eine Organisation! Und kein einziger Soldat tanzt aus der Reihe oder kippt um, wie Letzeres öfters bei Bundeswehr-Vereidigungen der Fall ist.
Das Herausragende an Putin bleibt aber, dass er diese Folklore allerhöchstens dafür nutzt, um die Russen und die Verbündeten aufeinandereinzuschwören, dabei aber nicht in der Vergangenheit stehen bleibt oder dieselbe gar zelebriert. Es werden keine alten Feindbilder herausgeholt oder Worthülsen aus der kommunistischen Zeit verwendet. Der rote Stern auf den T34, wie noch vor ein paar Jahren verwendet, ist durch das Georgsband ausgetauscht worden. Und die Kollegen in Washington werden als Freunde und Partner bezeichnet, da schwingt allerhöchstens feine Ironie mit, aber noch mehr nutzt Putin diese Begriffe als Geste der Annäherung.
Ach ja zum Thema Abwesenheit der Siegermächte: wer soll bitteschön damit gemeint sein? Frankreich? War bekanntlich besetzt, sein sog. Wiederstand brachte ca. 4x mehr Franzosen um als Deutsche und gegen Ende des Krieges terrorisierten die Franzosen noch ein bisschen die linksrheinische deutsche Bevölkerung. Großbritannien? Bekam weltweit die ganze Zeit auf den Sack und wurde nur durch massivste Hilfe aus den USA am Leben erhalten. Und die Amerikaner warteten solange, bis sich die Sowjets und die Deutschen abgekämpft hatten und kamen dann rechtzeitig, um sich optimal noch die Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Die Konferenz auf Jalta machte ganz klar deutlich, wer von allen "Siegermächten" der eigentliche Gewinner war.
AntwortenLöschenUnd schlussendlich: es war ein Gedenktag der Russen. Jeder andere war höchstens als Gast anwesend, ohne jeglichen Anspruch. Wer nicht kommen will, der kommt nicht, das juckt keine Sau.
*rechtsrheinisch* natürlich
AntwortenLöschenWas wir im deutschen Widerstand während des Krieges nicht wirklich begreifen wollten, haben wir nachträglich vollends gelernt: daß der Krieg schließlich nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt wurde".
AntwortenLöschen(Eugen Gerstenmaier, Bundestagspräsident ab 1954)
Nee was simmer befreit
Mir sind Paraden, Marschmusik und stramme Formalausbildung lieber als sich defätistisch gebärende Friedensfürsten, die alles bombardieren, was ihnen nicht gefällt.
AntwortenLöschenWas die Franzosen betrifft: Manche behaupten, dass in SS, Milizen gegen die Maquisards, Vichy-Streitkräfte, Abwehr der all. Invasion in Nordafrika, Kampf gegen die Engländer in Nahost (Irak, Iran, Syrien), Versenkung der französischen Schlachtschiffe durch die Engländer usw. mehr Franzosen an deutscher Seite gefallen sind als im Kampf gegen Deutschland, von den Toten durch alliierte Bombardierungen (Rouen u.v.m.) ganz zu schweigen.
Der Franzmann hat die Hosen an, der Deutsche zieht sie aus - zuletzt steht er ganz nackig da und ist wehrlos, oh Graus...
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