Montag, 12. Januar 2015

Mohammed: Meinungsfreiheit, die sie meinen

Das muss sie sein, die vielbemühte Meinungsfreiheit, die in der Folge der Terroranschläge von Paris keinesfalls eingeschränkt, sondern nur noch weiter und breiter ausgebaut werden soll. “Das Zeigen sogenannter Mohammed-Karikaturen sowie anderer den Islam …böswilllig verunglimpfender Plakate,Transparente, Banner oder anderer Kundgebungsmittel wird untersagt”, weist das Ordnungsamt der Stadt Leipzig die Organisatoren der für heute dort geplanten Legida-Demonstration an - ein entschiedener Schritt hin zu einer freiheitlichen, fröhlichen Gesellschaft, wie der Prophet Mohammed sie für das von ihm geplante weltweite Kalifat vorgesehen hat.

Während der Innenminister sich müht, bei der Gelegenheit gleich die ganze Demonstrationsfreiheit zu kassieren, gehen die unteren Behörden daran, den "verfolgten Helden Kurt Westergaard zu verleugnen", wie Roland Tichy in seinem Blog schreibt.

Wer mit Witz Widerstand leistet gegen die ja gar nicht stattfindende Islamisierung wird zur Gefahr für die öffentliche Sicherheit erklärt. Die Sachsen-Metropole, überwiegend autochthon bewohnt, begräbt die Freiheit vorauseilend: Mohammed-Karikaturen, von Kanzlerin, Bundespräsident und allen Sitzenpolitikern, die in diesen Tagen ein offenes Mikrophon finden konnten, als eine Art Essenz aller Werte des Westens gefeiert, dürfen in Leipzig, der Stadt der Montagsdemos, die sich auch gegen die eingeschränkte Meinungsfreiheit in der DDR richteten, nicht mehr gezeigt werden.

Ein Verbot, das Stadtsprecher Matthias Hasberg offenbar für völlig normal hält. Veranstalter und Ordnungsamt hätten es "im gegenseitigen Einvernehmen" erlassen, um einen friedlichen Verlauf zu gewährleisten, teilte Hasberg der LVZ mit. Man müsse davon ausgehen, „dass die Mohammed-Karikaturen eine Provokation sind", sagte der Stadtsprecher.

Provozieren aber ist in diesen Zeiten der untergehenden Freiheitssonne gleichbedeutend mit Mord, demonstrieren gleicht einem Verlust des letzten "Rests von Anstand" (Thomas des Maiziere), mit dem jeder, der auf seinem Recht besteht, seine "Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten" (Artikel 5 Grundgesetz) zu einem "Hetzer" (de Maiziere) wird, der die Freiheit "missbraucht" (de Maiziere).

Fünf Tage nach Charlie Hebdo. Gründlicher und schneller hätten Intoleranz, fundamentalistische Engstirnigkeit und Bigotterie nicht siegen können.

9 Kommentare:

  1. "Meinungsfreiheit Light - Nein Danke!
    […] Die Freiheit der Rede gehört allumfänglich verteidigt,
    selbst, wenn‘s dazu führt, dass man auch mich mal beleidigt! [...]“
    Der Rest vom Gedicht hier: http://goo.gl/Uf2p1Z

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  2. Nun gibt es also den aufgeführten Bescheid.
    Wieso ist dieser denn eigentlich so unbedingt notwendig, wenn es denn laut Presse- und anderen Berichten so wenige Islam Gläubige in Sachsen geben soll?

    Ich bin ja auch mal neugierig und sehr gespannt, ob und was denn dazu unsere ehemalige Doppelnamen Justizministerin verlauten läßt??

    Grüße

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  3. Solch ein Erlass ist in Wirklichkeit eine Art „Lackmuspapier“ für die typisch theutsche Arschleckermentalität . – Und der Lackmustest schlägt voll aus. –

    So dunkel gefärbt war es schon lange nicht mehr. – Denn jetzt sind die Ereignisse, oder der Lauf der Dinge endlich über die tiefe Spalte gerollt, die die Realität von der impertinent verlogenen Wahnwelt der „Dressurerliten“ trennt. – Und daher fängt das feige und schleimige Pack ein Arschgelecke und Speichelgelecke an, um von den bislang weggelogenen und verharmlosten Barbarentum und dessen rohe Gewalt verschont zu bleiben. –
    Und noch perfider, beginnen sich auch noch denjenigen, die vor der Barbarengewalt warnen, das Maul zu stopfen, um sich bei ihren jahrelang freudig herein gewinkten Barbaren noch mehr anzubiedern.

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. das ist obszön .Behördenwillkür in Verbindung mit Unterwürfigkeit - der Klassiker ; unfreie Geister regieren das Land .

    Sepp

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  6. Da mir das "aus" gefehlt hat, der beitrag noch mal in leichter Sprache. Damit er auch verstanden wird. Diesmal mit "aus".

    Sachbearbeiter Sirrenberg hebelt einfach mal so zwei Grundrechte aus und betätigt sich als Brandbeschleuniger, indem er mit dem Grundgesetz zündelt.

    Kunst, über die man durchaus streiten kann, ist ausdrücklich nicht an Verfassungstreue gebunden, sondern frei.

    Ich bin kein Nazi.

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  7. Eine Frahge: Schreipt daß Ordnungsamt "Karrikaturen"? Daß ist wiederlich. Wann ist dieser Spuck vorbei?

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  8. und nun ist das Verbot wieder aufgehoben worden!!

    Grüße

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  9. Das ist wohl wahr!
    Gerade die Bild-Redaktion hat es nötig. Ein Untertitel vom Sonnabend zur Erschießung der Terroristen in Frankreich lautete:

    "Kein Friede ihren Seelen!"

    Das ist doch die Tonart Islamismus, die man angeblich so ablehnt.
    Ich versage einfach beim Zwiedenken, bedauerlich.
    Der Große Bruder wird mir helfen.

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