Donnerstag, 29. Januar 2015

Kölner gegen die Karnevalisierung der Freiheit


Es ging um die "Freiheit, uns ohne Zurückhaltung über alles lustig zu machen", wir standen danach mit Angela Merkel "mit Frankreich und ganz Europa für Freiheit und Demokratie" und nur wenige entmenschte Scharfmacher wüteten gegen den Konsens, dass wir alle Charlie sind und es nun darauf ankomme, die wenigen Nicht-Charlies mit coolen Mohammed-Witzen von den Vorteilen der westlichen Lebensart zu überzeugen.

Nun aber schert das Festkomitee des Kölner Karnevals aus der breiten Front der  Islamisten-Gegner aus: Ein geplanter „Charlie Hebdo“-Wagen, der nicht etwa Allah oder seinen Propheten samt Ehefrau Aische im durchsichtigen Negligé, sondern ein paar Comiczeichner zeigen sollte, wird gestrichen. Stattdessen soll wie immer über die üblichen lokalen Witze, die faulen Griechen und Angela Merkel gelacht werden.

Ein mutiger Schritt des Festkomitees, das sich entschlossen zeigt, "die Freiheit des Karnevals" nicht einschränken zu lassen, wie es in Köln zur Begründung hieß. Der Persiflage-Wagen zu den Pariser Terroranschlägen habe die Gefahr heraufbeschworen, dass Andersgläubige sich provoziert hätten fühlen können. Islamisten hatten im Internet bereits geklagt, dass sie sich durch die Darstellung der Darsteller des Pariser Terroraktes in ihren Gefühlen verletzt sähen.

„Wir möchten, dass alle Besucher, Bürger und Teilnehmer des Kölner Rosenmontagszuges befreit und ohne Sorgen einen fröhlichen Karneval erleben“, ließ das Festkomitee daraufhin wissen. Ein Wagen, der „die leichte Art des Karnevals einschränkt“, passe da nicht ins Bild. Zur Freiheit, seine Meinung frei zu äußern, gehöre auch die Freiheit, das nicht tun zu müssen, hatte die Frankfurter Rundschau schon zuvor in einer Fatwa des renommierten Freiheitsforschers Stephan Hebel festgelegt. "Wer Freiheit leben will, muss auch über ihre Grenzen reden", hatte der dekreditiert und eine Diskussion um die Frage gefordert, "wie wir mit Freiheit verantwortlich umgehen wollen".

Die Kölner Karnevalisten gegen die Verunendlichung der Freiheit (KöKaVerFre) haben eine klare Antwort gegeben. Obwohl "keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung" vorliegen, hatten sie die Größe, schon vor einer abstrakten Anschlagsgefahr zurückzuweichen. Der Klügere gibt nach, schließlich gibt es in einem freien Land, das weit weg ist von einer Islamisierung des öffentlichen Lebens, zahlreiche Möglichkeiten, auch über den Islam, die Islamisten und den Terror zu lachen. So könne „Charlie Hebdo“ hierzulande im privaten Rahmen jederzeit ebenso gezeigt werden wir provokante Mohammed-Karikaturen, hieß es in Köln.

9 Kommentare:

  1. Ja wat soll et auch. Karneval war immer ein Veranstaltung von fetten Bonzen für fette Bonzen und andere Besoffene.
    Die subversive Komponente oder der Quatsch von der Narrenfreiheit waren immer nur Autosuggestionen dieser Leute.

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  2. Ich möchte hier mal energisch feststellen, dass Karnevalismus mit dem Karneval nichts zu tun hat.

    Der Karneval ist friedlich, sexuell tollerant, und alkeholfreundlich, im Gegnsatz zum radikalen Karnevalismus, der durch provozierende Motivwagen, radikalen Humorismus, und gewaltätigem "Alles auf die Schippe nehmen" eine Zeit heraufbeschwört, die wir hier in unserem vielfältigen tolleranten Buntschland nicht mehr haben wollen.

    gez.
    Buntesbeauftragte für Humorerziehung und Lustigkeitsfragen.

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  3. Heutzutage entscheiden halt die moderaten und pragmatischen Jecken, worüber wir nicht lachen können. Früher waren es die rechten Karnevalsbrüder, die bestimmten, was nicht lustig ist.

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  4. "Früher waren es die rechten Karnevalsbrüder, die bestimmten, was nicht lustig ist."

    Na ja, wenn man weiß, was

    http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Bonewitz

    sich alles so im Karneval erlauben konnte und vom TV gesendet wurde (meiner Internet-Recherche nach bereits seit Anfang der 70iger), dann ist das nicht so richtig. PG Sodann ist für erheeeeblich weniger neun Monate in den Knast gegangen.

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  5. Es ging eher in die Richtung, daß ich shclihctweg über diese Jecken nciht lachen kann., Ich verstehe nicht, warum sie sich die Schenkel wund klopfen, wenn jemand mit einer Clownsnase auf das Signal Tatata zum gemeinsamen Ablachen animiert.

    Andere Frage. Preisfrage.

    Haben die den Bau des Wagens oder das Malen der Baupläne eingestellt.

    Kann es sein, daß da niemand was gebaut hat, sondern sich ein Medienbüro so eine Art karnevalisitscher Aufschrei ausgedacht hat? Das ging dann schief, denn alle rufen auf einmal "habta richtich jemacht".

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  6. @ Die Anmerkung: (OT: An den "smoothie" gehört Staudensellerie - der gibt Kraft im Sterz und Tinte auf'n Füller, sowie dem Gesäß eine gesunde Gesichtsfarbe ...) Dank für die Absonderungen des "ND" und die Kommentare dazu. Hatte ich doch bisher geglaubt, mein Herz gegen die Erythroproktoi könne nicht noch mehr verhärtet werden - ofenkundig doch.
    -- Halbgott in Weiß --

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  7. Dank der FR wissen wir nun, dass es Freiheit ist, auf Freiheit zu verzichten.
    Freiheit ist Sklaverei!
    Nieder mit Goldsteen!

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  8. bitter - das Systemgutmenschentum knickt vor den mullas ein .

    der Sepp ,

    Reichsreligionswart

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  9. re anonym :

    Ich möchte hier mal energisch feststellen, dass Karnevalismus mit dem Karneval nichts zu tun hat.


    das unterschreibe ich sofort . MfG , der Sepp

    Reichskarnevalismusagentur ( ehem. Bundesamt für Hermeneutik und Frischluft )

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