In der offiziellen Pressemitteilung des UN-Sicherheitsrates lässt Generalsekretär Ban Ki-moon keinen Zweifel. "A rocket attack on an Israel Defense Forces (IDF) patrol killed two IDF soldiers and injured others; the attack was claimed by Hizbullah", heißt es da, gefolgt von "the Israel Defense Forces retaliated".
Das ist nicht falsch zu verstehen, da muss niemand Muttersprachler sein, um sich die Handlungsfolge aus der Erzählung zu erschließen. Hisbollah vor Israel, das Prinzip von Actio und Reactio, auch Wechselwirkungsprinzip und drittes Newtonsches Axiom genannt. Es besagt, dass bei der Wechselwirkung zwischen zwei Körpern jede Krafteinwirkung von Körper A auf B eine gleich große Reaktion in Form einer Gegenkraft von Körper B auf A erzeugt, die auf den Verursacher der Aktion zurückwirkt.
Doch in den Überschriften der deutschen Onlinemedien ist das dann wie von Zauberhand andersrum. Bei Reuters verwandelt sich das Geschehen in "Kämpfe zwischen Israel und Hisbollah", die Deutsche Welle meldet "Israel tötet Hisbollah-Mitglieder bei Luftangriff", bei der Südwestpresse und im "Spiegel" beschießt "Israels Militär syrische Stellungen" und bei der Süddeutschen ist es Israels Luftwaffe, die "Militärstellungen in Syrien angreift".
Immer geht es um den "Konflikt zwischen Israel und Hisbollah", (ORF.at) oder um "Feuergefechte zwischen Israel und der Hisbollah" (Mopo). Und immer steht Israel vorn, als sei die Initiative zur Eskalation vom Judenstaat ausgegangen.
Ein Formulierungsfehler ist das nicht, sondern übliche Praxis von "Stern" über Taz bis zum Spiegel, die im Fall Israel traditionell eine sogenannte Drehrumbum-Regel anwenden: Wird Israel aus dem Gaza-Streifen beschossen, woraufhin die IDF dann zurückschießt, lautet die klassische Meldungsüberschrift "Israel beschießt Gaza". Erst im Kleingedruckten findet sich dann ein Hinweis auf die Vorgeschichte, die den Beschuss als Reaktion auf einen vorhergehenden Beschuss ausweist.
Das ist nicht falsch zu verstehen, da muss niemand Muttersprachler sein, um sich die Handlungsfolge aus der Erzählung zu erschließen. Hisbollah vor Israel, das Prinzip von Actio und Reactio, auch Wechselwirkungsprinzip und drittes Newtonsches Axiom genannt. Es besagt, dass bei der Wechselwirkung zwischen zwei Körpern jede Krafteinwirkung von Körper A auf B eine gleich große Reaktion in Form einer Gegenkraft von Körper B auf A erzeugt, die auf den Verursacher der Aktion zurückwirkt.
Doch in den Überschriften der deutschen Onlinemedien ist das dann wie von Zauberhand andersrum. Bei Reuters verwandelt sich das Geschehen in "Kämpfe zwischen Israel und Hisbollah", die Deutsche Welle meldet "Israel tötet Hisbollah-Mitglieder bei Luftangriff", bei der Südwestpresse und im "Spiegel" beschießt "Israels Militär syrische Stellungen" und bei der Süddeutschen ist es Israels Luftwaffe, die "Militärstellungen in Syrien angreift".
Immer geht es um den "Konflikt zwischen Israel und Hisbollah", (ORF.at) oder um "Feuergefechte zwischen Israel und der Hisbollah" (Mopo). Und immer steht Israel vorn, als sei die Initiative zur Eskalation vom Judenstaat ausgegangen.
Ein Formulierungsfehler ist das nicht, sondern übliche Praxis von "Stern" über Taz bis zum Spiegel, die im Fall Israel traditionell eine sogenannte Drehrumbum-Regel anwenden: Wird Israel aus dem Gaza-Streifen beschossen, woraufhin die IDF dann zurückschießt, lautet die klassische Meldungsüberschrift "Israel beschießt Gaza". Erst im Kleingedruckten findet sich dann ein Hinweis auf die Vorgeschichte, die den Beschuss als Reaktion auf einen vorhergehenden Beschuss ausweist.
Der Praktikant bei der FAZ weiß noch nicht, was sich gehört.
AntwortenLöschenVS
Eine Lügenpresse ist eine Lügenpresse ist eine Lügenpresse ist eine Lügenpresse.
AntwortenLöschenGertrude Stein
mir ist bei der recherche auch aufgefallen, dass die FAZ hier häufig aus der phalanx ausschert. reuters ist übrigens die quelle der meisten texte, die in der umgekehrten reihenfolge der abläufe aufbauen.
AntwortenLöschenIm Gazastreifen machen die Araber Witze bezüglich Israel als Feind zu haben. Jeder sollte einen Feind wie Israel haben, der so berechenbar und fair ist.
AntwortenLöschen"und bei der Süddeutschen ist es Israels Luftwaffe, die "Militärstellungen in Syrien angreift"
AntwortenLöschenWas genau hat Syrien mit dem Angriff der Hisbollah zu tun ?
Israel zuerst ?
"Bei dem Luftangriff der israelischen Armee auf der syrischen Seite der Golan-Höhen sind mindestens sechs Kämpfer der schiitischen Hisbollah-Miliz getötet worden."
Deutsche Welle, 18.01.2015
Ist doch klar. Da die Israelis schon ein paar Jahrtausende im Land waren, bevor es so etwas wie Araber überhaupt gab, haben sie den Konflikt angefangen. Das muß eine Pressemitteilung natürlich angemessen spiegeln.
AntwortenLöschenDie Amis greifen auch Militärstellungen in Syrien an, aber da protestieren nur die Syrer und die Russen.
AntwortenLöschenIch wollte, die Kaiserlichen wären ein Supp', und die Schwedischen die Bröcklein dareyn, und der Teufel möchte alles zusammen auffressen - so etwa sagt bei Grimmelshausen ein Bäuerlein, das nötigend gefragt wurde, ob es für die Kaiserlichen, oder die Schwedischen sei.
AntwortenLöschenich halte es für eine versteckte folge des tiefsitzenden antisemitismus. gut, dass gauck (oder war es nahles? lammert?) diese woche endlich mal davor gewarnt hat. das kommt nun sicher langsam in den redaktionen an und dann wird umgedacht und alles besser gemacht
AntwortenLöschenWenn im Nahen Osten momentan Feuerpause ist, zündelt man halt um die Ecke.
AntwortenLöschenDie Illustrierte kann es eben nicht lassen.
Just to your knowledge - "Anonymus 1":
AntwortenLöschendie FAZ hat einen eigenen Korrespondent in der Region,
actually: zwei Korrespondenten - auf jeder Seite einen.
Die weiß, wovon Sie schreibt und stellte keinen Praktikant an so ne heikle Sache wie SPON. Taz oder SZO.
Its the truth - stupid.