"Eine Lustjagd, wie wenn Schützen auf die Spur dem Wolfe sitzen! Schlagt ihn tot! das Weltgericht! Fragt euch nach den Gründen nicht!", dichtere Heinrich von Kleist und ganz ähnlich hält es der "Spiegel" 200 Jahre später. Das "Weltgericht" sitzt irgendwo zwischen Hamburg und Brüssel, es urteilt nach Würdigung der eigenen Überzeugungen, Beweise braucht es deshalb nicht.
Der "Spiegel"-Titel "Stoppt Putin jetzt" war nur der letzte Auswurf dieser Denkungsart, über Monate hatte das Magazin den russischen Präsidenten zuvor als Unmenschen, Autokraten, Unterdrücker, Halbstarken und "Gefährlichen Nachbarn" porträtiert. Das Volk hätte reif sein müssen für die frohe Botschaft, dass es nun an der Zeit ist, den von einem verwirrten Volk gewählten Usurpator aus dem angemaßten Amt zu treiben, um in Russland eine funktionierende Demokratie aufzubauen, wie sie etwa in der Ukraine existiert.
Aber plötzlich verweigert das Volk die Gefolgschaft. Da schließt der Westen die Reihen gegen Putin, kein Mensch, der noch ein Mensch ist, hat Zweifel an Putins Schuld oder Mitschuld oder Mitverantwortung durch Unterlassen beim Abschuss des Fluges MH17... Und doch empören sich Leser massenhaft über die dünnen Argumentationsketten der Redaktion, die "Putins wahres Gesicht" zeigt, indem sie ihn ohne einen einzigen Beweis als "Paria der Weltgemeinschaft" brandmarkt.
Ein Sturm der Entrüstung, in dem der "Spiegel" von "organisiert auftretenden, anonymen User", als "Kriegstreiber" und "Stürmer" bezeichnet wird. So scharf, so mächtig, dass sich die Redaktion genötigt sah, einen - anonymen - Redakteur in einem Text "In eigener Sache" zurückschießen zu lassen: Der "Spiegel" spreche sich doch nur dafür aus, "Putin und den prorussischen Separatisten in der Ukraine Einhalt zu gebieten", er fordere, dies mit "harten wirtschaftlichen Sanktionen und ausdrücklich nur mit nichtmilitärischen Mitteln" zu tun und liege damit voll auf dem Kurs der Bundesregierung.
Was wollt ihr denn noch, schwingt da mit. Ein bisschen Frieden bleibt doch auch nach dem "Ende der Feigheit", wie der "Spiegel" beliebt, die lange Friedensphase in Europa zu nennen, in der niemand auf die Idee gekommen wäre, "Europa muss Putin für den Abschuss von Flug MH17 zur Rechenschaft ziehen", so lange niemand gerichtsfest nachgewiesen hat, dass der Befehl zum Abschuss aus Russland kam.
Die neue Zeit hat neue Sitten, Kleists Weltgericht wird einberufen, der Angeklagte ungehört abgeurteilt. Die Sache ist ja klar, zumindest im dreifachen Konjunktiv: "Niemand im Westen zweifelt noch ernsthaft daran, dass das Flugzeug mit einem Buk-Luftabwehrsystem abgeschossen wurde, das die Separatisten höchstwahrscheinlich aus Russland erhalten haben."
Der "Spiegel"-Titel "Stoppt Putin jetzt" war nur der letzte Auswurf dieser Denkungsart, über Monate hatte das Magazin den russischen Präsidenten zuvor als Unmenschen, Autokraten, Unterdrücker, Halbstarken und "Gefährlichen Nachbarn" porträtiert. Das Volk hätte reif sein müssen für die frohe Botschaft, dass es nun an der Zeit ist, den von einem verwirrten Volk gewählten Usurpator aus dem angemaßten Amt zu treiben, um in Russland eine funktionierende Demokratie aufzubauen, wie sie etwa in der Ukraine existiert.
Aber plötzlich verweigert das Volk die Gefolgschaft. Da schließt der Westen die Reihen gegen Putin, kein Mensch, der noch ein Mensch ist, hat Zweifel an Putins Schuld oder Mitschuld oder Mitverantwortung durch Unterlassen beim Abschuss des Fluges MH17... Und doch empören sich Leser massenhaft über die dünnen Argumentationsketten der Redaktion, die "Putins wahres Gesicht" zeigt, indem sie ihn ohne einen einzigen Beweis als "Paria der Weltgemeinschaft" brandmarkt.
Ein Sturm der Entrüstung, in dem der "Spiegel" von "organisiert auftretenden, anonymen User", als "Kriegstreiber" und "Stürmer" bezeichnet wird. So scharf, so mächtig, dass sich die Redaktion genötigt sah, einen - anonymen - Redakteur in einem Text "In eigener Sache" zurückschießen zu lassen: Der "Spiegel" spreche sich doch nur dafür aus, "Putin und den prorussischen Separatisten in der Ukraine Einhalt zu gebieten", er fordere, dies mit "harten wirtschaftlichen Sanktionen und ausdrücklich nur mit nichtmilitärischen Mitteln" zu tun und liege damit voll auf dem Kurs der Bundesregierung.
Was wollt ihr denn noch, schwingt da mit. Ein bisschen Frieden bleibt doch auch nach dem "Ende der Feigheit", wie der "Spiegel" beliebt, die lange Friedensphase in Europa zu nennen, in der niemand auf die Idee gekommen wäre, "Europa muss Putin für den Abschuss von Flug MH17 zur Rechenschaft ziehen", so lange niemand gerichtsfest nachgewiesen hat, dass der Befehl zum Abschuss aus Russland kam.
Die neue Zeit hat neue Sitten, Kleists Weltgericht wird einberufen, der Angeklagte ungehört abgeurteilt. Die Sache ist ja klar, zumindest im dreifachen Konjunktiv: "Niemand im Westen zweifelt noch ernsthaft daran, dass das Flugzeug mit einem Buk-Luftabwehrsystem abgeschossen wurde, das die Separatisten höchstwahrscheinlich aus Russland erhalten haben."
Der "Spiegel" verzichtet darauf, Kommentare zu seinen Ukraine-Beiträgen zuzulassen. Bei der Tagesschau finden sich einige.
Bei Der Spiegel fahren sie also in etwa die gleiche Linie wie die Bundesregierung und sind somit aus dem Schneider, glauben sie.
AntwortenLöschenWoher haben die solche Journalisten geholt? Mit einer Zeitmaschine aus der DDR 1970 oder gleich Moskau 1936?
Ich stelle fest, daß ich nicht mehr folgen kann. Noch geht es bei der NSU-Farce fröhlich seinen sozialistischen Gang. Und schon geht es mit Wladimir Wladimirowitsch weiter. Dazwischen eine kräftige Prise einheimischer "Israelkritik".
AntwortenLöschenUnd in welcher Versenkung ist eigentlich die am Hindukusch verteidigte Freiheit verschwunden?. Und haben die lybischen Rebellen neuen Viagra-Nachschub erhalten?
Ich komm mir vor wie in einer Vorstellung von Hans Klok, dem schnellsten Magier der Welt. Nur daß es mir nicht halb soviel Spaß macht. Welches Kaninchen aus welchem Zylinder gezogen wird, kann ich ja dann bei euch nachvollziehen.
Wenigsten löst er den Heil Hitler ab, aber offenbar braucht der Spiegel immer ein Böölimaa zum verbrennen. Aber kommt sicher noch toller
AntwortenLöschenIhre Coversammlung bringt es ans Licht - beim Spiegel vollziehen sich tiefgreifende personelle Veränderungen, Wladimier Putin löst offenbar Adolf Hitler als Coverboy ab.
AntwortenLöschenwirkung der neuen chefetage - die ist angetreten mit dem anspruch, ohne den führer auflage zu machen. das entsprechende programm heißt "nimm das, hitler", sagt man in hamburg
AntwortenLöschenDie Bildkünstler haben das Problem, dass Putin ein Mensch ohne äußere Eigenschaften ist. Zur Zeit seiner Inthronisierung wurde er noch verspottet als Mann mit dem Charm eine getrockneten Haifischflosse.
AntwortenLöschenDas ist vorbei, aber man weiß immer noch nicht, wie den zu packen.
Kohl war Birne.
Den Gottseibeiuns erkennt man am Hitlerbärtchen.
Theo Waigel die Augenbrauen.
Aber Putin, wie kriegt man den mit wenigen Strichen?
Da ist noch Luft im Grafikbüro. Der Putler wird schon noch präsentiert werden. Ein paar Pfeile haben sie schon noch im Köcher. Jede Wette.
AntwortenLöschenWisst ihr wie trockener Lehm in der Nase wirkt?
AntwortenLöschenErst merkt man gar nichts.
Dann isse zu, und man kann wenn man zeitig anfängt, Rollpopel ziehen.
Wenn mans verpasst isses auch nicht schlimm, dann isses Lehmknete, oder sinds kleine Bausteine.