Mittwoch, 20. Mai 2015

de Maiziére: Der letzte Internet-Indianer

Er hat es wieder getan! Angesichts grassierender Überwachung durch BND, NSA, Finanzamt und Polizeibehörden griff Bundesinnenminister Thomas de Maiziere zum allerschärfsten Mittel, um die Menschen aufzurütteln: Der politisch inkorrekte Indianervergleich.

Für ihn müsse Sicherheit – gerade auch in unseren von umfassender Spionage durch staatliche Institutionen und private Firmen geprägten Zeiten – ganz groß geschrieben werden. Als Beispiel nannte er Indianer und Ritter: Indianer seien beweglich und ungeschützt; ein Ritter sei geschützt und unbeweglich. Im IT-Bereich, so der Minister, der unter anderem für die Spionage durch den Verfassungsschutz zuständig ist, glaubten viele, Ritter und Indianer gleichzeitig sein zu können. Das sei aber unmöglich, weil Ritter und Indianer in ganz unterschiedlichen Epochen gelebt hätten.

Weltweit gelten Indianervergleicheseit langer Zeit als rassistisch und diskriminierend, de Maizière aber liebt sie, wenn er zu seinem Volk spricht. Wenigstens einmal im Jahr pflegt er "die Leute" (de Maiziére) mit seinem immer wieder höchst originellen Ritter/Indianer-Vergleich aufzurütteln: Ob Reportage oder Interview oder Rede auf einem Kongress, , stets mahnt der Häuptling vom Stamme der Vorratsdatenspeicherung, "leicht und beweglich wie ein Indianer" zu sein und zugleich "sehr gut geschützt wie ein Ritter in seiner Rüstung".

"Wir hätten gerne den Indianer in Ritterrüstung", sagt de Maiziére dann immer,  "aber das geht nicht". Fast zu hören ist sein Aufatmen dabei.

5 Kommentare:

  1. Ich bleibe bei "Thomas de Merde."

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  2. Thomas de Misère, glorreicher Überlebender des Sachsensumpfs.

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  3. Ist doch nicht ungewöhnlich, dass in die Jahre gekommene Entertainer immer bloß die selbe alte Nummer bringen.

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  4. mir gefällt das mit dem sachsensumpf am besten. über den onkel aus dem westen in den osten rutschen, hier als treuer diener den frosch spielen, während das rotlicht leuchtet, dann hochrutschen und dort heute noch nicht ganz ohne chance auf die höchsten ehren. wir können stolz sein, dass wir solche eliten haben

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