Seine Botschaft paßt in ganze 32 Sekunden: Ein älterer Mann mit verwüstetem Gesicht läuft durch lange Gänge, vorbei an blankpolierten Glasscheiben, er geht Treppen hinaus und schwenkt eine rahmenlose Brille in seiner Hand. Martin Schulz, der Mann, den die Hinterzimmer der deutschen Sozialdemokratie auserkoren haben, Europas Führer zu sein, legt beim Videoportal Youtube einen sauberen ersten Auftritt als Werber in eigener Sache hin. Eingehüllt in eine technokratische Ästhetik aus viel Glas, Beton und menschenleeren Wandelgängen präsentiert Schulz, der Buchhändler aus Würselen, seinen angegrauten Bart, seine Nasenporen und die wild wuchernden Augenbrauen zu sanfter Klaviermusik. Nach 20 Jahren im Europaparlament, so sagt er, habe er "eines gelernt": "Europa muss nicht alles regeln".
Schulz, in grauem Anzug und einem rotem Schlips, der aus irgendwelchen Gründen ebenfalls grau wirkt, ist ein Mann der späten Erkenntnisse, wahlweise aber auch ein Blitzmerker. Zwei Jahrzehnte lang hat er mitgebaut an dem bürokratischen Monster, das aus dem Europa der Eliten geworden ist. Nun aber, angesichts eines zarten Gegenwindes, ist er schlagartig bereit, alle Überzeugungen über Bord zu werfen und sich denen anzudienen, die er eben noch als Demagogen abgegoebbelst hat.
Es ist Schulz` offensive Charakterlosigkeit, die ihn dorthin gebracht hat, wo er heute mit Denkermiene durch die leeren Hallen streift, weit weg vom Wahlvolk und unbelastet von jeder politischen Vision. Ein Schulzomat in einem Actionfilm, in dem nichts passiert. Mit der Dreistigkeit eines Parvenüs wettert der "undemokratische Faschist“, wie ihn der britische Europaabgeordnete Godfrey Bloom einst nannte, gegen die "Arroganz der europäischen Funktionseliten“, als gehörte er nicht dazu und als kassierte er nicht allein zusätzliche Tagegelder von mehr als 9.000 Euro monatlich zu seiner Abgeordentendiät und noch einmal eine extra Residenzzulage von monatlich 3.663 Euro nebst einer Repräsentationszulage von monatlich 1.418 Euro steuerfrei.
In seinem Werbespot spricht der Abkassierer nun aber Worte wie transparent, innovativ und gerecht aus, als hätten die irgendetwas mit ihm und seinem Ziel zu tun, Präsident der Europäischen Kommission zu werden, um "Europas Kopf zu bleiben" (Schulz) und noch näher an die ganz großen Fleischtöpfe zu kommen.
Der Mann, der traditionell nach Motto "schuld sind immer die anderen" agitiert, ist bis in sein antiseptisches, an einen Film über Cleanräume in einer Chipfabrik erinnerndes Werbevideo hinein ein prächtiger Vertreter der wirklichkeitsfernen Gattung des europäischen Vollfunktionärs, deren Chef er werden möchte. Einen "lebenden Werbespot für die EU-skeptische Bewegung" nannte ihn die Basler Zeitung schon im Februar. Wie er hier nun gemessenen Schrittes durch die Hallen schreitet, eine Treppe hinabschleicht und sich zu einer Gruppe anderer Menschendarsteller gesellt, wirkt Martin Schulz, als sei es ihm ein sehr, sehr wichtigstes Anliegen, dass das alle wissen.
EU-Erweiterung: Hinterher ist man immer dümmer
Schulz, in grauem Anzug und einem rotem Schlips, der aus irgendwelchen Gründen ebenfalls grau wirkt, ist ein Mann der späten Erkenntnisse, wahlweise aber auch ein Blitzmerker. Zwei Jahrzehnte lang hat er mitgebaut an dem bürokratischen Monster, das aus dem Europa der Eliten geworden ist. Nun aber, angesichts eines zarten Gegenwindes, ist er schlagartig bereit, alle Überzeugungen über Bord zu werfen und sich denen anzudienen, die er eben noch als Demagogen abgegoebbelst hat.
Es ist Schulz` offensive Charakterlosigkeit, die ihn dorthin gebracht hat, wo er heute mit Denkermiene durch die leeren Hallen streift, weit weg vom Wahlvolk und unbelastet von jeder politischen Vision. Ein Schulzomat in einem Actionfilm, in dem nichts passiert. Mit der Dreistigkeit eines Parvenüs wettert der "undemokratische Faschist“, wie ihn der britische Europaabgeordnete Godfrey Bloom einst nannte, gegen die "Arroganz der europäischen Funktionseliten“, als gehörte er nicht dazu und als kassierte er nicht allein zusätzliche Tagegelder von mehr als 9.000 Euro monatlich zu seiner Abgeordentendiät und noch einmal eine extra Residenzzulage von monatlich 3.663 Euro nebst einer Repräsentationszulage von monatlich 1.418 Euro steuerfrei.
In seinem Werbespot spricht der Abkassierer nun aber Worte wie transparent, innovativ und gerecht aus, als hätten die irgendetwas mit ihm und seinem Ziel zu tun, Präsident der Europäischen Kommission zu werden, um "Europas Kopf zu bleiben" (Schulz) und noch näher an die ganz großen Fleischtöpfe zu kommen.
Der Mann, der traditionell nach Motto "schuld sind immer die anderen" agitiert, ist bis in sein antiseptisches, an einen Film über Cleanräume in einer Chipfabrik erinnerndes Werbevideo hinein ein prächtiger Vertreter der wirklichkeitsfernen Gattung des europäischen Vollfunktionärs, deren Chef er werden möchte. Einen "lebenden Werbespot für die EU-skeptische Bewegung" nannte ihn die Basler Zeitung schon im Februar. Wie er hier nun gemessenen Schrittes durch die Hallen schreitet, eine Treppe hinabschleicht und sich zu einer Gruppe anderer Menschendarsteller gesellt, wirkt Martin Schulz, als sei es ihm ein sehr, sehr wichtigstes Anliegen, dass das alle wissen.
EU-Erweiterung: Hinterher ist man immer dümmer
das wesen dieses kaspers in 32 sekunden--nicht cliplaenge, lesezeit.
AntwortenLöschenAls Wähler braucht man eigentlich eine Schulzzulage, die einen dafür entschädigt, dass man diesen Vogel erträgt.
AntwortenLöschenMit uns ziiiiiieht die neeeueee Zeeeiiiit
AntwortenLöschenMit und ziiiiiiiiiiiiieht die neeeuuuuuuuuuuuuueee Zeeeiiiiiiiiiiiiit
Die letzte Zeile mit viel Pathos auf einer einzigen Tonhöhe bis es dem letzten die Socken auszieht.
Wenn man diesem Absahner und Ober-ParagraphenscheiBer zuhört und zusieht, könnte man glauben, die SPD wollte sich demnächst in Alternative für die Alternative für Deutschland umbenennen.
Völker, hört die falschen Signale.
Aussen schöhn innen hohl.. ja ja diese Politiker-Kasper reden immer in hehren Worten. Aber das was sie dann nach der Wahl tun, äh ich meine die Geldsäcke füllen, das machen sie mit grossem Eifer..
AntwortenLöschenAber mich wunderts dass wir Schlafschafe immer die dümmsten Kälber wählen. Wie hiess es: Fluorid wirkt. Aber was solls, wir das Volk braucht solche Kasper ohne die wäre das Leben nur halb lebenswert, jedenfalls in der heutigen Zeit.
Herr PPQ,
AntwortenLöschenman kann den Charakter von Schulz auch anders interpretieren. Etwa so: http://www.ksta.de/debatte/martin-schulz-der-praesident-der-herzen,15188012,27133674.html.
Seit den Oden an Stalin dürfte in deutscher Sprache kaum jemals mehr Schleim in Druck gegangen sein. Immerhin der Verlag Neven Du Mont zu dem der Kölner Stadt Anzeiger gehört ( ebenso wie die sieche Rundschau aus Frankfurt (das war die mit der zuckenden Menschenkarikatur) hat nach saftigen Verlusten und seltsamerweise weniger werdenden Lesern vielleicht allen Grund eine europaweite Gebühreneinzugszentrale für Printmedien in Brüssel anzuregen. Und Schulz und das Politbüro und hunderttausende Parteifunktionäre wären diesem Vorhaben gegenüber sicher aufgeschlossen.
Das Verlagshaus DuMont ist PPQ wohlbekannt, erscheint doch dort das Mitteldeutsche Schmierblatt aus ebendiesem Verlag.
LöschenZitat:
AntwortenLöschenAm 26. Juni 1980 sitzt Martin Schulz nachts um vier am Schreibtisch seiner Wohnung in Würselen und denkt daran, sich umzubringen. Er ist sternhagelvoll heimgekommen, dort hat er sich noch eine halbe Flasche Martini reingezogen. Er ist 24 und ohne Arbeit, Freundin, Lebensmut, dafür hat er Schulden und ein Alkoholproblem. „Es ging nix mehr“, wird er später erzählen. „In dieser Nacht wollte ich Schluss machen.“
Es ist zur Zeit sehr gefährlich auf den Straßen. Kurve -> Großwahlplakat mit M. Schulz drauf -> Auto in Graben.
AntwortenLöschenGibt's ein Foto davon, Teja?
Löschenfür sternhagelvoll erinnert er sich sehr detailliert. vermutlich ist diese erinnerung also reine erfindung. das kann er ja
AntwortenLöschenMartin Schulz, der in der Schule zwei mal sitzenblieb, - sicher um sich dem Stoff noch ausführlicher widmen zu können. Der Schulz, der gerne einen trinkt.
AntwortenLöschenPasst wie die Faust aufs Auge, unser Führungspersonal.
Sicher hat dieser Tropf noch die eine oder andere Leiche im Keller liegen, sonst wäre er nicht so weit gekommen.
Nein, leider nicht.:)
AntwortenLöschenHäärrlich!
AntwortenLöschenDer Weltenlenker in den Korridoren der Macht. Der Weltenlenker bespricht sich mit seinen Adlaten. Der Weltenlenker, der irgendwo ganz oben, gleich den klassischen Olympiern, von rechts nach links läuft.
Ich mußte spontan an Imperator Shaddam IV. Corinno aus DUNE denken, nur das auf unserem Planeten das Spice durch Wein ersetzt ist.