Sonntag, 21. September 2014

Diesmal zum Mars: V2 soll wieder fliegen

Knappe 70 Jahre nach dem letzten Start einer V2-Rakete vom Versuchsstartplatz in der Tucheler Heide hat die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa die Weichen für eine Wiederaufnahme von Starts der V2-Rakete gestellt. Die Nasa präsentierte für das Projekt zwei Projektpartner: die amerikanischen Unternehmen Boeing und SpaceX. Sie sollen bis 2017 eine neue Generation der V2-Rakete entwickeln, die Astronauten ab 2017 zur Internationalen Raumstation ISS befördern und wieder zurück zur Erde bringen sollen. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen in Höhe von umgerechnet 5,2 Milliarden Euro.

Das Unternehmen gilt als Schlag gegen die Vormacht der Sowjetunion im Weltraum und soll den USA den Weg zu einer späteren Mars-Mission öffnen.

Dazu plant die Weltraumbehörde Nasa, aus dem von Wernher von Braun entwickelten Flugkörper ein ausschließlich mit demokratischen Astronauten bemanntes Raumschiff zu machen, das aus einem Mannschafts- und einem Servicemodul besteht. Die Kapsel besitzt einen Durchmesser von fünf Metern, sie kann bis zu sieben Astronauten aufnehmen und zudem Frachtgut transportieren.

Das ursprünglich A4 genannte Flugobjekt nutzt in den USA wieder den traditionellen Namen V2, den sich Goebbels einst ausgedacht hatte. Deutsche Medien notieren die Rückkehr zum Traditionsnamen allerdings eher verschämt. Wohlwollend wird hingegen bemerkt, dass die weiterentwickelte V2 "mit ihren großen Fenstern und den sanften Rundungen ganz anders" aussehe als frühere Modelle. Die neue V2 habe zudem Bremsraketen und könne damit "an praktisch jeden Landeort mit der Präzision eines Helikopters aufsetzen".


1 Kommentar:

  1. Hahaha... Die Vormachstellung der Sowjetunion :) wird von ausschließlich demokratischen Astronauten in Frage gestellt!

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