Mittwoch, 7. Januar 2015

Eine Stadt, ein Land, ein Volk

Seit Monaten bringen sie mit ihren unabgestimmten Demonstrationen Deutschland in Verruf, so dass sich kaum noch ein Flüchtling oder Asylbewerber ins Land wagt. Zu groß ist die Angst vor den dreisten Pegida-Demonstranten, die sich allmontäglich in Dresden zusammenrotten, als gehöre Deutschland auch ihnen und sie hätten das Recht, ihre abstrusen Ansichten und kruden Thesen öffentlich verbreiten zu dürfen.

Erstmals haben Anfang der Woche die verbliebenen gesunden Kräfte des Volkes dagegen mobil gemacht. Kirchenväter verdunkelten mutig ihre Gotteshäuser, Schulter an Schulter gingen Gewerkschaftler, Linke, SPD, Grüne, die moderaten Islamisten von Milli Görus, Wolfgang Niedecken und der linksautonome Block gegen die Faschisten aus Sachsen auf die Straße. Motto der Veranstaltung: Wenn Dresden, wo es kaum Moslems gibt, gegen den Islam protestieren kann, dann kann Köln, wo es kaum Pegida-Anhänger gibt, auch gegen Pegida-Anhänger marschieren.

In Dresden ist die Scham offenbar riesengroß. Endlich will nun auch die Stadt der Intoleranten, der Ausländerfeinde und Islamhasser ein sichtbares Zeichen gegen Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit setzen. Angeführt von Oberbürgermeisterin Helma Orosz (61, CDU) ruft eine breite Bürgerkoalition mit Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (55, CDU) an der Spitze zur Demonstration der Demokraten vor die einst von einem Zuwanderer aus  Brandenburgischen gebaute Frauenkirche.

Zur Kundgebung „Ein Volk, ein Reich, ein Führer" "Eine Stadt, ein Land, ein Volk“ werden mehr als 20.000 Menschen erwartet, die klarmachen, dass Dresden anders ist, als die Montagsspaziergänge der rechtsextremen Pegida-Mischpoke vermuten lassen. Oberbürgermeisterin Orosz verspricht sich von der machtvollen Manifestation des wahren Bürgerwillens den Start eines „Dialoges“ zwischen Staat und Volk, wie ihn DDR-Staatschef Egon Krenz seinerzeit so erfolgreich mit den Demonstranten des Herbst 1989 führte.

4 Kommentare:

  1. ...und die einen die Verdunkeln und die andern machen Licht, und dann sieht man die Verdunkler, ganz und gar im schlechten Licht.

    Frei von Berthold Brecht.

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  2. Eine Stadt, ein Land, ein Volk, eine Partei, eine Presse, eine Meinung, eine Heimatfront.
    Da lacht der Nazi und Bolschewist lacht mit.

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  3. Jetzt ist es fürwahr höchste Eisenbahn, dass unsere „Dressurelite“ zum großen Kotau vor den (bekannten, indes nenn-tabuisierten) Ober-Ober-Moralwächtern der Welt bläst. –

    Denn sollte hierzulande weiter der Beweis erbracht werden, dass Nazi-Gene autosomal dominant vererbt werden, und diese Nazi-Gen-verseuchten Abweichler noch weiter gegen die heiligen Gebote und Verbote der größten und singulärsten Opfer-Gruppierung verstoßen, so wäre es für jenne ein leichtes in der Weltpresse das Bild einer vor Naziterror zitternden Fascho-Hölle (Deutschland) verbreiten zu lassen.

    Dem müssen unsere Altlantisch-Blasrohrkriecher unbedingt zuvorkommen und in vorauseilendem Gehorsam den heiligen Zorn der opfersten Opfer aller Opfer abzuwenden.

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  4. Könnten wir nicht die SPD-Kampange "Du bist Deutschland" aus der Abstellkammer holen? Oder fühlen sich dann Links/Grün, die gerade wieder Bomber-Harris-Plakate malen, brüskiert?

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