Was für ein abseitiges Thema - und auf welche Art erfolgreich! Ein verwirrter Islamist erstattet Anzeige gegen einen preisgekrönten Kabarettisten und löst damit eine Mediendebatte nicht darüber aus, ob sich bekennende Moslems nicht vielleicht lieber um die inneren Probleme ihrer Religion mit Modernität, Gewalt und dem Machtanspruch korangläubiger Kopfabschneider kümmern sollten. Sondern eine solche, ob Kabarettismus der westlichen Art zusammengehen kann mit dem moderaten Islamismus hiesiger Rechtgläubiger.
Eine Debatte, die auf eine gespensterhafte Art geführt wird. Der "Spiegel", einst ein Verteidiger der Meinungsfreiheit selbst in Grenzfällen, spart sich jeden Verweis auf den Konflikt . Die "Bild"-Zeitung erwähnt weder Anzeige noch Auseinandersetzung. Die "Welt", die Nuhr in Unterstützung des anzeigeerstattenden Islamisten aus Osnabrück von zwei "Islamwissenschaftlern" des falschen Umgangs mit dem Islam hatte zeihen lassen, bringt ein Interview mit dem Angegriffenen, verweigert ihren Lesern aber jede Möglichkeit, selbst über den Konflikt zwischen Meinungsfreiheit und anmaßender Respektshuberei zu diskutieren. Der "Stern" berichtet zwar über die Diskussion im Netz, wo mehr als zwei Millionen Menschen Dieter Nuhrs ursprünglichen Beitrag lasen. Hat seinen Kommentarbereich allerdings wohlweislich geschlossen.
Wie jede grundsätzliche Debatte in den vergangenen Jahren ist auch diese eine ohne Beteiligung der Bevölkerung, die allemfalls bei dem US-Portalen Twitter und Facebook Gelegenheit findet, ihre Meinung zu sagen. Dort, wo die professionellen Meinungsbildner wirken, ist Ruhe und es hallt auch kein Aufschrei durch die Redaktionen. Still ruht der See, während Dieter Nuhr vorgeführt wird als Beispiel für alle, die noch nicht wussten, was allen passieren kann - nicht, wenn man tut, sondern allein schon, wenn man sagt.
Nuhr kann sich wehren, intellektuell und dank seiner Prominenz auch mit den Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit. Der Meinungskorridor aber, der seit Jahr und Tag immer weiter zusammenschnurrt, wird auch mit diesem Präzendenzfall wieder ein wenig enger: Aus Angst vor "falschen" Meinungen lassen Newsportale und Zeitungshäuser keine Debatte zu, aus Angst vor Unterstützung aus der falschen Richtung stellt sich niemand neben den bedrohten Kabarettisten, aus Furcht vor Missverständnissen springen ihm weder Kollegen noch Politiker noch Medien noch Prominente bei.
"Beim Islam überlässt man den Protest den Rechten", sagt Dieter Nuhr, der bemerkt zu haben glaubt, dass wir in einer Zeit leben, in der man zum ersten Mal seit 1945 "wieder Angst um sein Leben haben darf, wenn man "das Falsche" sagt". Die Linke schweigt, die Liberalen sind still, die Konservativen akzeptieren, dass es Abstriche am westlichen Freiheitsbild zu machen gilt, wenn Deutschland modern und ausländerfreundlich sein will. Alle Lichterkettenhäkler und Menschenkettenmacher sitzen am heimischen Kamin, besser dort als sich mit der aufgeregtesten Weltreligion anlegen.
Man dürfe Islam und Islamismus nicht verwechseln, heißt es dann immer - ungeachtet der Tatsache, dass es der Islam ist, der im Iran Menschen per Gesetz steinigen lässt, nicht der Islamismus, dass es der Isalm ist, der Andersgläubigen in Tunesien das Betreten von Moscheen verbietet, ncith der Islamismus. Dass es auch der Islam ist, nicht der Islamismus, der Schwule im Jemen in den Untergrund zwingt, Frauen im Oman unter Schleier verbannt und Christen inzwischen aus nahezu dem gesamten Nahen Osten vertrieben hat.
Aber zum Weltfrieden, den der Westen mittlerweile über die Behauptung und Verteidigung der eigenen Werte stellt, gehört eben auch, steinzeitliche Gesellschaftsvorstellungen zu akzeptieren und gegen diejenigen vorzugehen, die wie Dieter Nuhr Kritik an der Praxis anmelden, aus Rücksicht auf die religiösen Gefühle von Anhängern eines obskuren mittelalterlichen Aberglaubens Abstriche an Grundrechten zuzulassen.
Ein Krieg der Kulturen, der mit ungleichen Waffen geführt wird: Der Islamist bemüht die Mittel des westlichen Rechtsstaates, den er ablehnt und abschaffen will, um dem Humoristen, der seine intolerante Ideologie deswegen kritisiert, zum Schweigen zu bringen.
Eine Debatte, die auf eine gespensterhafte Art geführt wird. Der "Spiegel", einst ein Verteidiger der Meinungsfreiheit selbst in Grenzfällen, spart sich jeden Verweis auf den Konflikt . Die "Bild"-Zeitung erwähnt weder Anzeige noch Auseinandersetzung. Die "Welt", die Nuhr in Unterstützung des anzeigeerstattenden Islamisten aus Osnabrück von zwei "Islamwissenschaftlern" des falschen Umgangs mit dem Islam hatte zeihen lassen, bringt ein Interview mit dem Angegriffenen, verweigert ihren Lesern aber jede Möglichkeit, selbst über den Konflikt zwischen Meinungsfreiheit und anmaßender Respektshuberei zu diskutieren. Der "Stern" berichtet zwar über die Diskussion im Netz, wo mehr als zwei Millionen Menschen Dieter Nuhrs ursprünglichen Beitrag lasen. Hat seinen Kommentarbereich allerdings wohlweislich geschlossen.
Wie jede grundsätzliche Debatte in den vergangenen Jahren ist auch diese eine ohne Beteiligung der Bevölkerung, die allemfalls bei dem US-Portalen Twitter und Facebook Gelegenheit findet, ihre Meinung zu sagen. Dort, wo die professionellen Meinungsbildner wirken, ist Ruhe und es hallt auch kein Aufschrei durch die Redaktionen. Still ruht der See, während Dieter Nuhr vorgeführt wird als Beispiel für alle, die noch nicht wussten, was allen passieren kann - nicht, wenn man tut, sondern allein schon, wenn man sagt.
Nuhr kann sich wehren, intellektuell und dank seiner Prominenz auch mit den Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit. Der Meinungskorridor aber, der seit Jahr und Tag immer weiter zusammenschnurrt, wird auch mit diesem Präzendenzfall wieder ein wenig enger: Aus Angst vor "falschen" Meinungen lassen Newsportale und Zeitungshäuser keine Debatte zu, aus Angst vor Unterstützung aus der falschen Richtung stellt sich niemand neben den bedrohten Kabarettisten, aus Furcht vor Missverständnissen springen ihm weder Kollegen noch Politiker noch Medien noch Prominente bei.
"Beim Islam überlässt man den Protest den Rechten", sagt Dieter Nuhr, der bemerkt zu haben glaubt, dass wir in einer Zeit leben, in der man zum ersten Mal seit 1945 "wieder Angst um sein Leben haben darf, wenn man "das Falsche" sagt". Die Linke schweigt, die Liberalen sind still, die Konservativen akzeptieren, dass es Abstriche am westlichen Freiheitsbild zu machen gilt, wenn Deutschland modern und ausländerfreundlich sein will. Alle Lichterkettenhäkler und Menschenkettenmacher sitzen am heimischen Kamin, besser dort als sich mit der aufgeregtesten Weltreligion anlegen.
Man dürfe Islam und Islamismus nicht verwechseln, heißt es dann immer - ungeachtet der Tatsache, dass es der Islam ist, der im Iran Menschen per Gesetz steinigen lässt, nicht der Islamismus, dass es der Isalm ist, der Andersgläubigen in Tunesien das Betreten von Moscheen verbietet, ncith der Islamismus. Dass es auch der Islam ist, nicht der Islamismus, der Schwule im Jemen in den Untergrund zwingt, Frauen im Oman unter Schleier verbannt und Christen inzwischen aus nahezu dem gesamten Nahen Osten vertrieben hat.
Aber zum Weltfrieden, den der Westen mittlerweile über die Behauptung und Verteidigung der eigenen Werte stellt, gehört eben auch, steinzeitliche Gesellschaftsvorstellungen zu akzeptieren und gegen diejenigen vorzugehen, die wie Dieter Nuhr Kritik an der Praxis anmelden, aus Rücksicht auf die religiösen Gefühle von Anhängern eines obskuren mittelalterlichen Aberglaubens Abstriche an Grundrechten zuzulassen.
Ein Krieg der Kulturen, der mit ungleichen Waffen geführt wird: Der Islamist bemüht die Mittel des westlichen Rechtsstaates, den er ablehnt und abschaffen will, um dem Humoristen, der seine intolerante Ideologie deswegen kritisiert, zum Schweigen zu bringen.
Politik und Medien sind also ein Totalausfall, nicht nur bei uns. Wird die Justiz den Karren aus dem Dreck ziehen?
AntwortenLöschenDa lachen ja die Hühner.
Wäre unser Immunsystem so tolerant, wären wir schon lange ausgestorben.
AntwortenLöschenEs wird nun allerhöchste Zeit, dass nicht so eine „zweitklassige Figur“, wie ein Mann mit dieser Orientalbarbaren-„Religion“ massiv zuammenrasselt, sondern eine Exemplar_In des Lichtgestalt_Innen-Geschlechts.
AntwortenLöschenD. h., es wird höchste Eisenbahn, dass eine säulenheilige Exponent_In des quasi-religiösen Feminismus in ähnlicher Weise, wie Nuhr, dieser sich als Religion camouflierenden Barbarei mal eins (verbal) vor den Bug schiesst.
Da würde auch dem blind/blöd-esten Bundeshornvieh deutlichst vorgeführt, dass es da 180° zueinander liegende Arschkriechrichtungen gibt, in die synchron gekrochen werden muss. –
Nämlich vor den gehätschelten Bereicherern und den ebenso gehätschelten Frau_Innen.
Da die Orientbarbaren ihre Frau_Innen so und noch schlimmer behandeln, als der Feminismus es uns weissen Kartoffel-Männer insinuiert, dürfte das einen luschtigen Konflikt bei den Bestmenschen lostreten.
(Aber vermutlich würde das mal wieder nur das infame, impertinente Gekreische der Feminist_Innen gegen die abendländischen, weissen, harmlosen und ohnehin schon geknebelten Männer verstärken)
Ano-Nymus
Ist es nicht wunderbar sich vorzustellen, wie dann in der Konferenz besprochen wird zu welchen Kaderartikeln von Esoterikadepten (Politologiekurs plus "Journalistenschule") der Pöbel mal wieder der "Redaktion" eine Nachhilfestunde in Logik und Fakten geben darf? Und wie sich alle schon die Hand vor die Augen Halten und Stöpsel in die Ohren stecken?
AntwortenLöschenGäbe es eine wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Untergang der Printmedien wäre das Abschalten der Kommentarfunktion sicher einer der beiden Schlüssel zum Erkenntnisgewinn (neben der bösen Erfindung des Internets an sich). Man könnte das Fach ja Publizistik nennen oder Kommunikationswissenschaften. Ich wette meinen Arsch, dass ein Prof. ziemlich bald ein existenzielles Problem bekommt, der untersucht wie oft die Staatskader von SPON, FAZ, Zeit etc an der Realität und den Kommentaren der Leser gnadenlos vorbeischreiben oder wie sich das Ausschalten der Kommentarfunktion ((s.a. Neues Süddeutschland jüngst) auf die "harten" Verkäufe auswirkt. Und die Freude zu sehen, wie die jungen alten Schleimscheißer nach dem Untergang von Print wechseln in andere Zweige der Prostitution...
Es ist nachgerade ausgeschlossen, dass die Presstituierten von ihrem Wahn wieder ablassen.
AntwortenLöschenDenn ein irreduzibler Wesenszug, hierzulande, ist es, dass sich eine Kaste von selbsternannten Hohepriestern und Dressureliten herausbildet, die sich in hochfahrende, ideologisch-wolkenkuckucksheimerisiche Wahnsysteme mit einer pitbullhaften Verve in Wahnideen verbeisst.
In einer sich selbstverstärkenden Paranoia wird ihre „Verbissenheit“ und ihr fanatische Kampf gegen die Realität immer rabiater, und je mehr die Wirklichkeit ihren Irrsinn widerlegt und ab Absurdum führt, mit desto heisserer Inbrunst hängen sie ihm an, da das jämmerliche Scheitern ihrer Wahnideen als immer infameres Wirken all der pöösen, sinistren Mächte aus der kapitalistsch/machistisch/faschistisch/reaktionären/rechten Ecke zusammenhalluziniert wird.
Ano-Nymus
Ich darf höflich an unser allerchristliches Kruzifix-Urteil erinnern.
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