Die Einheitsfront zur Einverleibung der Ukraine bröckelt, aber sie steht noch. Trotz Waffenstillstand zwischen ukrainischer Regierung und Separatisten hält der schon seit Monaten um Frieden ringende Westen an neuen Sanktionen fest. Das Signal an Putin, den mnenschenverächtenden Schlächter im Kreml, ist klar: Es ist egal, was du tust, es ist egal, was du willst, das nächste Sanktionspaket steht, denn mit einem möglichen Frieden fällt die Hoffnung der Nato, zu der Bedeutung zurückzufinden, die das Militärbündnis im Kalten Krieg zwischen Ost und West genießen konnte.
Zwischen Hamburger Verbalsalven und Münchner Ticker-Trommelfeuer bleibt kein Platz für eine objektive Betrachtung der Abläufe, die zum Desaster im europäischen Osten und zum bewaffneten Kräftemessen der Stellvertreter von EU und USA mit denen Russlands geführt haben. Der für gewöhnlich als Dampfplauderer bekannte Richard David Precht musste deshalb bis nach Österreich gehen, um seine bemerkenswert luzide Analyse der Machtkonstellationen und der daraus folgenden Interessenkollisionen loszuwerden.
Wider alles, was in den vergangenen zehn Monaten in deutschen Zeitungen zu lesen war, sieht Precht Männer am Werk, die einen Bogen überspannen: Europa sei mit seiner Strategie der Ausdehnung in den letzten Jahrzehnten sehr erfolgreich gewesen, "die Baltischen Staaten, Tschechien, Polen, Bulgarien und Rumänien wurden in die militärische Einflusssphäre der Nato gebracht", zählt er auf.
Im Widerspruch zu dem, was vor der deutschen Wiedervereinigung Deutschlands garantiert wurde, habe die Nato ihre Grenze immer weiter nach Osten verschoben. Die Russen hätten immer stillgehalten und der Westen sei dadurch zur Überzeugung gekommen, Russland werde weiter stillhalten. "Deswegen haben wir gedacht, wir sind so mächtig, jetzt bekommen wir auch noch die Ukraine in unsere militärische Einflusszone", formuliert Precht. Die Nato habe "schon davon geträumt, US-amerikanische Kriegsschiffe auf der Krim zu stationieren". Deswegen habe Putin sofort die Krim annektiert, und somit das Einzige, was für die USA an der Ukraine interessant war, weggeschnappt.
Im Gegensatz zu dem, was sonst in deutschen Zeitungen an hanebüchenen Interpretationen des Wie und Warum zu lesen ist, blendet Precht damit auf das große Bild. Hier geht es um globale Einflusssphären, es geht um das von der US-Administration bereits seit Jahren erwartete große Kräftemessen mit China und den vorgelagerten Versuch, im Ringen mit Russland die Nato einerseits wieder ins Spiel zu bringen, dabei andererseits aber auch gleich Russland so zu domestizieren, dass das Riesenreich im Osten perspektivisch ein treuer Partner des Westens in den mutmaßlich bevorstehenden Rangeleien mit dem Osten wird.
Prechts Aussagen wären nicht originell und überraschend, hätten deutsche Medien ein Interesse, im Konflikt eine andere Rolle zu spielen als die der verbalen Mobilmacher. So aber wird die einzelne Stimme der Einordnung zur bemerkenswerten Ausnahme: "Im Moment erleben wir die Rückkehr eines mythischen Weltbilds statt eines rational aufgeklärten Weltbildes", sagt Precht.
Ein lesenswertes Interview.
Zwischen Hamburger Verbalsalven und Münchner Ticker-Trommelfeuer bleibt kein Platz für eine objektive Betrachtung der Abläufe, die zum Desaster im europäischen Osten und zum bewaffneten Kräftemessen der Stellvertreter von EU und USA mit denen Russlands geführt haben. Der für gewöhnlich als Dampfplauderer bekannte Richard David Precht musste deshalb bis nach Österreich gehen, um seine bemerkenswert luzide Analyse der Machtkonstellationen und der daraus folgenden Interessenkollisionen loszuwerden.
Wider alles, was in den vergangenen zehn Monaten in deutschen Zeitungen zu lesen war, sieht Precht Männer am Werk, die einen Bogen überspannen: Europa sei mit seiner Strategie der Ausdehnung in den letzten Jahrzehnten sehr erfolgreich gewesen, "die Baltischen Staaten, Tschechien, Polen, Bulgarien und Rumänien wurden in die militärische Einflusssphäre der Nato gebracht", zählt er auf.
Im Widerspruch zu dem, was vor der deutschen Wiedervereinigung Deutschlands garantiert wurde, habe die Nato ihre Grenze immer weiter nach Osten verschoben. Die Russen hätten immer stillgehalten und der Westen sei dadurch zur Überzeugung gekommen, Russland werde weiter stillhalten. "Deswegen haben wir gedacht, wir sind so mächtig, jetzt bekommen wir auch noch die Ukraine in unsere militärische Einflusszone", formuliert Precht. Die Nato habe "schon davon geträumt, US-amerikanische Kriegsschiffe auf der Krim zu stationieren". Deswegen habe Putin sofort die Krim annektiert, und somit das Einzige, was für die USA an der Ukraine interessant war, weggeschnappt.
Im Gegensatz zu dem, was sonst in deutschen Zeitungen an hanebüchenen Interpretationen des Wie und Warum zu lesen ist, blendet Precht damit auf das große Bild. Hier geht es um globale Einflusssphären, es geht um das von der US-Administration bereits seit Jahren erwartete große Kräftemessen mit China und den vorgelagerten Versuch, im Ringen mit Russland die Nato einerseits wieder ins Spiel zu bringen, dabei andererseits aber auch gleich Russland so zu domestizieren, dass das Riesenreich im Osten perspektivisch ein treuer Partner des Westens in den mutmaßlich bevorstehenden Rangeleien mit dem Osten wird.
Prechts Aussagen wären nicht originell und überraschend, hätten deutsche Medien ein Interesse, im Konflikt eine andere Rolle zu spielen als die der verbalen Mobilmacher. So aber wird die einzelne Stimme der Einordnung zur bemerkenswerten Ausnahme: "Im Moment erleben wir die Rückkehr eines mythischen Weltbilds statt eines rational aufgeklärten Weltbildes", sagt Precht.
Ein lesenswertes Interview.
Ugh! Ein echter Gewissenskonflikt. Wenn dieser weichgespülte für gewöhnlich vollkommen ahnungslose Pop-Philosoph Precht diese Meinung vertritt, dann muß ich mich ernsthaft fragen, ob nicht am Ende doch Team Obama recht hat.
AntwortenLöschenDu bringst mich hier in eine schwierige Situation liebes PPQ.
@Anonym
AntwortenLöschenKeine Panik der arme Mann weiß ja nicht mal wieviele er ist, nächste Woche fällt irgendeinem Anderen, der er auch ist, was Anderes ein.
Ich hab eine ganz einfache Lösung für Ihren Gewissenskonflikt, gucken Sie auf welcher Seite der Bundeslustgreis steht und dann können sie eine sicher und fundierte Entscheidung treffen.
man kann sich in diesen trüben tagen nicht aussuchen, in welcher stimmlage man die stimme der vernunft hören will
AntwortenLöschenLiebe Leser bevor Ihr jeden mist glaubt der euch von der Presse und den Medien verkauft wird und Ihr es einfach schluckt ohne auch nur ein wenig nachzudenken, schaut euch die Berichterstattung beider Seiten an und dann könnt ihr irgendwo dazwischen die Wahrheit finden. Ansonsten würde ich euch raten einfach mal die Klappe zu halten und nicht alles glauben was man euch vorsetzt. 11. September? Alles Wahr ne? Nachdenken!
AntwortenLöschen"Alles Wahr ne? Nachdenken!"
AntwortenLöschenIch hab Familie, die will essen, ich hab keine Zeit für Migräne.
https://www.youtube.com/watch?v=IYV4UVPJnlI
AntwortenLöschen( ab Min 5 ) alles über IM Larve
Anonym 4 ist so der typische bimbesdeutsche Dummschwätzer, wie ich ihn liebe, nebenbei noch mit eigenwilliger Rechtschreibung: Beide Seiten anhören (soweit zwar einverstanden) - Die Wahrheit läge dann irgendwo dazwischen: Nicht immer, Du Pfeife, nicht immer!
AntwortenLöschenIch kenne die von der Sprechstunde her: Zwei nasse Brötchenhälften als Hirnsurrogat, aber eines meinen sie kapiert zu haben: Man muß alles hinterfragen. Also um Banalitäten oder Selbstverständlichkeiten ein Riesengeschiß anfangen...
-- Halbgott in Weiß --
Guter Mann gehen Sie mal zum Psychiatrischen Kollegen und lassen Sie ihre Psychose behandeln. Die Wahrheit lieg nicht in der Mitte, sondern da wo die Bundeszentrale für Politische Bildung sie feststellt. Mehr Arbeiten, Kleinkinder oder Golfspielen sind der geistigen Gesundheit auch förderlich.
AntwortenLöschenHätte ICH gesagt, daß die Wahrheit in der Mitte läge, oder jener Klötenprinz und Popper-Verschnitt - oder bist Du das gar?
AntwortenLöschen-- Halbgott in Weiß --
P.S. Golfspielen ist was für Schwule. Und die Psychiater_innen, die ich kenne, haben alle einen Hau: Sie halten die Obrigkeit für moralisch integer, und Zeitungsschmierfinken für Menschen.
Herr Doktor,
AntwortenLöschenkeinesfalls wollte ich Sie über ihren Standpunkt zur Wahrheit belehren, den kennen Sie naturgemäß besser. Ich wollte lediglich Ihre irrige Annahme über meinen Standpunkt korrigieren.
Die Ihnen bekannten Psychiater vertreten offenbar klar und deutlich den Standpunkt der geistigen Gesundheit. Hören sie auf Ihre Kollegen und Neurosen, Psychosen, Depressionen und Kopfschmerzen machen eine Bogen um Sie. Und wenn Golf Ihnen nicht behagt, versuchen Sie es mit Rhythmischer Sportgymnastik.
P.S. Es besteht nicht der geringste Grund unhöflich zu werden, vulgäre Scherze über meine primären Geschlechtsorgane oder meine Musikgeschmack sind völlig unangebracht.
"Und die Psychiater_innen, die ich kenne, haben alle einen Hau.."
AntwortenLöschenAlter Uni-Schnack:
Alle,die Psychologie studieren, brauchen selber einen !
(Okay, es war eine Universität im Ruhrgebiet.)
Ich sag immer, Sabine ist strohdoof. Und Theo ist auch strohdoof. Die deutsche Mitte im Vollbesitz der Wahrheit. Mittiger geht es nicht.
AntwortenLöschenAls Blauhelmträger meine ich, die Vermutung äußern zu dürfen, ein Halbgott in weiß hat einen Treffer und damit versenkt.