Freitag, 7. November 2014

Doku Deutschland: Zu wahr, um schön zu sein

Die Berechnungen sind bezaubernd: ein Bahnvorstand wie, sagen wir mal der kommende Eisenbahnspezialist Pofalla, macht am Tag im Durchschnitt 6944 Euro. Dafür muss ein Lokführer mit zwanzig Jahren Erfahrung, einer Frau und zwei Kindern drei Monate und zweieinhalb Wochen arbeiten.

Oder anders: Im Monat macht ein Vorstand 138.888 Euro. Dafür muss ein Eisenbahner fünfeinhalb Jahre gearbeitet haben. Im Vorstand der Bahn ist auch keine Frau - die Quote gilt wohl doch nur für private Unternehmen. Die Personalkosten der Bahn belaufen sich im Jahr auf zehn Milliarden Euro. Davon gehen ziemlich genau fünf Prozent auf die Lokführer. Die Bezüge des Vorstandes betragen 10 Millionen Euro. Die Vergütung des Aufsichtsrates...

Alles ein grosser Verschiebebahnhof. In der Privatwirtschaft hätte der Eigentümer den Vorstand schon zurückgepfiffen oder gefeuert. Nicht so hier, denn hier heißt der Eigentümer Bund.

Vielmehr hetzt der Eigentümer die GEZ gesponsorte TV-Propaganda auf die Eisenbahner, spricht, schreibt und sendet von vermeintlichen Differenzen in der GDL und zitiert immerzu die Konkurrenzgewerkschaft, die in der Tasche des Bahnvorstandes steckt.

Die Arbeitministerin Nahles, Mitglied einer ehemals sozialdemokratischen Partei, arbeitet an der Brechung des Streikrechts, macht damit den Noske, offenbar ihr Vorbild aus den Zeiten der Weimarer Republik, und lässt lokführende Beamte als Streikbrecher auftreten. Unterstützung kommt vom Parteichef der deutschen Sozialdemokratie: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat den GDL-Ausstand als »Missbrauch des Streikrechts« charakterisiert. Der Gewerkschaftsführer im Ruhestand Schell schließlich, kein Bahn-, sondern ein Ferrarifahrer, hetzt gegen seinen Nachfolger, einen Sachsen, der das Angebot der Bahn abgelehnt hat, ihn selbst besser zu bezahlen, wenn er darauf verzichtet, bessere Bezahlung für die Lokführer zu fordern.

Die Realität sprengt hier jeden Roman...

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19 Kommentare:

  1. Alles verständlich.

    Aber man muss als Bahnkunde selbst bei Streik bescheid wissen, wann am nächsten Tag die Züge fahren. Soviel Fairness sollten die Streikler denen die sie wirklich bezahlen, den Fahrgästen nämlich, entgegenbringen.

    Gestern ging bei mir wegen des Streiks gar nichts. Dumm wie ich offensichtlich bin, - bahn.de - nachgesehen wann die Züge Heute fahren.

    Gestern fuhren sie nur in eine Richtung (Nahverkehr) - die andere fiel aus. Heute wäre es laut Auskunft von gestern andersherum gewesen. Schön geplant, Alternativen für heute festgelegt.

    Und dann?

    Alles Shice. Der Fahrplan von gestern (Streikfahrplan!) ist heute schon wieder anders. Man machts wie gestern.

    Heute also wieder ein Tag fürn Arsch.

    Das ist großer Mist.

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  2. würde ich als bahn auch so machen. das schürt den zorn auf die ganz, ganz kleine clique der lokführer

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  3. Die streiken nicht für Geld, sondern für Ruhm und Ehre ihres Vorsitzenden, der alle feuert, die nicht seiner Meinung sind.

    Und Streikrecht ist eine Seite, das Recht eines Unternehmens, solche Leute rauszuwerfen, eine andere. Das ist eingeschränkt, und zwar massiv.

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  4. wären lokführer dachdecker, würde kein mensch über den streik reden.

    haben nun lokführer deshalb andere, weniger rechte als dachdecker?

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    1. Der Dachdecker ist Handwerker,wie ich.
      Ich fuehle mich als Handwerker mit Meister trotzallem unterrangig.
      Das Handwerk hat goldenen Boden,Altmetall waere angebrachter.

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  5. Die Umerziehung zeigt ihre Früchte in dem Beitrag von Anonym.

    Gruß vom Preußen

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  6. Dann kann mir vielleicht jemand sagen, wofür man noch streiken kann, wenn man nicht für Geld und vergünstigungen streikt.
    Für den Weltfrieden? Gegen lange Haare? Weselsky lässt für sich streiken, und da muss gesägt werden.

    Und Dachdecker sind ein schlechtes Beispiel. Wären sie bundesweit organisiert, wäre es das gleiche.
    Bloß mit dem Unterschied, dass die Mittelständler, wenn ihre Dachdecker streiken, ihre Buden gleich für immer zumachen könnten.

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    1. Dicht machen nicht unbedingt,die werden durch Billigloehner zb aus Ost-Suedosteuropaer ausgetauscht.
      Bei den Fliesenlegern Streik 2003 war es so.
      Heraus kamen Lohneinbussungen von gut 750 euro.
      Der Fliesenleger war damals vor einigen Jahrzehnten die Arroganz des Baugewerbe
      dachten die zumindest

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  7. ich bin auch für ein streikrecht, über das der bundestag im einzelfall beschließt, meinetwegen auch die ezb.

    kriterium muss zwingend sein, ob ein gesellschaftlicher schade größer ist als die vorteile einer ganz, ganz kleinen, selbstsüchtigen gesellschaftlichen gruppe.

    in einem solchen fall hat der bundestag das recht, durch einen von ihm gebildeten fünfköpfigen streikausschuss eine streikdurchführung für ungesetzliche erklären zu lassen.

    dennoch durchgeführte streiks werden von der bundeswehr niedergeschlagen und die rädelsführer verhaftet

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  8. Wenn ich eine Stadt wie Duisburg mit 13% Arbeitslosigkeit zum "Bgrüßungszentrum" für Deklassierte umwandle, die selbstverständlich gleich/jetzt/morgen/irgendwann versorgt und ernährt werden müssen (und das meine ich ohne Ironie !), warum soll dann ein Lokführer für weniger als zwei Mille im Monat ohne Zulagen arbeiten gehen ?

    Ein popeliger Landtagsabgeordnetr in Sachsen-Anhalt erhält pro Monat 5.655 Euro.

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  9. "Wenn ich eine Stadt wie Duisburg mit 13% Arbeitslosigkeit zum "Bgrüßungszentrum" für Deklassierte umwandle, die selbstverständlich gleich/jetzt/morgen/irgendwann versorgt und ernährt werden müssen ..."

    Ja, um Himmelswillen, warum machen Sie das denn? Nur weil der nimmersatte Wähler Ihnen und Ihresgleichen die Erlaubnis zur Umwandlung gab - und gleichzeitig allen "Naziparteien" eine glatte Abfuhr erteilte? Der will aber auch ein bißchen viel, der mündige Wähler: Sozialhilfe für alle Keinmenschistillegals UND mehr Lohn für sich Malocher.
    Wenn aber gespart werden muß, weil das Geld nicht reicht?
    Dann müssen die, die mehr bekommen, auch gerne verzichten wollen und nicht partikularistisch bis volksschädlich nach Mehr rumstreiken. Teilen statt ausgrenzen!

    Kreuzweis

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    1. Ich komme aus Duisburg und bin durch meine Einstellung ein gebranntes Kind.
      13% das ist ein Witz alles mit eingezaehlt kommen man ehr auf 35-40%

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  10. Das klingt teilweise, als sei PPQ von Sozialdemokraten unterwandert.

    SOZIALDEMOKRATEN!!

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  11. ^ Bitte, keine Beleidigungen !°

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  12. Was heißt unterwandert? wir sind alle gute und treue sozialdemokraten

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  13. @Volker, mein lieber Schwan !

    So viele Beleidigungen und Beschimpfungen wurden vor uns zarten Wessiohren ferngehalten. Dagegen war ja Louis Germain David de Funès de Galarza ein Gentleman.

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  14. Passt nur auf, wenn die Harzer streiken! Wenn die das Scheissgeld vom Staat nicht mehr wollen.

    Nicht mehr wollen, weil sie einsehen, dass ALLE Harzer sind.
    Sie könnten auch Lokführer oder Versicherungsarsch sein, oder Hilfsbonze auf der Gemeinde.

    Warum sollen Lokführer für 300-500 bekackte bunte "Wertscheinpunkte" - Scheisspapier - die auch noch Euro heißen 160-200 Stunden arbeiten? Wo sie doch für o Stunden 800 haben?

    2 Euro Stundenlohn über hartz vier? :D


    Entweder dieser Hartzmist wird gnadenlos zurückgezogen, - oder alle werden streiken, irgendwann, - wenns denn ungekaufte Gewerkschaften gäbe.

    Aaaber, wir haben ja den BRD-FDGB. Mit dem Musikernamen. Schon lange. Und die verschissenen "Sozen" versuchen nun die letzten Enteignungen vorzunehemn, in der "freien" Gewerkschaftswelt.

    Es müssten sich TÄGLICH neue Gewerkschaften bilden. Denn: Hatzt4 gibbs gratis! Kapiert!

    Macht kaputt was euch kaputt macht. Da war der Rio schon mein Freund. Er hatte nur die falschen Feinde.

    Die Feinde sind die Sozen. Der Hauptfeind ist der sogenannte "Staat".

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