Um unabhängig von russischem Gas zu werden, möchte die Europäische Union (EU) langfristig die Nachfrage aller Mitgliedstaaten bündeln und einen zentralen Einkauf von Öl und Gas organisieren, der es der EU möglich machen soll, ohne Lieferungen aus Putins menschenverachtendem Reich auszukommen. Auch deutsche Konzerne, die bisher noch auf eigene Faust in Russland einkaufen durften, bräuchten dann eine Genehmigung aus Brüssel, um etwa mit dem Schalke-04-Sponsor Gazprom Verträge abzuschließen. Die EU werde damit "Moskaus Energie-Macht brechen", analysiert die "Süddeutsche Zeitung".
Hauptpfeiler der künftigen "Energie-Union" ist die Abkopplung ganz Europas von billiger Energie aus russischen Quellen. Moskau gilt derzeit noch als wichtigster Energielieferant der EU, setzt die eingenommen Milliarden aber seit Jahren verstärkt ein, um Putins Weltmachtträume umzusetzen. Die Energie-Union, die bis 2030 aufgebaut sein soll, könne die EU aus der bisherigen Abhängigkeit lösen, heißt es in einem Entwurf (Planskizze oben) des für Energiepolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, Maroš Šefčovič. Kern des Vorhabens sei es, die Grenzen zwischen den 28 nationalen Energiemärkten aufzuheben. Damit könne Deutschland künftig mit französischem Gas, Tschechien mit deutschem, Polen mit tschechischem und Italien mit tschechischem versorgt werden, sagte Sefcovic im Gespräch mit der SZ und anderen europäischen Zeitungen. Damit würden die Europäer einerseits unabhängiger von russischen Energielieferungen, andererseits würden Spekulanten angezogen, die helfen könnten, Engpässe in der Versorgung einzelner Länder zu beseitigen. Die EU sei dadurch in der Lage, sich selbst mit Gas zu versorgen.
In einem ersten Schritt zur Vereinheitlichung der Energie-Union soll jedes Land seine Abkommen mit Lieferländern vor Abschluss der EU-Kommission vorlegen, die diese ablehnt, wenn nicht-erneuerbare Energien von außerhalb des Schengen-Raumes zugekauft werden soll. Neben des rollierenden Tausches von vorhandener Energie seien zwei weitere entscheidende Pfeifer der künftigen Strategie das Energiesparen und der Ausbau erneuerbarer Energien. Ziel ist es, perspektivisch aus der EU heraus keinerlei Beziehungen mehr mit fragwürdigen Lieferanten in Russland zu pflegen.
Hauptpfeiler der künftigen "Energie-Union" ist die Abkopplung ganz Europas von billiger Energie aus russischen Quellen. Moskau gilt derzeit noch als wichtigster Energielieferant der EU, setzt die eingenommen Milliarden aber seit Jahren verstärkt ein, um Putins Weltmachtträume umzusetzen. Die Energie-Union, die bis 2030 aufgebaut sein soll, könne die EU aus der bisherigen Abhängigkeit lösen, heißt es in einem Entwurf (Planskizze oben) des für Energiepolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, Maroš Šefčovič. Kern des Vorhabens sei es, die Grenzen zwischen den 28 nationalen Energiemärkten aufzuheben. Damit könne Deutschland künftig mit französischem Gas, Tschechien mit deutschem, Polen mit tschechischem und Italien mit tschechischem versorgt werden, sagte Sefcovic im Gespräch mit der SZ und anderen europäischen Zeitungen. Damit würden die Europäer einerseits unabhängiger von russischen Energielieferungen, andererseits würden Spekulanten angezogen, die helfen könnten, Engpässe in der Versorgung einzelner Länder zu beseitigen. Die EU sei dadurch in der Lage, sich selbst mit Gas zu versorgen.
In einem ersten Schritt zur Vereinheitlichung der Energie-Union soll jedes Land seine Abkommen mit Lieferländern vor Abschluss der EU-Kommission vorlegen, die diese ablehnt, wenn nicht-erneuerbare Energien von außerhalb des Schengen-Raumes zugekauft werden soll. Neben des rollierenden Tausches von vorhandener Energie seien zwei weitere entscheidende Pfeifer der künftigen Strategie das Energiesparen und der Ausbau erneuerbarer Energien. Ziel ist es, perspektivisch aus der EU heraus keinerlei Beziehungen mehr mit fragwürdigen Lieferanten in Russland zu pflegen.
Putins Politik war einfach kurzsichtig - operativ hat er ein paar Siege eingefahren, aber strategisch hat er sich ins Aus manövriert.
AntwortenLöschenObama hat Recht: Russland wird endgültig zur Regionalmacht.
da ist der obama sicher traurig, wütend und ein bisschen auch betroffen, oder? wo doch die gesamte politik des westens darauf zielte, russland als zweite große weltmacht auf augenhöhe aufzubauen.
AntwortenLöschenso dumm kann nur die eu sein und dann noch diese osteuropäischen eu kommissare die ihre russenphobie so richtig ausleben. was wird denn passieren, die russen verkaufen ihr gas und öl eben nach china.
AntwortenLöschenwenn dann die sozialistische energieplanwirtschaft einzug in der eu genommen hat dann dürfen wir dummen, kleinen wichser wieder richtig bluten für überteuerte energie. gruß der auer
@ppq: eine Weltmacht juckt die Politik anderer Staaten nicht besonders. Eine Weltmacht kann ihre Ziele trotz starken politischen Gegenwinds erreichen.
AntwortenLöschenBeispiel einer echten Weltmacht: USA. Die USA ziehen ihre Politik auch dann durch, wenn Möchtegerngroße wie Putin, Schröder und Chirac sich verbünden um ihre Politik zu torpedieren. Aber 3 mal 0 ergibt halt auch nur 0.
Eine eingebildete Weltmacht, die realistisch gesehen gerade mal Regionalmacht ist, kann natürlich, wenn sie sich maßlos übernommen und ins Abseits katapultiert hat, rumheulen und die Politik anderer Länder für das eigene Versagen verantwortlich machen.
Obama ist bestimmt nicht traurig. Aber die Europäer, die der Meinung waren, Russland würde schon bald ein super-modernes-irgendwie-links-grünes Land werden und früher oder später ganz enger Partner der EU werden oder gar eines Tages gleich ganz beitreten - diese Politiker, die die europäischen Armeen voller Überzeugung fast völlig kaputt geschrumpft hatten, sehen sich jetzt in der unangenehmen Pflicht - dank Putin - Aufrüstungspläne zu entwickeln. Panzer statt Kitas.
Diese Politiker sind wirklich traurig, wütend und ein Stück weit betroffen über Putins geniale strategische Weitsicht.
wie wenig kleine länder gegen große ausrichten können, sieht man gerade auch schön am beispiel der griechen, die die ganze prächtige EU so herrlich am nasenring durch die arena führen
AntwortenLöschenRussland hatte seine Armee schon die ganze Zeit. Dass jetzt einige westliche Politiker die Kriegsfähigkeit ihrer Staaten zur Diskussion stellen, liegt einzig und allein nur daran, weil sie meinen, es tun zu müssen. Russland agierte die ganze Zeit defensiv und innerhalb der Zone der GUS. Übrigens wird mehr als ein Wille zur Aufrüstung nicht rauskommen, denn erstens gibts kein Budget, zweitens kein Konzept, drittens keine Moral und viertens und fünftens.
AntwortenLöschenkeine wehrfähigen männer, nicht zu vergessen ;-)
AntwortenLöschen@Gerry: souveräne Nachbarstaaten angreifen und annektieren als defensiven Verteidigunsakt hinzustellen, das kennt man sonst nur von Islamisten - der Islam hat sich in deren Betrachtungsweise auch defensiv nach Spanien verteidigt.
AntwortenLöschenVor allem kennt man das von den USA. Die attackieren ständig andere Länder. Über die Ozeane hinweg! Wann hatten die das letzte Mal Krieg mit einem Nachbarland? Mexiko vor 150 Jahren. Sind die Amis da im Recht, weil sie Weltmacht sind und die von ihnen zerstörten Länder *nicht* annektieren?
AntwortenLöschenImmer wieder gehts darum, den Maßstab, den man an Putin und an Russland anlegt, der soll für alle gelten. Ansonsten bleibt die Kritik verlogen.
Natürlich macht es einen ganz fundamentalen Unterschied, ob jemand einen Diktator wie Saddam wegbombt und dem geknechteten Volk die politische Macht zurück gibt oder ob jemand im Nachbarland einfällt und sich Stücke rausreißt. Aber das sei an dieser Stelle zweitrangig.
AntwortenLöschenGerry, als die Amis im Irak einmaschiert sind, gingen im Westen Hunderttausende oder eher Millionen auf die Straße und protestierten gegen die "Kriegstreiber".
Die komplette Presse in Deutschland schwenkte in einen anti-amerikanischem national-pazifistischen Taumel. Deutsche Schulen gaben schulfrei, damit die Kinder auf Anti-Bush-Demonstrationen gehen konnten; die Politik versuchte sich mit der Achse Berlin-Paris-Moskau. Als Ergebnis war Bush war für über 90% der Deutschen ein Mittelding aus Hitler und Satan. Vielleicht waren sie 2003 noch zu klein, um das bewusst miterlebt zu haben.
Und heute die weinerlichen Putinfanboys: wäääääh, hört mal auf den Putin zu kritisieren, nur weil er die Krim annektiert, sooo ungerecht, bei den Amis sagt ihr nie was ihr Heuchler buä-wäääh heul heul schnief.
Irak 2003 war ein Istant-Widerstand, kein prinzipieller. Die anderen Kriege der Amerikaner davor und danach wurden und werden bestenfalls lasch kritisiert, schlimmstenfalls aktiv unterstützt.
AntwortenLöschenAber nehmen wir mal an, die USA und Russland sind bei ihren Aktionen ausserhalb ihrer Ländergrenzen immer im Unrecht. Dann fragen wir mal die Menschen auf der Krim, und die Menschen in Lybien, Afghanistan, Irak usw. Wer von denen wird dann bezeugen, die Aktion von USA bzw. Russland war gut für mich und meine Umgebung, und wer wird sagen, das ist alles nur schlimmer geworden.
Recht und Frieden und diese abstrakten Begriffe sind für den Menschen gemacht, das sind keine Begriffe im luftleeren Raum, sie begründen sich nicht selbst.
Naja ich denke mal allen geht es dreckiger davor waren diese Staaten vllt Diktaturen aber man kannte die Regeln inzwischen sind sie rechts freier Raum zum Beispiel Lybien unter gadaffi wurden alle Minderheiten und Volksgruppen unterdrückt jetzt herrscht Bürgerkrieg ohne klare Grenzen und unüberschaubarer Anzahl an Fraktionen ist dass besser?
AntwortenLöschenDavor hab es Investitionen was gibt es heute?
Dass selbe in Afghanistan und Irak überall wo Supermächte meinen intervenieren zu müssen hinterlassen sie ein größeres Chaos und noch schlimmer ein Macht Vakuum dass jede bewaffnete Partei meint füllen zu können.