Nein, auch das Bild nebenan stimmt nicht. Nein, auch in der langstreckten, tief nach unten reichenden Grafik ist der Maßstab verschoben, zu kurz ist das Bild, zu nahe der Oberfläche liegt die Stelle, an der Öl und Gas mit Hilfe von ins Gestein gepresstem Wasser, Sand und Chemikalen ausgewaschen und nach oben geholt werden. In Wirklichkeit passiert das nicht wie in der Schnittzeichnung in 800 Metern Tiefe. Sondern in dreitausend.
Aber vergleichsweise ist das Bild (links) beinahe annähernd richtig. Vergleichsweise zumindest zu den Bildern (rechts), mit denen in Deutschland die Furcht vor Fracking geschürt wird. Die zeigen in der Regel einen Bohrturm, von dem eine Bohrung bis in etwa 400 Meter Tiefe geht - allerdings auf einen Maßstab zusammengeschoben, der eher nach Hausbrunnenbohrung als nach Ölförderung in 3000 Metern Tiefe aussieht.
Das Ziel der Vereinfachung durch Stauchung ist klar. Wer Fracking mit dem Argument verhindern will, dass die unkonventionelle Ölförderung das Grundwasser vergifte, ist gut beraten, nicht offensiv damit zu werben, dass sich Grundwasser in Tiefen von vier bis 20 Metern und Quellwasser in Tiefen bis zu 450 Metern befindet. Während die unkonventionellen Öl- und Gasvorhaben, die den USA ein Comeback als Industriestandort und der restlichen Welt nebst einem halbierten Ölpreis ein Verstummen der unendlich lange repetierten Mär vom Oil Peak gebracht haben, in 3000 bis 5000 Metern Tiefe liegen.
Zweieinhalb bis dreieinhalb Kilometer Entfernung, die in den propagandistischen Strichzeichnungen und Logos der unzähligen "Fracking-stoppen"-Petitionen zu ein paar Millimetern schrumpfen. Mehr Platz war einfach nicht.
Angst in der Stadt! Angst auf dem Land! "Exxon und Co. wollen bundesweit mit Fracking Erdgas fördern – und gefährden damit auch unser Trinkwasser", heißt es dazu bei Campact, einer Art Empörungsmaschine im Internet. Dabei sei doch klar: "die Gasförderung unter Hochdruck – ob mit oder ohne Chemie – gefährdet Wasser, Mensch und Umwelt. Und auch um den Klimawandel einzudämmen, muss das Erdgas im Boden bleiben".
Einfacher geht es nicht, nur Verweise auf den Artenschutz und die Gendergerechtigkeit fehlen als Argument dafür, warum Fracking böse und der Energieausstieg samt seiner bislang unkalkuulierbaren gesellschaftlichen Kosten die bessere Alternative ist.
Aber Argumente sind traditionell völlig verzichtbar, wo es um Ideologie und Technikfeindlichkeit geht. Schließlich, schreiben die Fracking-Gegner, sehe "das Umweltbundesamt Fracking sehr kritisch. Es warnt, dass noch zu viele Informationen fehlen, um es als unbedenklich zu bezeichnen".
Das ist die nun schon die wirklich reinste reine Lehre der Fortschrittsfeinde: Was nicht als "unbedenklich" bezeichnet werden kann, ist kreuzgefährlich. Was man nicht weiß, macht einen richtig heiß.
Frack ? trage ich nie .
AntwortenLöschender Sepp
Schöner Beitrag, sagt der Tiefbau-Ing, schönes Bild linke Seite, aber die Grundwasserleiter hätten schon mit reingemusst, gelle?
AntwortenLöschenBeim Erdwärme-Sondenbohren darf der 2. Grundwasserleiter NICHT angebohrt werden, um Kontaminationen zu vermeiden. Daher gibt es geologische Karten von ganz Deutschland, und so ist die erlaubte Bohrtiefe in Deutschland regional auch sehr unterschiedlich.
Sie reicht von 30-40 m bis zu ca.200 m, und jede Bohrfirma weiss das, muss das beachten, muss die Bohrungen vorab beim Landratsamt anmelden. Bekommt ggfs die Bohrtiefe reduziert genehmigt, oder in Wasserschutzgebieten gar nicht.
Woher ich das weiss?
30 Jahre Bohrerfahrung, auch mit eigener Bohrfirma.
Fracking findet sautief statt, aber Dumme zu verängstigen ist in der BRD kein Problem, PISA sei Dank.
Tiefe Löcher in den Schoß von Gaja (Mutter Erde) bohren um ihre Fürze zu entreißen.
AntwortenLöschenIch bin empüttert!
Gebt es doch einfach zu. Ihr Fracking Lobbyisten postet im Auftrag der Ölmulties.
AntwortenLöschenFracking? Das ist doch das, wo man die Gasheizung einfach an den Wasserhahn anschließt, wenn man den Öko-Trollen glauben will. Ist doch geniale Technik, das.
AntwortenLöschen@Volker, das ist bloß Camouflage.
AntwortenLöschenNachdem die antifaschistische Presse das Putintroll-Dasein von @ppq nicht nur entlarvt, sondern auch thematisiert, problematisiert und die Öffentlichkeit sensibilisiert hat, wird abgelenkt.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht mehr, daß diese (und andere !) Artikel noch von Putin ... äh.-.. @ppq selbst geschrieben werden. Einzelne Sätze deuten auf eine gezielte Desinformationskampagne !
alles ist teilinformation und folglich desinformation. das ist die DNA von Information
AntwortenLöschenIgnoranz ist Stärke, Unwissenheit ist Trumpf. Orwell hat das schon richtig vorausgesagt. Ist so eingetroffen.
AntwortenLöschen@ Anonym 5: Mißglückte Ironie, das.
AntwortenLöschenOder?