Der Steuerprozess gegen den bayrischen Ex-Fußballstar, Manager und Würstchenfabrikanten Uli Hoeneß hat begonnen: Dieser hatte Kapitalerträge in der Schweiz nicht versteuert - angeblich, weil er den Überblick verloren und Verluste gemacht hatte. Die Hysterie der Medien ist groß: Teile der Verhandlung werden in Livetickern übertragen.
Kein Vergleich ist zu groß: Ex-Bayern-Manager Uli Hoeneß wird vor dem Beginn seines Steuerstrafverfahrens mit Alice Schwarzer, Ex-Postchef Zumwinkel, Verona Poot und Boris Becker verglichen, um seine vermeintliche Einzigartigkeit zu beschreiben. Und um zu verdeutlichen: Das hier ist wirklich ein Jahrhundertprozess!
"Lasst die Hysterie beginnen" schreibt die Wochenzeitung "Mail &Guardian" und bringt die Hoeneß-Manie auf den Punkt. Seit gestern ist sogar der "Hoeneß-Prozess-Kanal" auf Sendung. Ein Pay-TV-Kanal, der rund um die Uhr nichts anderes sendet als Live-Bilder, Dokumentationen, Interviews und Zusammenfassungen vom Prozess.
Zum ersten Mal in Deutschland darf ein solcher Strafprozess zu großen Teilen live in Livetickern übertragen werden: "Das hat es noch nie gegeben", sagt der Journalist Keinich Serino vom "Tageblatt". Aus der ganzen Welt werden Tickerteams kommen. "Wir haben das schon bei den ersten NSU-Berichten im letzten Jahr gesehen. Medien, die sich eigentlich nicht für Deutschland interessieren, haben München geradezu überflutet!"
Die Geschichte ist ja auch einfach zu spektakulär: Deutschlands Sportidol, der einzige beliebte Manager der gesamten deutschen Geschichte, raubt dem deutschen Volk unbemerkt mehrere Millionen Euro und versteckt die Gewinne wie Verluste in der Schweiz, mit der Deutschland ohnehin seit Monaten im Kriegszustand lebt. Hoeneß Erklärung, er habe bei seinen Börsengeschäfte Verluste gemacht und dann den Überblick verloren, als er sie hätte geltend machen können, halten viele Börsenhändler für durchaus glaubwürdig. Die allgegenwärtige Aversion der Deutschen gegen Börsengeschäfte sorgt aber hier für Angst und Paranoia: Niemand im Land glaubt, dass Hoeneß, der Mann, der Bayern München groß machte, Verluste gemacht hat.
Mindestens genauso viele Deutsche glauben Hoeneß Version nur teilweise: "Als erstes hätte er doch schauen müssen, ob noch Geld für die Steuer übrig ist", sagt Simelinkosi Dube aus Ismaning kopfschüttelnd. "Ich persönlich kann das nicht glauben." Rechts-Experten warnen allerdings vor einer Vor-Verurteilung von Hoeneß. Seit dem Fall Edathy gelte die Unschuldsvermutung. Aber nicht alle hören darauf. Die Zeitschrift „Welt“ nennt Hoeneß schon vorab einen Steuerbetrüger, auch die WAZ bezeichnet ihn mutig bereits als „Steuerhinterzieher“. Mehrere anderen Medienhäuser nutzen den Prozess, um von der gerade im Verlagswesen weit verbreiteten Methode des Verschiebens von Gewinnen abzulenken.
Hinterziehung oder tragisches Versehen? Für die medienscheue Strafkammer werden die nächsten Wochen eine Herausforderung. Hoeneß Anwälte sind bekannt dafür, die Zeugen der Anklage schonungslos auseinanderzunehmen. Und die Staatsanwaltschaft wird alles tun, nach der Pleite im Hannoveraner Wulff-Prozess Punkte zu machen.
Vergangene Woche sind Details aus der Anklage bekannt geworden. So heißt es darin unter anderem, Hoeneß habe in sieben Fällen Einkommensteuer hinterzogen. Dabei habe er keine Reue gezeigt. Die Staatsanwaltschaft wolle damit zeigen, dass die Gewissensbisse des Bayern-Managers nicht so groß waren, wie von Hoeneß behauptet. Ein kleiner Vorgeschmack darauf, dass der Prozess schmutzig werden dürfte. Und die Welt wird live dabei sein.
Kein Vergleich ist zu groß: Ex-Bayern-Manager Uli Hoeneß wird vor dem Beginn seines Steuerstrafverfahrens mit Alice Schwarzer, Ex-Postchef Zumwinkel, Verona Poot und Boris Becker verglichen, um seine vermeintliche Einzigartigkeit zu beschreiben. Und um zu verdeutlichen: Das hier ist wirklich ein Jahrhundertprozess!
"Lasst die Hysterie beginnen" schreibt die Wochenzeitung "Mail &Guardian" und bringt die Hoeneß-Manie auf den Punkt. Seit gestern ist sogar der "Hoeneß-Prozess-Kanal" auf Sendung. Ein Pay-TV-Kanal, der rund um die Uhr nichts anderes sendet als Live-Bilder, Dokumentationen, Interviews und Zusammenfassungen vom Prozess.
Zum ersten Mal in Deutschland darf ein solcher Strafprozess zu großen Teilen live in Livetickern übertragen werden: "Das hat es noch nie gegeben", sagt der Journalist Keinich Serino vom "Tageblatt". Aus der ganzen Welt werden Tickerteams kommen. "Wir haben das schon bei den ersten NSU-Berichten im letzten Jahr gesehen. Medien, die sich eigentlich nicht für Deutschland interessieren, haben München geradezu überflutet!"
Die Geschichte ist ja auch einfach zu spektakulär: Deutschlands Sportidol, der einzige beliebte Manager der gesamten deutschen Geschichte, raubt dem deutschen Volk unbemerkt mehrere Millionen Euro und versteckt die Gewinne wie Verluste in der Schweiz, mit der Deutschland ohnehin seit Monaten im Kriegszustand lebt. Hoeneß Erklärung, er habe bei seinen Börsengeschäfte Verluste gemacht und dann den Überblick verloren, als er sie hätte geltend machen können, halten viele Börsenhändler für durchaus glaubwürdig. Die allgegenwärtige Aversion der Deutschen gegen Börsengeschäfte sorgt aber hier für Angst und Paranoia: Niemand im Land glaubt, dass Hoeneß, der Mann, der Bayern München groß machte, Verluste gemacht hat.
Mindestens genauso viele Deutsche glauben Hoeneß Version nur teilweise: "Als erstes hätte er doch schauen müssen, ob noch Geld für die Steuer übrig ist", sagt Simelinkosi Dube aus Ismaning kopfschüttelnd. "Ich persönlich kann das nicht glauben." Rechts-Experten warnen allerdings vor einer Vor-Verurteilung von Hoeneß. Seit dem Fall Edathy gelte die Unschuldsvermutung. Aber nicht alle hören darauf. Die Zeitschrift „Welt“ nennt Hoeneß schon vorab einen Steuerbetrüger, auch die WAZ bezeichnet ihn mutig bereits als „Steuerhinterzieher“. Mehrere anderen Medienhäuser nutzen den Prozess, um von der gerade im Verlagswesen weit verbreiteten Methode des Verschiebens von Gewinnen abzulenken.
Hinterziehung oder tragisches Versehen? Für die medienscheue Strafkammer werden die nächsten Wochen eine Herausforderung. Hoeneß Anwälte sind bekannt dafür, die Zeugen der Anklage schonungslos auseinanderzunehmen. Und die Staatsanwaltschaft wird alles tun, nach der Pleite im Hannoveraner Wulff-Prozess Punkte zu machen.
Vergangene Woche sind Details aus der Anklage bekannt geworden. So heißt es darin unter anderem, Hoeneß habe in sieben Fällen Einkommensteuer hinterzogen. Dabei habe er keine Reue gezeigt. Die Staatsanwaltschaft wolle damit zeigen, dass die Gewissensbisse des Bayern-Managers nicht so groß waren, wie von Hoeneß behauptet. Ein kleiner Vorgeschmack darauf, dass der Prozess schmutzig werden dürfte. Und die Welt wird live dabei sein.
Er ist also auch noch verstockt. Wie die Alice Schwarzer? Nur leider ist er keine Frau. Pech gehabt.
AntwortenLöschenIch gehe davon aus, dass es extra Tribünenplätze für Muslime, Schwule und Menschen ohne Realitätsbezug gibt (vulgo Parteimitglieder). Hier geht es schließlich um Verteilungsgerechtigkeit in Sachen Knete. Ist Käsmann schon gesichtet worden? (Beten mit den Opfern von Höness). Jakopp Augstein? Prantl? Fischer? Schwarzer?
AntwortenLöschenDieser Prozess macht man doch nur, damit das Volk unterhalten wird, und man will ihm zeigen, dass auch hohe Herren der NWO verurteilt werden. Es ist nur eine Nebelgranate, damit man nicht darauf kommt, dass alle diese Hohen Herren Steuern hinterziehen. Die haben spezielle Abmachungen mit der Steuerliga. Aber was solls...
AntwortenLöschenIst zwar OT, aber damit diese Posse nicht vollkommen aus dem Blickfeld gerät, hier die neuesten, schockierenden Erkenntnisse:
AntwortenLöschenIm Fall der vermutlich von der rechtsextremen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) in Heilbronn ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter hat eine Zeugin von Drohungen gegen sie während der Ermittlungen berichtet.
...
Wer sie bedroht habe und worum es konkret ging, konnte die Zeugin nicht sagen. Sie deutete aber an,.
Glaubt immer noch jemand, dass Deutschland ein Rechtsstaat ist?