Wenn jemand seiner Bank 10.000 Euro schuldet, hat er ein Problem. Wenn er seiner Bank zehn Millionen Euro schuldet, hat seine Bank ein Problem. Und wenn jemand Europa 320 Milliarden, beschwert sich der der "Spiegel": "Geisterfahrer" und "Wutgriechen" sieht das Hamburger Blatt, wo ein Politiker antritt, den erklärten Wählerwillen in Politik umzusetzen.
Ist es Unverständnis simpelsten Mechanismen globaler Machtpolitik gegenüber? Oder der Versuch, die im Fall Russland so erfolgreich und flächendeckend gepflegte Erklärung von zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen als Ausfluss rein persönlicher Vorlieben, Geschmäcker und privater Charakterschwächen auf Griechenland auszudehnen?
Alexis Tsipras hat binnen Stunden nach seinem Amtsantritt die epochale Schwäche des vereinigten Europa aufgedeckt: Durch die Ursprungskonstruktion sind alle Staaten aneinander gebunden, nicht faktisch, aber politisch. Man teilt eine gemeinsame Währung als gemeinsames Schicksal, weil die Konstrukteure der Union alles tun würden, um ein Auseinanderbrechen der EU zu verhindern. Denn das wäre das ultimative Eingeständnis, dass der Plan, eine Union unter dem Druck einer einheitlichen Währung zu pressen, gescheitert ist.
Tsipras weiß das. Tsipras weiß auch, dass ein Eingehen der EU auf seine Forderungen sofort dieselben Forderungen aus Spanien, Italien, Portugal und Frankreich zur Folge hätte. Das würde erst recht zu einem Scheitern der Gemeinschaft führen. Ein besseres Blatt zum Pokern kann der neue griechische Regierungschef sich kaum wünschen: Gebt und, oder wir sind raus. Sind wir raus, scheitert ihr. Gebt ihr uns nicht, scheitert ihr auch. Das ist wie: Rette mich, oder ich erschieße mich. Aber wer will und kann schon zuschauen, wenn sich einer umbringt, den er daran hindern könnte? Die EU?
Sicher nicht. Zwar sieht es aus, als seien die Griechen in einer Zwickmühle zwischen Gehorchen und Pleitegehen. Ihre Pleite aber wird die Pleite der Gemeinschaft sein, das größte anzunehmende Unglück, das unmittelbar zur Folge hätte, dass sämtliche Südländer wieder Schwierigkeiten hätten, sich an den Finanzmärkten zu versorgen. Kein Bürge, kein Vertrauen. In der Zwickmühle ist also Europa, nicht Griechenland.
Die Pistole, die Tsipras vermeintlich auf sich selbst richtet, zielt in Wirklichkeit auf die EU. Sein Tod wird der Tod der Idee eines überstaatlichen Gemeinwesens in Europa sein. Damit zu drohen, ist nicht Geisterfahrerei oder Wutbürgertum, wie der "Spiegel" unterstellt. Es ist vielmehr völlig kühl und rational, ein durchdachter Plan, der mit der aus Sicht der Griechen einzigen verbleibenden Option spielt.
Diese einzige mögliche Lösung bestünde darin, einen Schuldenschnitt zu machen und den Griechen gleichzeitig den Austritt zu ermöglichen. Ein Ende mit Schrecken, ein Ende mit horrenden Verlusten für die europäischen Steuerzahler. Aber ein Ende.
Das ist aber leider genau die Lösung, die nicht möglich ist, weil der Rest der Eurozone dann auseinanderfallen würde.
Die einzige mögliche Lösung ist also unmöglich.
Man suche in der Weltgeschichte nach einem Fall, in dem sich ein ganzer Kontinent so in die Bredouille manövriert hat.
Bettina Röhl direkt: Griechenland-Wahl – Glücksfall Tsipras!
Ist es Unverständnis simpelsten Mechanismen globaler Machtpolitik gegenüber? Oder der Versuch, die im Fall Russland so erfolgreich und flächendeckend gepflegte Erklärung von zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen als Ausfluss rein persönlicher Vorlieben, Geschmäcker und privater Charakterschwächen auf Griechenland auszudehnen?
Alexis Tsipras hat binnen Stunden nach seinem Amtsantritt die epochale Schwäche des vereinigten Europa aufgedeckt: Durch die Ursprungskonstruktion sind alle Staaten aneinander gebunden, nicht faktisch, aber politisch. Man teilt eine gemeinsame Währung als gemeinsames Schicksal, weil die Konstrukteure der Union alles tun würden, um ein Auseinanderbrechen der EU zu verhindern. Denn das wäre das ultimative Eingeständnis, dass der Plan, eine Union unter dem Druck einer einheitlichen Währung zu pressen, gescheitert ist.
Tsipras weiß das. Tsipras weiß auch, dass ein Eingehen der EU auf seine Forderungen sofort dieselben Forderungen aus Spanien, Italien, Portugal und Frankreich zur Folge hätte. Das würde erst recht zu einem Scheitern der Gemeinschaft führen. Ein besseres Blatt zum Pokern kann der neue griechische Regierungschef sich kaum wünschen: Gebt und, oder wir sind raus. Sind wir raus, scheitert ihr. Gebt ihr uns nicht, scheitert ihr auch. Das ist wie: Rette mich, oder ich erschieße mich. Aber wer will und kann schon zuschauen, wenn sich einer umbringt, den er daran hindern könnte? Die EU?
Sicher nicht. Zwar sieht es aus, als seien die Griechen in einer Zwickmühle zwischen Gehorchen und Pleitegehen. Ihre Pleite aber wird die Pleite der Gemeinschaft sein, das größte anzunehmende Unglück, das unmittelbar zur Folge hätte, dass sämtliche Südländer wieder Schwierigkeiten hätten, sich an den Finanzmärkten zu versorgen. Kein Bürge, kein Vertrauen. In der Zwickmühle ist also Europa, nicht Griechenland.
Die Pistole, die Tsipras vermeintlich auf sich selbst richtet, zielt in Wirklichkeit auf die EU. Sein Tod wird der Tod der Idee eines überstaatlichen Gemeinwesens in Europa sein. Damit zu drohen, ist nicht Geisterfahrerei oder Wutbürgertum, wie der "Spiegel" unterstellt. Es ist vielmehr völlig kühl und rational, ein durchdachter Plan, der mit der aus Sicht der Griechen einzigen verbleibenden Option spielt.
Diese einzige mögliche Lösung bestünde darin, einen Schuldenschnitt zu machen und den Griechen gleichzeitig den Austritt zu ermöglichen. Ein Ende mit Schrecken, ein Ende mit horrenden Verlusten für die europäischen Steuerzahler. Aber ein Ende.
Das ist aber leider genau die Lösung, die nicht möglich ist, weil der Rest der Eurozone dann auseinanderfallen würde.
Die einzige mögliche Lösung ist also unmöglich.
Man suche in der Weltgeschichte nach einem Fall, in dem sich ein ganzer Kontinent so in die Bredouille manövriert hat.
Bettina Röhl direkt: Griechenland-Wahl – Glücksfall Tsipras!
Endlich mal ein Typ, der in einer Position steht, dem System ein Bein stellen zu können, und das auch will, oder nicht?
AntwortenLöschenzdf : Strooß-Kahn und seine Dauerentschuldiger drängen sich in meinen Feierabend . unangenehm .
AntwortenLöschenvulgär : die Lügenpresse verhetzt Dresden um dann mit dem pc Finger auf die Stadt zu zeigen "welche für Fremdenfeindlichkeit steht" .
habe Gewaltphantasien .
der Sepp
ReichspräventionsberaterInnenX
Na und? Das blinde Blatt vonne Waterkant ist toter als das Gipsmodell eines toten Pferdes und über tote redet man nicht schlecht.
AntwortenLöschenWer diesen Hirnriss überhaupt noch registriert tut mir nur noch leid. Das ignoriere ich schon seit der Kososvo Jubelpropaganda nicht mehr und ich habe nichts aber auch gar nichts versäumt.
Das ist wie mit den Banken. Wenn Wichser Systemrelevant sind dann stimmt mit dem System etwas nicht. Das ist mit der Systempresse in nichts besser.