Letztens noch Hunde, die binnen Stunden das Mehrfache ihres Körpergewichtes in Form von Onkel fressen. Heute nun die Nachricht, dass alle Nordkoreaner nach einem Dekret ihres geliebten Führers Kim Jong Il seit zwei Wochen denselben Haarschnitt wie der pummelige Vater der Nation tragen müssen. Ja, in Mordkorea ist alles möglich und immer bleibt es unwidersprochen und ist also wahr.
353 deutsche Medien sprangen wie ein Mann auf die Geschichte von des Hairführers Haarschnitt an, begeistert vom absurden Charakter und durchweg völlig unwillig, etwas anderes zu tun als die ursprünglich vom Radiosender „Radio Free Asia“ verbreitete und zuerst von der BBC aufgegriffene Räuberpistole selbst noch einmal auf ihr Publikum abzufeuern.
„Der bizarre Personenkult um Kim Jong Un nimmt immer merkwürdigere Züge an“, analysiert der „Focus“ seinen Besuch im Märchenland, „Diktator zwingt Nordkoreanern seinen Haarschnitt auf“, schreibt die Bunte, eine „Ein-Frisuren-Diktatur“ sieht die "Bild" aufdämmern und der seriöse Stern weiß, dass „Kim Jong-uns Haartracht für alle Studenten“ vorgesehen sei. Dieser Schnitt sei "vor zehn Jahren bei Schmugglern verbreitet gewesen", assistiert die staatliche deutsche Danachrichteagentur DPA in einer freihändigen BBC-Übersetzung. Da die "Anordnung" auf Empfehlung der herrschenden Arbeiterpartei zurückgehe, "müssen sich alle daran halten".
Der bizarre Abschreibkult, dem die deutschen Medien seit Jahren mit wachsender Hingabe frönen, nimmt damit immer merkwürdigere Züge an: Die Haarschnitt-Geschichte ist kompletter Nonsens, wie die auf Nachrichten aus Nordkorea spezialisierte Nachrichtenagentur NKNews deutlich macht. Weder gebe es in Korea Hinweise auf eine solche Order noch trügen Männer die entsprechenden Firsuren. Befragte Geschäftsleute aus dem Westen, die gerade noch im Nordkorea zu Besuch waren, dementierten ebenfalls, dass es das deutschlandweit vielverbreitete Haarschnitt-Dekret gebe: "Es sieht so aus, als müsste sich die BBC eben jede Woche irgendeine Nordkorea-Geschichte ausdenken.“
Der Erfolg bei deutschen Medien gibt dem Konzept jedenfalls recht. Keine einzige deutsche Zeitung, kein Nachrichtenmagazin und kein Fernsehsender hat – ganz im Gegensatz etwa zur Washington Post - auch nur den Versuch gemacht, nachzufragen. Sonst hätten sie ja auch erfahren, dass die von PPQ befragte offizielle nordkoreanische Nachrichtenagentur uriminzokkiri.com die Haargeschichte schlicht eine "übergroße Provokation" nennt.
Stattdessen wird nachgebetet, breitgetreten und wiedergekäut, bis ein ganzes Land glaubt, wovon das Land, um das es geht, nicht mal etwas weiß.
Dieselben Medien informieren hierzulande auch über Russland, die Ukraine, Steuerverbrechen und Staatspolitik, über Krieg und Frieden und alles zwischendrin.
Gut zu wissen.
353 deutsche Medien sprangen wie ein Mann auf die Geschichte von des Hairführers Haarschnitt an, begeistert vom absurden Charakter und durchweg völlig unwillig, etwas anderes zu tun als die ursprünglich vom Radiosender „Radio Free Asia“ verbreitete und zuerst von der BBC aufgegriffene Räuberpistole selbst noch einmal auf ihr Publikum abzufeuern.
„Der bizarre Personenkult um Kim Jong Un nimmt immer merkwürdigere Züge an“, analysiert der „Focus“ seinen Besuch im Märchenland, „Diktator zwingt Nordkoreanern seinen Haarschnitt auf“, schreibt die Bunte, eine „Ein-Frisuren-Diktatur“ sieht die "Bild" aufdämmern und der seriöse Stern weiß, dass „Kim Jong-uns Haartracht für alle Studenten“ vorgesehen sei. Dieser Schnitt sei "vor zehn Jahren bei Schmugglern verbreitet gewesen", assistiert die staatliche deutsche Danachrichteagentur DPA in einer freihändigen BBC-Übersetzung. Da die "Anordnung" auf Empfehlung der herrschenden Arbeiterpartei zurückgehe, "müssen sich alle daran halten".
Der bizarre Abschreibkult, dem die deutschen Medien seit Jahren mit wachsender Hingabe frönen, nimmt damit immer merkwürdigere Züge an: Die Haarschnitt-Geschichte ist kompletter Nonsens, wie die auf Nachrichten aus Nordkorea spezialisierte Nachrichtenagentur NKNews deutlich macht. Weder gebe es in Korea Hinweise auf eine solche Order noch trügen Männer die entsprechenden Firsuren. Befragte Geschäftsleute aus dem Westen, die gerade noch im Nordkorea zu Besuch waren, dementierten ebenfalls, dass es das deutschlandweit vielverbreitete Haarschnitt-Dekret gebe: "Es sieht so aus, als müsste sich die BBC eben jede Woche irgendeine Nordkorea-Geschichte ausdenken.“
Der Erfolg bei deutschen Medien gibt dem Konzept jedenfalls recht. Keine einzige deutsche Zeitung, kein Nachrichtenmagazin und kein Fernsehsender hat – ganz im Gegensatz etwa zur Washington Post - auch nur den Versuch gemacht, nachzufragen. Sonst hätten sie ja auch erfahren, dass die von PPQ befragte offizielle nordkoreanische Nachrichtenagentur uriminzokkiri.com die Haargeschichte schlicht eine "übergroße Provokation" nennt.
Stattdessen wird nachgebetet, breitgetreten und wiedergekäut, bis ein ganzes Land glaubt, wovon das Land, um das es geht, nicht mal etwas weiß.
Dieselben Medien informieren hierzulande auch über Russland, die Ukraine, Steuerverbrechen und Staatspolitik, über Krieg und Frieden und alles zwischendrin.
Gut zu wissen.
Vermutlich brauchte nicht extra betont zu werden, dass dieses Haartracht-Diktat nur für die Mord...-er und nicht für die Mord...-erInnen gelten sollte.
AntwortenLöschenAndernfalls wäre das pawlowsche Aufschrei-Reflex-Getöse um eingige Zehnerpotenzen ohrenbetäubender ausgefallen.
Ungeachtet des evidenten Entencharachters solcher "Nachrichten" war die hiesige Reaktion nur ein hämisches Grinsen, so es nur den Untermenschengschlechtsanteil der mord.... Bevölkerung betreffen sollte.
wünsche ich mir in Deutschland auch.Die Frisur von der Merkel und die Sportsfigur von Gabriel sollten Pflicht
AntwortenLöschenwerden.Vielleicht wacht der Michl dann auf!Obwohl?
Ich sehe eher die Gefahr, dass bei uns zur Steigerung des Wirtschaftswachstums und Stärkung des Standorts Deutschland bald eine Händie-, Hautuntermalungs- und Metallschmuckwarzenpflicht eingeführt wird.
AntwortenLöschenMich erstaunt positiv, dass ich als asozial unzerstochener Mann ohne Händie überhaupt noch in Clubs gelassen eingelassen werde.
Persönlichkeit statt Piercing!
Also auf kurze Formel gebracht:
AntwortenLöschenVola-Hiku