Mittwoch, 10. September 2014

Zweiter Weltkrieg beendet: Antifa gibt auf

Es war ein langer, ein harter Kampf, doch nun ist er zu Ende. 85 Jahre nach dem Beginn des Antifaschismus, 75 Jahre nach dem Startschuss für den II. Weltkrieg, fast 70 Jahre nach Hitlers Tod und 40 Jahre nach der Kapitulation des letzten Soldaten der Achsenmächte streckt auch die Antifa die Waffen und gibt die letzte Schlacht um die Durchsetzung "linksradikaler und antifaschistischer Politik in Berlin und in der Bundesrepublik" verloren.

Eine Zäsur, die tief einschneidet in die Geschichte des Widerstandes gegen dies und jenes, bricht hier doch eine Traditionslinie ab als würde in Köln plötzlich kein Karneval mehr gefeiert. Jedes Jahr im November hatten die linken Extremisten einem Silvio Meier und "allen anderen Opfer von neonazistischer Gewalt auf der Straße in Friedrichshain" gedacht, immer haben sie den "größten Neonazi-Aufmarsch in Europa" seit dem Unternehmen Barbarossa blockiert, die Einführung der Arbeitsmarkt-Reform Hartz IV mit Flaschenwürfen beantwortet, Gentrifizierung, kapitalistische Verwertungslogik und Wasserprivatisierung angeprangert - und nie hat es etwas gebracht außer noch mehr Gentrifizierung, kapitalistische Verwertungslogik und Wasserprivatisierung.

Immer hatten sie Spaß, immer waren sie auf der Seite des Guten und Schönen, die Vermummten mit der besseren Weltsicht, die Krawallos, die Mülltonnen im Dienst des Fortschritts anzündeten und Polizisten für eine bessere Zukunft verprügelten. Doch seit mit der NPD auch noch der letzte mobilisierungstaugliche Gegner im Nirwana der politischen Bedeutungslosigkeit verschwunden ist, fehlt der Antifa der Lebenssinn. "Das Maß scheint voll und das Glas ist scheinbar leer…", heißt es im Auflösungsbeschluss der Antifaschistischen Linken Berlin, die die Mächtigen dieser Republik zuletzt im Juni mit einem engagierten "No border, no nation - stop deportation" auf ihrer Facebook-Seite in arge Bedrängnis gebracht hatte.

Nun ist es vorüber, vorbei, die Kapitulation ist bedingungslos. "Die klassische Antifa-Bewegung ist in einer Krise", bemerken mit etlichen Jahren Verspätung auch die, die die klassische Antifa-Bewegung mit ihren Anarcho-Fahnen, ihrer Bürokratensprache und ihrem Rassismus gegen die Mitte bildeten. "Neue Perspektiven" sollen nun entwickelt werden, wo Hitler und Keynes doch noch gewonnen haben. "Neue Ansätze" und "neue Antworten" will die aufgelöste "antifaschistische Bewegung" geben. Was man so sagt, wenn einem nichts mehr einfällt.


Es werden Antworten sein, auf die niemand wartet, und Perspektiven, die keiner braucht.

6 Kommentare:

  1. Faschisten gibt es immer. Man muß sie nur enttarnen und benennen. Müßte das noch Hans Beimler, Kamerad, erleben, wie diese Leute ihre Mausergewehre in die Ecke pfeffern, er würde es sich wohl zweimal überlegen, vor Madrid, auf Barrikaden, zu sterben.

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  2. Die ehemaligen Antifakämpfer sitzen jetzt auf gutdotierten Posten in Genderinstituten, Caritasclubs, Kulturhäusern oder Antirechts-Initiativen.

    Warum sollten sie, als Feierabendrebellen verkleidet, gegen die eigenen Herrschaftsstrukturen zu Felde ziehen?

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  3. Bitte nicht zu früh freuen: SAntifa ist ja keine wirklich politische Bewegung. Denn um politisch ernstgenommen zu werden, braucht man erstens ein Mindestmaß an Rationalität, zweitens ein Mindestmaß an soliden Kenntnissen und drittens ein Mindestmaß an zivilisiertem Benehmen. All das geht der Antifa ab. Die Antifa ist für ihre "Aktivisten" nichts anderes als ein simpler Lebensstil auf niedrigem intellektuellem, kulturellem und zivilisatorischem Niveau. Verlieren sie auch den noch, stehen sie mit vollkommen leeren Händen da. Das wollen sie vermeiden. Deshalb wird die Antifa als lebender Leichnam weiterexistieren.

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  4. re Eule :

    http://www.sezession.de/46265/das-wars-diesmal-mit-berufungen-hure-kapitalist-holocausgedaechtnisstaettenleiterin.html#more-46265

    " ich will Hololeiterin anstelle der Hololeiterin werden "

    kommende Woche : Alexander Kluge spricht mit dem Sepp (tm) über interessante Pathologien .

    der Sepp

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  5. http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2014/hamburg-schafft-wohnschiffe-fuer-asylbewerber-an/

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  6. Wie wäre es mit dem Anschaffen von Wohn-U-Booten. Ich hätte da auch schon einen Arbeitstitel parat: "Projekt Kursk"

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