Punktsieg gegen Sarrazin! Nach einer aktuellen Studie des An-Institutes für Angewandte Entropie der Bundeskulturstiftung in Halle an der Saale hat es erstmals seit Sommer 2010 ein Medienthema geschafft, die Schlagzeilen länger zu dominieren als die seinerzeit als "Sarrazin-Kriege" bezeichneten Ereignisse rund um die Buchveröffentlichung eines SPD-Politikers. Mit inzwischen neun Emp, einer von einem Team um den Medienwissenschaftlers Hans Achtelbuscher erdachten Einheit für einheitliche Empörung, lässt der Ukraine-Konflikt die zuvor dominierenden Themen Sebastian Edathy, Uli Hoeneß, Hitzlsberger-Outing und NSA/NSU-Affäre hinter sich.
Zum Vergleich: Die Eurokrise konnte seinerzeit sechs Emp erreichen, die deutschlandweite Missbrauchsdiskussion landete bei drei Emp, die große Aschewolke, an die sich Ältere noch erinnern, ebenfalls. Nach dem zweiten Gesetz der Mediendynamik können Großereignisse nie gleichzeitig stattfinden, sondern immer nur fein säuberlich hintereinander, nach dem dritten Hauptsatz allerdings kommt es dann für die breite der Berichterstattung nicht auf wirkliche Bedeutung an. So konnte es der Wetteransager Kachelmann im Alleingang auf vier Emp bringen, während der Bundespräsidentenrücktritt mit enttäuschenden zwei Emp in die Annalen einging und die Installation des finalen rettungsschirms gar nur ein Emp Aufmerksamkeit erregte.
Die Ukraine-Krise kombiniert nun welthistorische Bedeutung mit der kontrollierten Absenz sämtlicher anderer Themen, analysiert Hans Achtelbuscher, der in einer Studie für das Bundesblogampelamt im mecklenburgischen Warin auf das erste Gesetz der Mediendynamik verweist. Dies bestimme, dass die Welt in keinen Schuhkarton passe, unweigerlich aber in 15 Minuten Tagesschau. Hier liege auch der Grund dafür, dass über bestimmte Entwicklungen im Zuge der Krise nicht berichtet werden könne, wie das in gewissen randständigen Publikationen gegenüber einer "formierten Presse" (Der Freitag) beklagt werde. "Es ist einfach nicht genug Platz, um jedes kleine Massaker in Odessa in aller Breite darzustellen", folgert der Wissenschaftler. Für Schuldzuweisungen sei auch kein Platz: So wie Gaddafis jüngster Sohn einst bei einem Nato-Luftangriff mutmaßlich an einem Herzinfarkt starb, brennt jetzt "nach Ausschreitungen zwischen Anhängern Kiews und Moskaus das Gewerkschaftshaus in Odessa und Dutzende Menschen sterben. Mutmaßlich an Erschöpfung.
Dasselbe Schicksal erlitten gleichzeitig auch zahlreiche Fundamentalthemen: Wie seinerzeit Minister Guttenberg vorübergehend von Libyens Revolutionsführer Gaddafi gerettet worden war, sind im Zuge des allgemeinen Themensterbens im Schatten des Ukrainekrieges die rechte Gefahr und die Rettung Europas, Hoeneß' Sünden und die NSA-Überwachung, die Klimakatastrophe und der Mindestlohn, die Rentenlüge und die Diätenerhöhung, die Pornobremse und der grassierende Hass auf alles Fremde aus dem Blick geraten.
Working Paper: Emp - eine Maßeinheit für Empörung
Emp in Aktion: Terrorwochen abgebrochenZum Vergleich: Die Eurokrise konnte seinerzeit sechs Emp erreichen, die deutschlandweite Missbrauchsdiskussion landete bei drei Emp, die große Aschewolke, an die sich Ältere noch erinnern, ebenfalls. Nach dem zweiten Gesetz der Mediendynamik können Großereignisse nie gleichzeitig stattfinden, sondern immer nur fein säuberlich hintereinander, nach dem dritten Hauptsatz allerdings kommt es dann für die breite der Berichterstattung nicht auf wirkliche Bedeutung an. So konnte es der Wetteransager Kachelmann im Alleingang auf vier Emp bringen, während der Bundespräsidentenrücktritt mit enttäuschenden zwei Emp in die Annalen einging und die Installation des finalen rettungsschirms gar nur ein Emp Aufmerksamkeit erregte.
Die Ukraine-Krise kombiniert nun welthistorische Bedeutung mit der kontrollierten Absenz sämtlicher anderer Themen, analysiert Hans Achtelbuscher, der in einer Studie für das Bundesblogampelamt im mecklenburgischen Warin auf das erste Gesetz der Mediendynamik verweist. Dies bestimme, dass die Welt in keinen Schuhkarton passe, unweigerlich aber in 15 Minuten Tagesschau. Hier liege auch der Grund dafür, dass über bestimmte Entwicklungen im Zuge der Krise nicht berichtet werden könne, wie das in gewissen randständigen Publikationen gegenüber einer "formierten Presse" (Der Freitag) beklagt werde. "Es ist einfach nicht genug Platz, um jedes kleine Massaker in Odessa in aller Breite darzustellen", folgert der Wissenschaftler. Für Schuldzuweisungen sei auch kein Platz: So wie Gaddafis jüngster Sohn einst bei einem Nato-Luftangriff mutmaßlich an einem Herzinfarkt starb, brennt jetzt "nach Ausschreitungen zwischen Anhängern Kiews und Moskaus das Gewerkschaftshaus in Odessa und Dutzende Menschen sterben. Mutmaßlich an Erschöpfung.
Dasselbe Schicksal erlitten gleichzeitig auch zahlreiche Fundamentalthemen: Wie seinerzeit Minister Guttenberg vorübergehend von Libyens Revolutionsführer Gaddafi gerettet worden war, sind im Zuge des allgemeinen Themensterbens im Schatten des Ukrainekrieges die rechte Gefahr und die Rettung Europas, Hoeneß' Sünden und die NSA-Überwachung, die Klimakatastrophe und der Mindestlohn, die Rentenlüge und die Diätenerhöhung, die Pornobremse und der grassierende Hass auf alles Fremde aus dem Blick geraten.
Working Paper: Emp - eine Maßeinheit für Empörung
Mutmasslich an Erschoepfung ...
AntwortenLöschenSo wie der deutsche Ingenieur in Afghanistan, der mit Stichverletzungen in der Brust in der Obhut der Taliban an Erschoepfung gestorben ist. Nicht mutmasslich, sondern offiziell lt. Mitteilung aus dem AA.cf
Putins Provokateure in der Ukraine sind nur mit publizistischem Dauerfeuer in Schach zu halten, damit die Sympathien bei den internationalen Brigaden bleiben und nach der Sezession der Krim und prorussischen Referenden nicht noch mehr Niederlagen drohen. Da akkumulieren sich naürlich viel Emp.
AntwortenLöschenP.S. Bach und Luther dürfen nicht für die NPD werben.
http://www.epd.de/zentralredaktion/epd-zentralredaktion/emp%C3%B6rung-%C3%BCber-npd-wahlwerbung-mit-luther-und-bach
Die Ukraine ist "to USA - Regierungsmitgliederprivatinteresse to fail", jedenfalls was die beputschte westliche Restukraine angeht.
AntwortenLöschenWenn dort Joe Bidens Söhnchen im big business an oberster Stelle "wirkt", ebenso wie Ketchup-Kerrys Stiefsöhnchen, also die Kinderchen des US-Aussenministers und des Vizepräsers der USA, was soll da für die von selbigen installierten Putschisten schiefegehen?
Auch wenn man bedenkt dass der neue Ukrainische (Putsch-)Präser ebenso wie Sackarschwilli aus Georgien einen israelischen Pass besitzt.
Naja. Wir hoffen ja nicht dass Putins Söhnchen Siemens übernimmt, und Medwejews Kinderlein BMW, wenn die Montagsdemonstranten dereinst die Volkskammer der BRD mithilfe der Speznas und russichen Waffen gestürmt haben. Das wäre ja dann schon pöse.
Warten wir's ab. Spätestens nach der Europawahl am 25. wird die Ukraine im selben Orkus verschwinden wie Syrien. Dann folgen 2 Wochen der üblichen Ganzjahresloch-Themen, bis endlich die WM anfängt. Da kann man sich dann endlich wieder herrlich über Korruption, Fremdenhass und Homophobie auslassen.
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