Freitag, 28. November 2014

Große Gemüse-Koalition für Fleischgrenze

Zuviel Fleisch, immer noch und vor allem auf den Mittagstischen unserer Jüngsten, die sich selbst nicht wehren können. Ein Jahr nach dem gescheiterten Versuch, mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Veggie-Day die erwachsenen Deutschen zu einer umweltgemäßen und moralisch sauberen Lebensweise zu erziehen, testet eine neue große Gemüse-Koalition nun einen neuen Ansatz. Statt unbelehrbare Eltern in Kantinen umzuerziehen, planen die grüne  Umweltpolitikerin Bärbel Höhn und CSU-Bundesernährungsminister Christian Schmidt eine gesetzliche Fleischdiät für Kinder und Jugendliche.

Mit einer gesetzlichen Regelung, die den Fleischanteil in Schulkantinen auf zwei Würste, Schnitzel oder Gulaschsuppen pro Woche begrenzt, sollen Schüler von Kindesbeinen an daran gewöhnt werden, ihren Fleischbedarf extern zu decken. „Es müssen Standards für gesetzlich festgeschrieben werden, an die sich alle Caterer zu halten haben“, hat der selbst unter einem sogenannten Fleischbauch leidende Franke Schmidt festgelegt. Unterstützung kam weltanschauungsübergreifend von Bärbel Höhn, die seit vielen Jahren mit fehlernährungsbedingten Gewichtsproblemen zu kämpfen hat.

"Deutsche Schüler essen zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse", ist sie sicher. Oft werde nur nach Appetit gegessen, der Körper wisse aber manchmal gar nicht, was er wirklich brauche. Hier sei deshalb der Gesetzgeber gefragt.

Die gemeinsam von Grünen und Christsozialen vorangetriebene Zwischenlösung der Fleischfrage, die an frühere Erfolge des Eintopfsonntags anknüpft, gilt als Schritt hin zum Ziel einer vollveganen Kantinenerziehung.

Unterstützung finden die Pläne überraschenderweise auch beim kränkelnden Fastfood-Riesen Burger King und beim Bundesverband der Dönerwirte. Ein willkommener Nebeneffekt der neuen gesetzlichen Fleischgrenze könne es sein, hieß es dort, dass durch die neue Regelung wieder mehr jugendliche Besucher sich nachmittags in Döner-Buden und Fastfood-Restaurant Fleisch auf eigene Faust zufüttern.

13 Kommentare:

  1. Schnitzel mit Pommes oder Pommes mit Schnitzel, schon gibt es abwechslunsgreicheres essen als bisher.

    Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Also, liebe Schulleiter: Ein „Menü“ reicht völlig! Und zwar: Schnitzel mit Pommes!

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  2. Der Traum jeden Schülers...

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  3. "Oft werde nur nach Appetit gegessen, der Körper wisse aber manchmal gar nicht, was er wirklich brauche. Hier sei deshalb der Gesetzgeber gefragt."

    Der Kern und gleichzeitig die Richtung, wo es hin gehen soll.

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  4. heute ist Erbsentag .

    der Sepp

    Reichnährstandbeauftragter

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  5. @Sepp

    Reichsnährstandsbeauftragter

    Das Binnen-S fehlt. Gleich 2 Mal in einem Wort. Eine Schande, was die westdeutsche Bildung für Schaden angerichtet hat.
    Volkshochschulkurs zum Binnen-S besuchen.

    Reichsschrifttumsbeauftragter

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  6. So ein Käse. Die Kinder fressen nach Schulschluss sowieso wie siebenköpfige Raupen, weil die dummen Körper nicht wissen, was sie brauchen. Ganz im Unterschied zum Gesetzgeber, der den Volkskörper genauer kennt als der Pöbel je verstehen kann. Also empföhle sich eine ausgewogene Nulldiät um tagsüber Platz zu schaffen für Schweinekrusten und Cola am Abend.
    Für die Käiterer müsste eine sozialveträgliche Lösung gefunden werden, und auch hier wüsste der Gesetzgeber Rat. Vielleicht könnten am Ende sogar die Kosten für das Schulessen reduziert werden, da man eine Nulldiätkost nicht durch die Gegend fahren muss.

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  7. meine erste idee war eine bundesnährkammer, die einen bundessuppenkoch nach beschränkter ausschreibung damit beauftragt, nahrhaftes und gesundes essen für alle kinder anzubieten

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  8. Ist Fisch dann eigentlich auch Fleisch im Sinne der Bundesnährverordnung? Oder wird er nach einer Quote prozentual angerechnet? Das sind Fragen, die möchte ich vom Bundesnährstandsbeauftragten schon mal beantwortet haben.

    Im Deutschen Landfunk wurde übrigens gestern bei einer Sendung zum Thema darauf hingewiesen, daß man sich den heutigen Vegetarismus nur leisten könne, weil es Ahnen gegeben habe, die durch heftigen Fleischkonsum ihr Hirn zum Wachstum angeregt hätten, so daß sie in der Lage waren, die volkswirtschaftlichen Grundlagen für das Wahlessen unserer Tage zu legen. Wenn man diese Kausalität herumdreht, kann man die Beschränkung des Fleischkonsums nur als weiteres Mittel zu staatlich verordneter Hirnschrumpfung sehen. Wahrscheinlich ist RTL doch nicht effektiv genug oder es gibt einfach Zielgruppen, die vom Fernsehen nicht erreicht werden und nun mit anderen Strategien zwangsverblödet werden müssen. Soweit ergibt das ja alles einen tieferen Sinn und wir wollen uns da auch gar nicht beschweren.

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  9. Welche der Lösungen die bessere ist, werden die allkompetenten Volksvertreter sicher herausfinden.

    Der Ansatz, die Bedürfnisse all dieser Körper gegen die zerstörerischen Entscheidungen der Individuen zu verteidigen ist aber ermutigend. Wie leicht weichen Menschen vom Pfad der Glückseligkeit ab!
    Es böten sich sicher noch viel mehr Felder an, auf denen individuelle Fehlentscheidungen durch den Gesetzgeber behutsam korrigiert werden können.

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  10. Ja Gleichschaltung für jeden wehe dem der aus der Reihe tanzt!
    Der wird deformiert zum Extremisten der in gesonderte Überlegung Lager gesperrt wird.

    Warte mal irgendwie kommt mir das bekannt vor....

    Wieder einmal zeigt das Zeitgeschehen wunderbar wie toll der Mensch aus der Geschichte lernt.

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  11. "Die Kinder fressen nach Schulschluss sowieso wie siebenköpfige Raupen"

    Lieber Anonymus, das ist zu kurz gesprungen.
    Das viertorige Neubrandenburg wurde nicht an einem Tag erbaut. Und die Schaffung des neuen Menschen bedarf mehrerer Zwischenstufen.
    Die Erste, Gleichschaltung der Schulspeisung, erleben wir jetzt. Dann kommen die Betriebskantinen.

    Dann, und erst dann, wird uns eine Studie mit den sattsam bekannten "beunruhigenden Befunden" vorgestellt. Was glauben Sie, liebe Leser, was das Professorenpack diesmal rausgefunden hat, die Kinder kaufen sich nach der Schule am Kiosk ...

    Muss ich sagen, welches Verbot der Woche wir dann bewundern dürfen?

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  12. @ Die Anmerkung: Dieser blaublütige Schmierfink Jasper von Altenbockum hat die seiner harrende Strafe auf einfache Stäupung verringert, für die anderen Schmierfinken müssen wir leider auf ... beharren. Näheres bei B.Traven.

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