Das ist nun "Putins maßlose Drohung", da ist die FAZ ganz sicher. Auch Spiegel, Stern, Welt und Express ("Putin total irre"), überhaupt der ganze geübte Chor der Einpeitscher und Aufwiegler lässt keinen Zweifel: Wenn Putin zu Manuel Barroso gesagt hat, dass er Kiew in zwei Wochen einnehmen könne, dann wollte der russische Diktator damit sicherlich nicht sagen, dass er es nicht vorhat, weil er nach fünf Monaten Ukraine-Krise ja sonst schon längst dort wäre. Sondern er wollte drohen. Dass er kommt.
Soweit besteht Einigkeit. Keine aber besteht darüber, was Putin nun eigentlich gesagt hat. "Ich könnte Kiew in zwei Wochen einnehmen"? "Ich könnte in zwei Wochen Kiew einnehmen"? "Wenn ich will, kann ich Kiew in zwei Wochen einnehmen"? "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein"? Oder "wenn ich wollte, kann ich in zwei Wochen Kiew einnehmen"? Oder doch nur „Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen“? Die Quellenlage, ein von EU-Chef Barroso durchgestecktes Gerücht, basierend auf einem Telefongespräch, erlaubt viele Variationen vom zeitlich orientierten Konjunktiv des "in zwei Wochen könnte ich Kiew einnehmen" über das eher eine mögliche Absicht spiegelnde "Wenn ich will, kann ich Kiew in zwei Wochen einnehmen" bis zum Konjunktiv 2 im der wirklichen Unwirklichkeit verpflichteten "wenn ich wollte, kann ich in zwei Wochen Kiew einnehmen".
Was genau Putin gesagt hat, weiß offenbar niemand. Was genau Putin gemeint hat, kann sich jeder Leser denken. Es war wohl etwas wie: Ich habe keine Truppen in der Ukraine, denn wenn ich sie hätte, wäre Kiew schon längst eingenommen.
Das geht aber als Drohung nicht gut durch. Deshalb die vielen Variationen über den Satz mit W, der den mit "Wenn" eröffneten irrealen Bedingungssatz je nach sprachlichem Vermögen und Fantasie der Schlagzeilen-Dichter im Konjunktiv der Wunschform Optativ samt Voluntativ beendet. Zum Schluss dann Anführungszeichen drumherum und einen anklagenden Kommentar untendrunter. Zitieren als eine Art Jazz, bei dem die Kunst darin besteht, aufzuschreiben, was vielleicht so oder ähnlich gesagt worden sein könnte, wenn die Welt so wäre, wie man sie sich am Schreibtisch ausdenkt.
Fest steht der Schlussakkord. Russlands Präsident habe "sich aggressiver gezeigt als man es von ihm gewohnt ist", hat die "Zeit" ohne Punkt und Komma herausgefunden. Das Blatt aus Hamburg übersetzt die italienische Originalquelle (“Se voglio prendo Kiev in due settimane”) in ein "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein" wohl recht treffend.
Nur das kleine "ein", das mussten sie dann doch noch hinzufügen.
Soweit besteht Einigkeit. Keine aber besteht darüber, was Putin nun eigentlich gesagt hat. "Ich könnte Kiew in zwei Wochen einnehmen"? "Ich könnte in zwei Wochen Kiew einnehmen"? "Wenn ich will, kann ich Kiew in zwei Wochen einnehmen"? "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein"? Oder "wenn ich wollte, kann ich in zwei Wochen Kiew einnehmen"? Oder doch nur „Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen“? Die Quellenlage, ein von EU-Chef Barroso durchgestecktes Gerücht, basierend auf einem Telefongespräch, erlaubt viele Variationen vom zeitlich orientierten Konjunktiv des "in zwei Wochen könnte ich Kiew einnehmen" über das eher eine mögliche Absicht spiegelnde "Wenn ich will, kann ich Kiew in zwei Wochen einnehmen" bis zum Konjunktiv 2 im der wirklichen Unwirklichkeit verpflichteten "wenn ich wollte, kann ich in zwei Wochen Kiew einnehmen".
Was genau Putin gesagt hat, weiß offenbar niemand. Was genau Putin gemeint hat, kann sich jeder Leser denken. Es war wohl etwas wie: Ich habe keine Truppen in der Ukraine, denn wenn ich sie hätte, wäre Kiew schon längst eingenommen.
Das geht aber als Drohung nicht gut durch. Deshalb die vielen Variationen über den Satz mit W, der den mit "Wenn" eröffneten irrealen Bedingungssatz je nach sprachlichem Vermögen und Fantasie der Schlagzeilen-Dichter im Konjunktiv der Wunschform Optativ samt Voluntativ beendet. Zum Schluss dann Anführungszeichen drumherum und einen anklagenden Kommentar untendrunter. Zitieren als eine Art Jazz, bei dem die Kunst darin besteht, aufzuschreiben, was vielleicht so oder ähnlich gesagt worden sein könnte, wenn die Welt so wäre, wie man sie sich am Schreibtisch ausdenkt.
Fest steht der Schlussakkord. Russlands Präsident habe "sich aggressiver gezeigt als man es von ihm gewohnt ist", hat die "Zeit" ohne Punkt und Komma herausgefunden. Das Blatt aus Hamburg übersetzt die italienische Originalquelle (“Se voglio prendo Kiev in due settimane”) in ein "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein" wohl recht treffend.
Nur das kleine "ein", das mussten sie dann doch noch hinzufügen.
Sicher hat er es nicht Deutsch gesagt. Es handelt sich hier also offensichtlich um Varianten der Übersetzer. :)
AntwortenLöschenWie die Rumpelstilzchen führen sie sich auf. Aber da gab es ja u.a. noch MH17.
AntwortenLöschenDa passt gut ein Zitat eines gewissen Joseph Fouché rein: "Es war mehr als ein Verbrechen - es war eine Dummheit."
Diese Last werden sie noch lange mit sich herumschleppen dürfen.
@karleduard: egal. die grundfrage ist: weiß ich, was er gesagt hat? und in welchem zusammenhang?
AntwortenLöschendann kann ich zitieren. weiß ich es nicht, kann ich es nicht. und wenn ich es dennoch tue, dannn offenbar mit einer absicht, die nicht seriös ist
das wäre für mich völlig ok . Soll Putin doch Kiew einnehmen .
AntwortenLöschender Sepp
Hm.. Ich versteh nicht wieso wir den kompletten Text was Putin sagt bzw. Den Interview nicht im Nachrichten zu sehen bekommen. Genauso was die nette Dame "Victoria Nuland" sagte das war ja eig. Auch "nicht nett" über die EU wieso wurde das nicht überall im Nachrichten gesendet. Vorher der böse Moslem in den Medien jetzt der böse Russe.
AntwortenLöschenIch bin immrrnoch der Meinung das der Putin genau so ein intelligenter und netter Mensch ist wie alle andere Politiker auch also besser REDEN um den Konflikt zu beseitigen und nicht durch kurze Nachrichten einander schlecht darstellen...
LöschenOb die sich vor dem Release ggs. ihre Scripte zufaxen um ihre Texte abzustimmen? Ziel: dieselbe Nachricht aber abgewandelte Formulierung. Es soll ja immer noch nach Meinungsvielfalt aussehen. "Zitieren als eine Art Jazz" - sehr gut.
AntwortenLöschenMuss schlimm sein wenn man sich überflüssig vorkommt - jeder schreibt dasselbe.
Gibt es eigentlich Belege, dass das Telefonat überhaupt stattgefunden hat? Warum sollte Putin die lame duck Barroso anrufen? Der hatte schon keine Macht, als sein Nachfolger noch nicht feststand.
AntwortenLöschenSobald alle Medien aus einem komplexen Zusammenhang den einen gleichen Fetzen bringen, ist Vorsicht angesagt. Noch mehr vorsichtig sollte man sein, wenn das nicht als wörtliches Zitat kommt, sondern als Interpretation des Berichterstatters.
AntwortenLöschenMit 99,99%iger Wahrscheinlichkeit ist es Manipulation.
So wie hier.
Der clevere Putin ist nicht so dumm, unserer Journaille diese Steilvorlage frei Haus zu liefern.
VS
Die Koordination der Presse läuft weltweit über DPA Agentur. Zudem treffen sich alle Medien-Besitzer jährlich in China!! (einem kommunistischen Staat). Dort wird wohl die Interne-Direktion abgesprochen.
AntwortenLöschenAber ob das Zitat stimmt oder nicht,werden wir an den Taten Putins sehen. Denn alleine das Militär der Ukraine kann keinen Angriffskrieg gegen Russland führen, dafür benötigt und ruft ja der Präsident die Nato hinzu.
Ich weiß, was Putin letzten Sommer getan hat.
AntwortenLöschenPutin könnte locker 17.000 west-stasis outen ( KGB file ; Gauck , Larve , Erika sowieso und das brd - atlantik-Pressepack von der zeit
AntwortenLöschender Sepp