Schülerwettbewerb, Strafverfolgung, Plakat-Aktionen und jahrelange Aufklärungsarbeit engagierter Drogenpolitiker fruchten scheinbar langsam: Wie Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks jetzt bekanntgab, hat inzwischen fast jeder dritte Jugendliche in der Hansestadt schon einmal gekifft, sieben Prozent der 14- bis 17-Jährigen haben einen vermeintlich problematischen Cannabis-Konsum oder sind abhängig von einer Droge, die es nach den Vorstellungen der auf Bekämpfung ausgerichteten deutschen Drogenpolitik nicht einmal für medizinische Cannabis-Sorten geben dürfte.
Während die Hamburger SPD-Politikerin Prüfer-Storcks reflexhaft reagierte, indem sie eine neue 100.000 Euro teure Kampagne startete, die Jugendliche unter dem Motto "Bleib stark! Bleibt Du selbst!" über die „Gefahren und Risiken der Droge“ aufklären soll, halten Grüne und Linke das strikte Drogenverbot in Deutschland längst für falsch. 120 Strafrechtler versuchten schon im februar, mit einer Resolution im Bundestag eine Mehrheit für die Überprüfung des Betäubungsmittelgesetzes zu finden. Der Bremer Professor Lorenz Böllinger begründet das damit, dass es „nicht um die Verharmlosung von Drogen, sondern um die Entkriminalisierung der Konsumenten“ gehe. Ein Nebeneffekt sei, dass Polizei und Justiz entlastet würden.
In den USA waren zuletzt verschiedene Bundesstaaten vorgesprescht und hatten die Anwendung von Cannabis in der Medizin erlaubt oder den Konsum weicher Drogen ganz freigegeben. In Deutschland werden Besitz und Konsum geringer Mengen zwar immer noch verfolgt, weitgehend aber nicht mehr bestraft. Als Folge entwickelt sich eine zunehmend produktivere inländische Lieferindustrie: Allein im dünn besiedelten Mecklenburg-Vorpommern wurden letztes Jahr 21 Cannabisplantagen ausgehoben, der Schwarzmarkt blüht, weil sich bis zu 5000 Euro pro Kilo Cannabis verdienen lassen, wie die „Welt“ ausrechnete.
In Deutschland sind sich die Politiker der großen Koalition dennoch einig darüber, dass nur mehr vom Selben nutzen kann. "Wir brauchen eine Null-Toleranz-Strategie gegen jede Form von Kiffer-Romantik sagt die CDU-Gesundheitsexpertin Birgit Stöver, die Ansgt vor „Realitätsverlust, Entpersonalisierung und paranoiden Angststörungen“ hat. Der Erfolg der Kampagne sei diesmal von ihrer Umsetzung abhängig: Richtig gemacht, bringen Plakate und ein Schülerwettbewerb eines Tages sicher wirklich den Endsieg über THC und Co.
Während die Hamburger SPD-Politikerin Prüfer-Storcks reflexhaft reagierte, indem sie eine neue 100.000 Euro teure Kampagne startete, die Jugendliche unter dem Motto "Bleib stark! Bleibt Du selbst!" über die „Gefahren und Risiken der Droge“ aufklären soll, halten Grüne und Linke das strikte Drogenverbot in Deutschland längst für falsch. 120 Strafrechtler versuchten schon im februar, mit einer Resolution im Bundestag eine Mehrheit für die Überprüfung des Betäubungsmittelgesetzes zu finden. Der Bremer Professor Lorenz Böllinger begründet das damit, dass es „nicht um die Verharmlosung von Drogen, sondern um die Entkriminalisierung der Konsumenten“ gehe. Ein Nebeneffekt sei, dass Polizei und Justiz entlastet würden.
In den USA waren zuletzt verschiedene Bundesstaaten vorgesprescht und hatten die Anwendung von Cannabis in der Medizin erlaubt oder den Konsum weicher Drogen ganz freigegeben. In Deutschland werden Besitz und Konsum geringer Mengen zwar immer noch verfolgt, weitgehend aber nicht mehr bestraft. Als Folge entwickelt sich eine zunehmend produktivere inländische Lieferindustrie: Allein im dünn besiedelten Mecklenburg-Vorpommern wurden letztes Jahr 21 Cannabisplantagen ausgehoben, der Schwarzmarkt blüht, weil sich bis zu 5000 Euro pro Kilo Cannabis verdienen lassen, wie die „Welt“ ausrechnete.
In Deutschland sind sich die Politiker der großen Koalition dennoch einig darüber, dass nur mehr vom Selben nutzen kann. "Wir brauchen eine Null-Toleranz-Strategie gegen jede Form von Kiffer-Romantik sagt die CDU-Gesundheitsexpertin Birgit Stöver, die Ansgt vor „Realitätsverlust, Entpersonalisierung und paranoiden Angststörungen“ hat. Der Erfolg der Kampagne sei diesmal von ihrer Umsetzung abhängig: Richtig gemacht, bringen Plakate und ein Schülerwettbewerb eines Tages sicher wirklich den Endsieg über THC und Co.
Marihuana zu legalisieren ist ein Thema, Drogenkonsum von Minderjährigen ist ein anderes.
AntwortenLöschendas scheinen unsere jüngsten anders zu sehen
AntwortenLöschenSchön und gut, aber man darf die soziale Komponente nicht aus den Augen verlieren.
AntwortenLöschenwas wird aus den ganzen Mafiosi und Mafiosinen und den kleinen Fischen, die dank des Drogenverbots all die Jahre ihr Auskommen hatten?
Was wird aus den zugereisten Fachkräften, die zu uns kamen, um mit Dealerei einen Euro zu machen?
Die werden doch am Ende noch kriminell!
Hm, die werden sich andere Spielwiesen suchen. Einen nützliche Nebeneffekt hätte die Legalisierung noch, denn es könnten ganze Tausendschaften im Krampf gegen Röchts mehr eingesetzt werden.
AntwortenLöschenOb das nicht lohnt?
:D