Jetzt dreht der Russe völlig durch, zumindest wenn es nach dem „Spiegel“ geht. „Russland testet erfolgreich Atomrakete“ teilt das Magazin aus Hamburg seinen Lesern unter der Dachzeile „Bulawa-Sprengköpfe“ mit. Offenkundig ist da also gegen den Kernwaffenteststopp-Vertrag verstoßen worden, den Russland wie 147 andere Staaten der Welt auch unterzeichnet und ratifiziert hat. Gewissenloser Putin! Wieder ein Tabu gebrochen!
Was ist da los? Ist das die nächste Zündstufe der Ukraine-Krise? Aber nein. Wenn der „Spiegel“ schreibt, „das russische Militär hat einen Atomraketentest durchgeführt“, dann meint er nicht, was der Leser liest – einen Test mit einem Atomsprengkopf. Sondern einen Test mit einer Rakete, die einen Atomsprengkopf tragen könnte. Atom ist hier am ganzen Test nur das Atom-U-Boot, dass die Interkontinental-Rakete, die selbst „Bulawa“ heißt, weil es gar keine Sprengköpfe diesen Namens gibt, abgeschossen hat.
Man könnte das unterscheiden. Aber man muss nicht. Jedenfalls nicht, wenn es einem auf die Wirkung ankommt. dann versichert man auch noch, dass Russland „im Oktober und November zwei weitere Versuche mit Atomraketen geplant“ habe, obwohl auch das wieder Tests von Trägerraketen sind, die ohne Sprengkopf fliegen. Wenigstens muss man dann nicht erwähnen, dass es Länder gibt, die selbst mit einem richtigen Atomtest nicht gegen den Kernwaffenteststopp-Vertrag verstoßen würden.
Die USA etwa haben den Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen zwar im Jahr 1996 mitvereinbart und unterzeichnet, jedoch noch nicht ratifiziert, so dass er für die Macht aller Mächte nicht gilt.
Was ist da los? Ist das die nächste Zündstufe der Ukraine-Krise? Aber nein. Wenn der „Spiegel“ schreibt, „das russische Militär hat einen Atomraketentest durchgeführt“, dann meint er nicht, was der Leser liest – einen Test mit einem Atomsprengkopf. Sondern einen Test mit einer Rakete, die einen Atomsprengkopf tragen könnte. Atom ist hier am ganzen Test nur das Atom-U-Boot, dass die Interkontinental-Rakete, die selbst „Bulawa“ heißt, weil es gar keine Sprengköpfe diesen Namens gibt, abgeschossen hat.
Man könnte das unterscheiden. Aber man muss nicht. Jedenfalls nicht, wenn es einem auf die Wirkung ankommt. dann versichert man auch noch, dass Russland „im Oktober und November zwei weitere Versuche mit Atomraketen geplant“ habe, obwohl auch das wieder Tests von Trägerraketen sind, die ohne Sprengkopf fliegen. Wenigstens muss man dann nicht erwähnen, dass es Länder gibt, die selbst mit einem richtigen Atomtest nicht gegen den Kernwaffenteststopp-Vertrag verstoßen würden.
Die USA etwa haben den Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen zwar im Jahr 1996 mitvereinbart und unterzeichnet, jedoch noch nicht ratifiziert, so dass er für die Macht aller Mächte nicht gilt.
Wahrheit! Wer braucht schon die Wahrheit? Werden SPIEGEL - Angestellte bezahlt, die Wahrheit zu schreiben?
AntwortenLöschenNein, sie sollen das Menschenmaterial geistig auf den unvermeidlichen Waffengang mit den Russen vorbereiten.
die Wahrheit!von Journalisten vekündet?das kann man glatt als Weltneuheit verkaufen!
AntwortenLöschenNa, "Atomrakete" - manch einer plappert ja auch von "Gasöfen" - und meint ganz etwas anderes (sapienti sat).
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Inzwischen kann ich mir den alten Scherz wieder leisten, wenn ein Patient (fast immer von weiblicher Sozialisierung) fragt, ob da "Chemie" drin wäre, zu replizieren: "Da ist sogar Atom drin!" Lob und Preis seien der segensreichen Erfindung der GmbH, und der alten Konnexionen meines Chefs und Wohltäters.
- Dr. Alopecius -