Immer derselbe Fraß in der rot-weißen Betriebskantine. Seit Monaten schon folgen auf gloriose Auswärtsauftritte erschütternde Heimspiele, seit einem 4:3 gegen den FC Hansa Rostock am 5. April hat die Mannschaft von Trainer Sven Köhler im früheren Kurt-Wabbel-Stadion nicht mehr gewonnen, ganze fünf Tore gelangen in acht Heimpartien, 16 dagegen wurden kassiert und as reichte insgesamt zu drei fabelhaften Punkten.
Ein anhaltender Offenbarungseid, der gegen den Tabellenletzten Stuttgart eigentlich sein Ende finden soll. 3:2 hieß es vorige Saison gegen die Schwaben, damals aber erlebte der HFC gerade ein Art Höhenflug wie immer im Winter. Derzeit jedoch ist Sommer, ein Frustjahreszeit für die Systemgastronomen in Rot und Weiß, die selbst an verregneten Sommertagen wie diesem nur ein Gericht aus Bemühen, Versagen und hängenden Köpfen kochen können: Nach 90 Minuten gegen die bis dahin auswärts sieglosen VfB-Bubist gehen die nur noch rund 5000 Fans pappesatt, aber wie immer ohne Punkte nach Hause.
dabei geht alles gut los. Der HFC startet in der siegreichen Rostock-Aufstellung und mit Feuereifer. Zehn Minuten lang zaubert Andy Gogia, Timo Furuholm hat eine Chance, Gogia selbst auch, Sascha Pfeffer schließlich knallt den Ball an die Latte. Stuttgart findet nicht statt, es scheint jetzt schon, als würden die Gäste auf Zeit spielen, um vielleicht mit Glück ein Remis mitzunehmen.
Der Bruch kommt irgendwann nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Timo Furuholm und diesem Lattentreffer. Auf einmal werden bei den Hallensern die Beine schwer, auf einmal laufen schwarzgekleidete Stuttgarter fröhlich durch die hallesche Hälfte. Auf einmal trickst sich Gogia beim Dribbeln selbst aus, auf einmal spielt Tim Kruse Bälle ohne Not ins Niemandsland. Und auf einmal muss Pierre Kleinheider Flanken zur Ecke fausten und Schüsse fangen.
Noch ist das keine echte Gefahr. Aber es wird langsam eine. In der Körpersprache der Spieler von Sven Köhler ist schon ab der 35. Minute abzulesen, wie der Nachmittag weitergehen wird. Zunehmende Verzweiflung auf der einen Seite, wachsendes Selbstvertrauen auf der anderen. Schick, Jansen und Baude spielen zwar weiter auffällig, aber Kruse schafft es erneut nicht, das Spiel seiner Mannschaft zu ordnen. Und der für Furuholm eingewechselte Osawe zeigt, dass er kein Ersatz für den Finnen, sondern allenfalls ein guter Konterstürmer ist. Ohne Platz vor sich kann der Brite seine schärfste Waffe, die Geschwindigkeit, nicht ausspielen.
In der 42. Minute ist es dann soweit. Irgendwie verhindert Schick eine Flanke nicht, irgendwie wird die zum Torschuss, irgendwie kommt Rau zu spät, irgendwie spitzelt Lohkemper noch am Ball herum und irgendwie rutscht der unter Kleinheider durch ins Tor.
0:1 wie üblich. Unten hängende Köpfe, oben Trotzgesänge. Und bei allem, was die erstmals wieder mit einer verbotenen Fahne der "Saalefront" ausstaffierten Kurve noch hofft, bleibt es auch dabei. Halle müht sich, den Fluch der gefühlt längst schon unendlichen Kette von Heimpleiten auszutreiben. Aber das nächste Tor macht dann doch wieder Stuttgart: Rau vertändelt den Ball nach einem eigenen Abschlag, der HFC steht hinten offen, ein Pass durch die Gasse findet erneut Lohkemper, der keine Mühe hat, an Kleinheider vorbei ins Tor zu schieben.
59. Minute und das war es schon wieder. In der vorigen Saison war die Viertelstunde zwischen 75. und 90. Minute noch eine Stärke des HFC, in der laufenden Spielzeit aber fallen zumindest daheim überhaupt keine eigenen Treffer mehr in der zweiten Halbzeit.
Alles Bemühen, das zu ändern, ist auch diesmal vergebens. Gogia, nach einem taktischen Foul gelbverwarnt und beständig am Rande des Platzverweises balancierend, versucht es mit zwei Freistößen. Jansen mit einem Fernschuß. Kruse und Rau setzen Kopfbälle an und Köhler bringt schließlich noch die neuen Hoffnungsträger Stanley Ratifo und Marco Engelhardt. Ersterer aber hängt völlig in der Luft, Letzterer dagegen rudert zwar viel mit den Armen, spielt aber in seinem knapp zehn Minuten auch gleich drei, vier Fehlpässe.
Schmucklos geht es zu Ende, serviert wird das Standardessen der Saison, null Punkte ohne Beilagen an langen Gesichern. Abpfiff. Es regnet und die neun Stuttgarter Fans bitten ihre Reservehelden zum Abklatschen.
Ein anhaltender Offenbarungseid, der gegen den Tabellenletzten Stuttgart eigentlich sein Ende finden soll. 3:2 hieß es vorige Saison gegen die Schwaben, damals aber erlebte der HFC gerade ein Art Höhenflug wie immer im Winter. Derzeit jedoch ist Sommer, ein Frustjahreszeit für die Systemgastronomen in Rot und Weiß, die selbst an verregneten Sommertagen wie diesem nur ein Gericht aus Bemühen, Versagen und hängenden Köpfen kochen können: Nach 90 Minuten gegen die bis dahin auswärts sieglosen VfB-Bubist gehen die nur noch rund 5000 Fans pappesatt, aber wie immer ohne Punkte nach Hause.
dabei geht alles gut los. Der HFC startet in der siegreichen Rostock-Aufstellung und mit Feuereifer. Zehn Minuten lang zaubert Andy Gogia, Timo Furuholm hat eine Chance, Gogia selbst auch, Sascha Pfeffer schließlich knallt den Ball an die Latte. Stuttgart findet nicht statt, es scheint jetzt schon, als würden die Gäste auf Zeit spielen, um vielleicht mit Glück ein Remis mitzunehmen.
Der Bruch kommt irgendwann nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Timo Furuholm und diesem Lattentreffer. Auf einmal werden bei den Hallensern die Beine schwer, auf einmal laufen schwarzgekleidete Stuttgarter fröhlich durch die hallesche Hälfte. Auf einmal trickst sich Gogia beim Dribbeln selbst aus, auf einmal spielt Tim Kruse Bälle ohne Not ins Niemandsland. Und auf einmal muss Pierre Kleinheider Flanken zur Ecke fausten und Schüsse fangen.
Noch ist das keine echte Gefahr. Aber es wird langsam eine. In der Körpersprache der Spieler von Sven Köhler ist schon ab der 35. Minute abzulesen, wie der Nachmittag weitergehen wird. Zunehmende Verzweiflung auf der einen Seite, wachsendes Selbstvertrauen auf der anderen. Schick, Jansen und Baude spielen zwar weiter auffällig, aber Kruse schafft es erneut nicht, das Spiel seiner Mannschaft zu ordnen. Und der für Furuholm eingewechselte Osawe zeigt, dass er kein Ersatz für den Finnen, sondern allenfalls ein guter Konterstürmer ist. Ohne Platz vor sich kann der Brite seine schärfste Waffe, die Geschwindigkeit, nicht ausspielen.
In der 42. Minute ist es dann soweit. Irgendwie verhindert Schick eine Flanke nicht, irgendwie wird die zum Torschuss, irgendwie kommt Rau zu spät, irgendwie spitzelt Lohkemper noch am Ball herum und irgendwie rutscht der unter Kleinheider durch ins Tor.
0:1 wie üblich. Unten hängende Köpfe, oben Trotzgesänge. Und bei allem, was die erstmals wieder mit einer verbotenen Fahne der "Saalefront" ausstaffierten Kurve noch hofft, bleibt es auch dabei. Halle müht sich, den Fluch der gefühlt längst schon unendlichen Kette von Heimpleiten auszutreiben. Aber das nächste Tor macht dann doch wieder Stuttgart: Rau vertändelt den Ball nach einem eigenen Abschlag, der HFC steht hinten offen, ein Pass durch die Gasse findet erneut Lohkemper, der keine Mühe hat, an Kleinheider vorbei ins Tor zu schieben.
59. Minute und das war es schon wieder. In der vorigen Saison war die Viertelstunde zwischen 75. und 90. Minute noch eine Stärke des HFC, in der laufenden Spielzeit aber fallen zumindest daheim überhaupt keine eigenen Treffer mehr in der zweiten Halbzeit.
Alles Bemühen, das zu ändern, ist auch diesmal vergebens. Gogia, nach einem taktischen Foul gelbverwarnt und beständig am Rande des Platzverweises balancierend, versucht es mit zwei Freistößen. Jansen mit einem Fernschuß. Kruse und Rau setzen Kopfbälle an und Köhler bringt schließlich noch die neuen Hoffnungsträger Stanley Ratifo und Marco Engelhardt. Ersterer aber hängt völlig in der Luft, Letzterer dagegen rudert zwar viel mit den Armen, spielt aber in seinem knapp zehn Minuten auch gleich drei, vier Fehlpässe.
Schmucklos geht es zu Ende, serviert wird das Standardessen der Saison, null Punkte ohne Beilagen an langen Gesichern. Abpfiff. Es regnet und die neun Stuttgarter Fans bitten ihre Reservehelden zum Abklatschen.
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