Sonntag, 26. Oktober 2014

Martin Schulz: Ein Mann am Ziel kleiner Träume

Er ist schon zu Lebzeiten eine Legende, dieser erste Spitzenkandidat aller Zeiten, der nicht im Hinterzimmer zur Macht kam, sondern schon an der Wahlurne scheiterte. Martin Schulz, gelernter Buchhändler und Volkstribun aus Leidenschaft, ist nur ein halbes Jahr nach seiner Niederlage bei der Europawahl endlich wieder dort, wo er herkam: Am Ziel kleiner Wünsche, auf einem sicheren Posten, verschwunden in der Unsichtbarkeit des anonymen Apparates, aus dem er kam, staubtrocken, mit verwüstetem Gesicht und ausgestattet mit dem Charisma eines Blocks Wandtafelkreide.

"Nur wenn sie Martin Schulz und die SPD wählen, kann ein Deutscher Präsident der EU-Kommission werden", hatte der einstige Bürgermeister von Würselen in der Endphase eines Tun-als-ob-Wahlkampfes noch die nationale Karte ausgespielt. Doch bei ihm stach nicht einmal die. Nach einem zaghaften Rückzugsgefecht, bei dem er versuchte, den störrischen Altkanzler Gerhard Schröder nachzuspielen, zog sich der Schulzomat zurück auf das Parlamentspräsidentenamt, das ihm schon vor seiner Kandidatur als Trostpreis für den wahrscheinlichen Fall einer Niederlage zugesprochen worden.

Dort ist der Mann, der "das Vertrauen in die EU wiederherstellen" wollte, genau richtig. Hier kann der "undemokratische Faschist", wie ihm der der britische Europaabgeordnete Godfrey Bloom ungestraft nannte, sein Talent zur Hinterzimmerkungelei einbringen, er kann Strippen ziehen und in mit sich selbst geführten Interviews vom „Politikwechsel“ babbeln.

Jean-Claude Juncker, der im Wahlkampf gerade noch seinen Gegenkandidaten spielen durfte, ist ist nun sein "Freund", ein Kampfgefährte, gestählt in den langen Jahren, die beide damit zubrachten, aus einem Europa der Eliten ein bürokratisches Monsters zu machen.

Wo solche Männer wirken, da wächst Vertrauen, da wachsen Zuversicht und Glück wie milliardenschwere Investitionspakete: Der Euro ist erfolgreich, Griechenland wird wieder erfolgreich und Europa niemals russisch!

4 Kommentare:

  1. Ah Plakate von Polikiker stehen immer für das Gegenteil. Also wenn er für Deutschland sagt, dann ganz bestimmt für seine Taschen und gegen Deutschland. Und das gilt auf der ganzen Welt. Alle nur noch Korrupt, sie sind nicht mehr anders als die Mafia, nur eben in Politiker-Kreisen organisiert. In diesen Kreis kommt man ja auch nur wer aufgenommen wird.

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  2. ich dachte der Martin Schulz wurde vom Berlusconi als Wachmann engagiert . Was macht der denn jetzt in Brüssel ?

    der Sepp

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  3. @ Anonym: "Wachmann" ...
    Schulz ist jetzt in Brüssel Wachmann. Dort ist er unentbehrlich. Er wacht darüber, dass das sog. EU-Parlament nicht aus der Reihe tanzt. Und dass nicht mal jemand kommt, der den ganzen EU-Laden wegen erwiesener Unfähigkeit und Hirnrissigkeit für alle europäischen Dinge unzuständig erklärt und ihn anschließend ein für allemal schließt. Schulz wäre dann natürlich auch seinen Job als Wachmann los.

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  4. Schulz hat ein Opfa-Gesicht und sollte nachträglich behutsam abgetrieben werden .

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